Gitarrenkabel & Stromgitarren-Amps

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

TorstenW hat geschrieben:War eigentlich schon genau so gemeint, wie der Werner das verstanden hat:
Ah so. Es ist einfach zu heiß heute.

Ich dachte du meinst, weshalb man Gain und Master voll aufreißen sollte.
TorstenW hat geschrieben:Ich persönlich schalte entweder den Verstärker aus, bzw auf Standby, oder ich zieh das Kabel am Verstärker raus.
Auf die Weise erspart man sich das Kabel.
TorstenW hat geschrieben:Der einzige Fall, der mir spontan einfällt, wo man so nen Silent Plug braucht, wäre, wenn man auf der Bühne schnell Gitarren wechselt, die am gleichen Verstärker hängen, aber wer macht das denn?
Wieso denn nicht? Wenn z. B. eine Saite gerissen ist und man will ganz schnell zur Reservegitarre wechseln? Ich mein ja nur ... :oops:
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Orange
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Beitrag von Orange »

TorstenW hat geschrieben:Der einzige Fall, der mir spontan einfällt, wo man so nen Silent Plug braucht, wäre, wenn man auf der Bühne schnell Gitarren wechselt, die am gleichen Verstärker hängen, aber wer macht das denn?
Bei unserer "open stage" ist das immer der Fall. Da zahlt sich sowas aus, aber ansonsten wird sowas vermutlich eher selten benötigt im Bandgefüge.
OldBlues hat geschrieben: ... Egal ob Röhren- o. Transistoramp ...
Wenn wir schon beim Thema Amp´s sind:

Röhre oder Transistor ? Was bevorzugt ihr ... ich meine die Stromgitarren-Fraktion. Wo liegen die Unterschiede ? So Übungsamp-mässig für´s Wohnzimmer.

Kleiner Röhrenamp ala Fender Champion 600 oder doch eher Transistor-Amp ala Fender Mustang I ?
Ohne das es die Nachbarn gleich vom Hocker reißt ...
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Pappenheim hat geschrieben: Auf die Weise erspart man sich das Kabel.
Du meinst "Weg" statt "Kabel", oder?
Weil das Kabel sparen... dazu braucht man glaube ich weitergehende mentale Fähigkeiten zur Signalübertragung ;-)

Kaindee hat geschrieben: Bei unserer "open stage" ist das immer der Fall.
Ja, für sowas ist das natürlich total praktisch.
Kaindee hat geschrieben: Röhre oder Transistor ? Was bevorzugt ihr ... ich meine die Stromgitarren-Fraktion. Wo liegen die Unterschiede ? So Übungsamp-mässig für´s Wohnzimmer.
Ich bevorzuge Amps, die gut klingen ;-)
Die Unterschiede liegen in der verschiedenen verwendeten Technik.
Die eine ist antiquiert, aber mit Voodoo angefüllt, die andere ist modern aber als miesklingend verschrien.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

TorstenW hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben: Auf die Weise erspart man sich das Kabel.
Du meinst "Weg" statt "Kabel", oder?
Weil das Kabel sparen... dazu braucht man glaube ich weitergehende mentale Fähigkeiten zur Signalübertragung ;-)
Nein ich meinte: Damit erspart man sich ein Kabel mit Silent-Stecker.

@Kaindee: Ich kann dir nur meinen H&K empfehlen. Kannst ihn ja am Samstag ausprobieren.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

ich hab ein Kabel der mittleren Preisklasse von Klotz u. bin (das schon ein paar Jahre) dolle zufrieden damit.
Für's geräuschlose Umstöpseln bedarf es aber des Einschaltens des Hauptes :P

Bild

Was die Vorlieben zu Amp's jeglichen Coleurs angeht, so sei es jedem selbst überlassen welchem er den Vorzug geben tut, wichtig das Instrument kommt optimal rüber.
Denke aber, dass da auch die Größe des Speakers mit von Belang ist.

Ein Blick auf die Bühnen der "Großen" kann u.U. bei der Entscheidung hilfreich sein...
Zuletzt geändert von OldBlues am Di Jul 03, 2012 7:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben:@Kaindee: Ich kann dir nur meinen H&K empfehlen. Kannst ihn ja am Samstag ausprobieren.
Wohl etwas überdimensioniert für die Mietwohnung denke ich. :wink:

Und wenn es laut werden sollte dann gäbe es nur den VOX AC15 und wenn es richtig laut werden sollte dann den VOX AC30 ! Bild

Also Voodoo vs. Technik ? Ich kenne mich ja auch nicht so aus, denke aber da ist schon was dran ... :|
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Kaindee hat geschrieben:Also Voodoo vs. Technik ? Ich kenne mich ja auch nicht so aus, denke aber da ist schon was dran ... :|
Nicht alles, was alt u. gut ist ist Voodoo... ebenso wenig das unbekannte Neue...

Röhrentechnik hat schon was für sich, wie auch selbige auf Basis der Transitoren. Auf den Einsatzzweck kommt's an u. wie die Gitarre rüberkommen soll.
Die Leistung ist da nicht zwangsläufig übermäßig hoch anzusetzen. Z.Zeit sind auf vielen Bühnen Combos mit max. 40 Watt zu sehen, die über die PA "weiter gegeben" werden.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Kaindee hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben:@Kaindee: Ich kann dir nur meinen H&K empfehlen. Kannst ihn ja am Samstag ausprobieren.
Wohl etwas überdimensioniert für die Mietwohnung denke ich. :wink:
Eben nicht! Deswegen hat er ja den Zauberschalter hinten, wo du zwischen 1, 5 und 18 Watt Leistung wählen kannst! Stell ihn auf 1 Watt, und du kannst ordentlich aufreißen und kommst in die Endstufensättigung, ohne dass die Fenster rausfliegen. Bei 18 Watt allerdings fliegen sie raus, das ist dann was für die Bühne.

Oder stell ihn auf Aufnahme und übe über Kopfhörer ...

Über Aufnahme oder Anschluss an eine PA brauchst du dir beim H&K auch keine Sorgen machen, der hat diesen Red Box Ausgang, du musst also nicht mit einem Mikro vorne aufnehmen. Das ist superpraktisch.

Und einen guten Reverb hat er auch noch dabei. Also ich bin total begeistert von dem Ding, das war jeden Cent wert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

OldBlues hat geschrieben: 1) Auf den Einsatzzweck kommt's an ...

2) u. wie die Gitarre rüberkommen soll.
Zu 1: Einsatzzweck --> Übungsamp in einer Mietwohnung mit sehr netten Nachbarn ...

Zu 2: Eine Fender Telecaster sollte zuhause gut rüberkommen ...
Pappenheim hat geschrieben: ... du kannst ordentlich aufreißen und kommst in die Endstufensättigung ...
Ich weiß nichtmal was "Endstufensättigung" überhaupt bedeutet ? :oops:
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Meine Bemerkung mit dem Voodoo sollte mehr eine populäre Einstellung, als die Realität widerspiegeln. Hätte ich vllt etwas besser kennzeichnen sollen.

Die Sache ist die: Es gibt in allen Lagern gute Vertreter und schlechte Vertreter. Ob Röhre, Transistor oder Modeler. An Specs kann man nichts bis gar nichts ablesen.

Ein kleines Beispiel:
Nehmen wir einen fiktiven Amp, der ähnlich wie Pappenheims ist. Er hat nen Schalter zwischen 1W und 10W. Das heißt nur, dass er bei 10W doppelt (ist ne logarithmische Skala) so laut sein kann, wie bei 1W. Zu deutsch: Wenn ich bei 1W den Regler ans Maximum drehe, ist es so, als ob ich ihn bei 10W auf 50% drehe. (stimmt natürlich nicht so wirklich, weil die Potis vmtl nichtlineare Regelwege haben, aber nur vom Prinzip her).
Worauf ich hinaus will: Nur weil da jetzt grad 10W (oder auch 100W) dransteht, heißt das noch lange nicht, dass die auch genutzt werden, sondern es ist ein Maximum, eine "Belastbarkeit bis".
So wie Porsche gegen Motorroller: Wenn da Zone 30 ist, kann der Porsche zwar theoretisch schneller, ist es aber nicht zwangsläufig.
Sprich: Du kannst auch mit 10W so leise spielen, wie mit 1W, nur verhalten die sich dabei etwas anders.

Punkt 2: oftmals völlig unterschätzt: der Wirkungsgrad des Lautsprechers.
Nehmen wir unseren erwähnten Amp und lassen ihn auf 10W laufen, reißen ihn voll auf, dann haben wir einen bestimmten Lautstärkepegel.
Nehmen wir einen zweiten Amp, der auch 10W hat, aber einen eingebauten Lautsprecher, der einen Wirkungsgrad hat, der 10dB besser ist.
Dann ist der zweite Amp doppelt so laut!
D.h. um den ersten Amp genauso laut laufen zu lassen, müssten wir ihn mit 100W betreiben.

Worauf ich hinauswill: diese ganzen Watt-Angaben etc sagen nix aus.
Zwei Amps mit der gleichen Wattzahl können vollkommen unterschiedlich laut sein.
Und vor allen (!!) sagt das überhaupt nix über den Sound aus.

Es gibt Amps, die klingen leise gut. Es gibt Amps, die klingen erst gut, wenn man sie nahezu ans Limit fährt. Dann spielt da noch die Gitarre mit rein. Will man clean spielen, will man verzerrt spielen? Wieviele Kanäle braucht man? Will man so ne RedBox wie Pappe (die dann wieder völlig anders klingt, als der Lautsprecher) für's Aufnehmen? Etc. muss man sich überlegen, gucken, was es gibt und dann anspielen.

Ich überleg mir z.B. grade, ob ich mir nen Egnater Tweaker 88 für zuhause besorge. Der hat 88W. Aber ich hab ihn im Laden mit meiner Gitarre angespielt auf Sub-Wohnzimmerlautstärke, und war ziemlich begeistert, im Gegensatz zu einer ganzen Menge anderer Verstärker, die in der grauen Theorie viel besser geeignet wären ;-)
Zuletzt geändert von TorstenW am Di Jul 03, 2012 8:42 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

lieber kaindee,

warum fragst du das? aus meiner sicht macht das zwar eh keinen sinn und ist nicht notwendig, trotzdem was soll der unterschied zwischen den beiden systemen speziell beim silent-stecker-kabel ausmachen?

habe gemerkt, dass ich spät dran bin kann aber leider nicht mehr löschen. :(
Zuletzt geändert von Herigo am Di Jul 03, 2012 8:47 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Kaindee hat geschrieben: Ich weiß nichtmal was "Endstufensättigung" überhaupt bedeutet ? :oops:
Einfach gesagt folgendes:

Jeder Verstärker hat eine Vorstufe und eine Endstufe.
Will man jetzt eine E-Gitarre verzerren, muss man eine (oder auch beide) Stufen über dem Punkt betreiben, für den sie ursprünglich mal gedacht waren. Dafür belohnen sie uns mit kratzigen, verzerrten Sounds.
Bei den Vorstufen geht das relativ einfach, weil sie nicht für so viel Pegel gedacht sind, bei den Endstufen wird es dann meist extrem laut.

Hier kommt dann auch die Wattzahl ein wenig ins Spiel: Je höher die Belastbarkeit eines Amps ist, desto höher ist logischerweise auch die Grenze ab der er verzerrt. Sprich: ein 100W Amp verzerrt erst später, als ein 20W Amp. (oder andersrum gesagt: man kann damit lauter clean spielen!)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

@Kaindee: Lies mal das hier.

@Torsten: Darf ich dich bezüglich Klang Redbox vs. Speaker ein wenig berichtigen: Guckst du dieses Video, wo der Olli von Session Music den direkten Vergleich macht. Da spielt er auch eine anständige Gitarre. :mrgreen: Das Video sollte sich der Kaindee auch ansehen, schaden kanns ja nicht.
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Orange
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Beitrag von Orange »

TorstenW hat geschrieben:Meine Bemerkung mit dem Voodoo sollte mehr eine populäre Einstellung, als die Realität widerspiegeln. Hätte ich vllt etwas besser kennzeichnen sollen.
Ich verstehe schon wie die Bezeichnung "Voodoo" zu deuten ist. Manche schwören halt auf die Röhre.
Und auch recht herzlichen Dank für deine ausführliche Erklärung, ich gestehe aber ich muss sie mir jetzt gleich nochmal durchlesen.
Herigo hat geschrieben: ... was soll der unterschied zwischen den beiden systemen speziell beim silent-stecker-kabel ausmachen?
Oha, du hast den Sprung verpasst. Wir sind irgendwie vom Thema Kabel zum Thema Amp gewechselt.
Da ist es natürlich egal ob Silent oder nicht zwecks Röhre oder Transistor. :)

edit: Habe gerade gesehen, du bist wieder im Rennen. :D

So schnell ist man vom Thema weg, und wir könnten ja das ganze Stromgitarren-Zeugs viel leichter klären hätten wir doch endlich schon unser AXEWORLD,
aber die fürchterlichen Kopfschmerzen von RB ... :roll:
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Kaindee hat geschrieben:
OldBlues hat geschrieben: 1) Auf den Einsatzzweck kommt's an ...

2) u. wie die Gitarre rüberkommen soll.
Zu 1: Einsatzzweck --> Übungsamp in einer Mietwohnung mit sehr netten Nachbarn ...

Zu 2: Eine Fender Telecaster sollte zuhause gut rüberkommen ...
zwischen 5 u. 10 Watt Röhre evtl. mit eingebautem Power-Attenuator tut da vollkommen reichen. z.B. VOX AC4 u. da kommt auch die Tele gut rüber.
Aber wie bei anderen Dingen hilft da ausprobieren enorm weiter. 8)
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