Telecaster bleibt nicht in Stimmung

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Gast

Beitrag von Gast »

Hm!
Tja, ich dachte immer, dass ich mich mit Gitarren so halbwegs auskenne - der Zahn wurde mir nun gezogen :-(
wuchris
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Beitrag von wuchris »

MattesD hat geschrieben:Hm!
Tja, ich dachte immer, dass ich mich mit Gitarren so halbwegs auskenne - der Zahn wurde mir nun gezogen :-(
weil?
Gast

Beitrag von Gast »

ja weil´s ja offensichtlich nicht so ist.
Ich sag´s nochmal:
Ich spiel seit guten 17 Jahren Gitarre ( ca. ) und habe sowas noch NIE erlebt.
Nichtmal im Ansatz.
Ich kann da nur drüber lächeln wenn mir dann jemand ( nicht hier im Forum ) sagt, dass ich die Saiten dehnen muss, dass ich richtig aufwickeln muss, ect...!
Wenn man aber dann alles beachtet hat und es dennoch nicht funktioniert - was soll man denn da noch machen.
Ich werd dem Store noch mal ne Mail schreiben und wenn sich das nicht auf Basis "Geld zurück" regulieren lässt, dann keine Ahnnung - dann verkauf ich das Ding in der Bucht oder sonstwo.
Meine Martin hab ich auch Blind gekauft - da passte alles von der ersten Minute an - und hier reden wir von einer aksutischen Gitarre, die ja darüber hinaus auch noch auf Feuchtigkeit usw. sensibelst reagiert.
Ich überleg schon wie ich das dem Herrn vom Store schildern soll ?!!?
Denn ganz offensichtlich hat er das Ding nicht in der Hand gehabt.
Wieder zurückschicken - und ne neue ordern ?
Und wie lange ? Bis ich irgendwann mal ne passende hab ?
1 Probe ist mir nun schon durch die Lappen gegangen, weil ich nur mit Stimmen beschäftigt war...
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

wuchris hat geschrieben:
MattesD hat geschrieben:Hm!
Tja, ich dachte immer, dass ich mich mit Gitarren so halbwegs auskenne - der Zahn wurde mir nun gezogen :-(
weil?
...er sich das alles nicht mehr erklären kann!

Ich hatte mal einen Plattenspieler, der gelegentlich Gleichlaufschwankungen hatte. Man hörte es und dann sah man es ganz deutlich am Stroboskop. Der Plattenteller setzte kurz die Drehung aus und dann ging es weiter. Ich hatte noch Garantie drauf also brachte ich das Teil zur Reparatur. Da sie nichts feststellen konnten, ging das Ding wieder zurück. Zuhause das gleiche Problem wieder. Im Laden lief er dann angeblich unter Dauerbetrieb - fehlerfrei! Bei mir eierte das Ding.
Da ganze Spiel ging eine Weile hin und her und dann habe ich mir einen anderen gekauft. Den Plattenspieler mit den Gleichlaufschwankungen hatte danach noch über zig Jahre mein Bruder. Man konnte die Schwankungen sehen, man konnte sie hören - aber was nutzt das alles, wenn das woanders scheinbar nicht passierte.

Da weiß man sich doch nicht mehr zu helfen.

Mattes hat jetzt noch viel Zeit und Fahrtgeld in die Tele gesteckt. Das man da dann gar nicht mehr weiß, was man noch soll, kann ich gut verstehen. Gibt er das Ding zurück, hat er einen Gutschein und muss irgendwann mal wieder dort hin und etwas anderes kaufen. Kleiner Trost. Bis dahin hätte er keine (doch gewünschte) Tele und stattdessen einen Haufen Fehlinvestition. Behält er sie und kriegt das Problem in den nächsten Zeit nicht gelöst, ist er noch frustrierter.
wuchris
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Beitrag von wuchris »

MattesD hat geschrieben:Ich schätze mal die E,A + D auf 2 Wicklungen, bei den anderen 3 scheint es eine gute Wicklung mehr zu sein.
Bei den gewickelten mag das halten, bei den anderen hab ich stets mehr als 4 Wicklungen.
E-Gitarre ist ein anderes Pflaster.
tbrenner
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Telekinese....

Beitrag von tbrenner »

Hi Mattes,

da klingt ja mächtig Frust aus deinen Schilderungen des Ausflugs in die E-Gitarren-Welt.... :roll:
Zu meinem Haushalt gehörten über die Jahre auch immer so 2-3 Telecasters gleichzeitig; will heißen - ich habe da schon ziemlich viele Originale und (Edel-)Kopien im Gebrauch gehabt, inkl. selbst zusammengeschraubte Rockinger-Teles.
Und ich finde es gerade das Bestechende an diesem simplen Gitarrenmodell, daß alles sehr logisch und einfach funktioniert.Und man damit- siehe z.B. Arlen Roth oder Jerry Donahue- sogar sehr extreme Bendings spielen kann, ohne daß da was out-of-tune geraten müsste.....

Daß nun bei deinen beiden unterschiedlichen Teles die gleiche Intonationsunsauberkeit auftritt, dünkt mich höchst unwahrscheinlich - wenngleich ich denke, daß das Qualitätsniveau von Fender sehr streuend ist und man bei etlichen anderen Firmen für ähnliches Geld die besseren Instrumente kriegt.

Nochmal zur Fehlereinkreisung:

-Intonation : ist die Bridge richtig oktavrein (Ausgleich zwischen nicht gegriffenen Leersaiten + am 12.Bund gegriffenen Oktaven mit Stimmgerät gecheckt ?). Das ist bei den Vintage-Telebridges mitunter ein Gepfriemel- aber es geht.
- einen instabilen Hals würde ich eigentlich bei zwei unterschiedlichen Gitarren als Ursache ausschließen ...
- Sattelkerbung ist leider oft bei Großserienklampfen ein Schwachpunkt.
Wenn zu eng, bleiben nach Bendings die Saiten klemmen. Wenn von der Höhe her nicht richtig, Intonationsprobleme bei gegriffenen Akkorden v.a.in den ersten drei Bünden.
- Saitenwicklung: hierzu ist alles schon beschrieben, die g-, h- und e-Saite sind hier besonders schlupfgefährdet.
Bliebt letztlich dein Spielstil - wenn man zu kräftig zulangt (...wie von der Akustikgit. vielleicht antrainiert..) kommt es gern zu unsauberen Tönen; das wäre dann ne Trainingssache.

Andere Ursachen kann es nach meiner 30-jährigen Teleerfahrung kaum noch geben. Sehr unwahrscheinlich ,daß Du mehrere miese Saitensätze erwischt hast.

Keep on und probiers nochmal - eine Tele sollte in keinem gepflegten Haushalt fehlen !! :wink:

Grüssle,

tbrenner
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Hhhmmm...

Ich glaube leider auch das es eher nicht an der Gitarre liegt. Einstellarbeiten an der ersten durch Gitarrenbauer wonach es ja gut war. Dann doch wieder nicht. Neue bekommen, selektiert und eingestellt.....bei dir wieder "schief".....

Als "alter Akustiker" solltest du vielleicht deinen Griff auf Saiten und Hals mal überprüfen. Die Gitarre vermehrt spielen und versuchen möglichst geringen Druck auf Saiten und Hals auszuüben...
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
Gast

Beitrag von Gast »

SO jetzt is aber genug.
Fasst das nicht böse auf, aber ich spiele schon seit bald 2 Dekaden Gitarre -
und nicht nur stimmgewaltige Superklampfen - sonder alles mögliche - von der billigen Sperrholzklampfe bis zur HiEnd E-Gitte ist mir schon so einiges durch die Finger geglitten.
Und wenn ich an einer Gitarre 3 Tage lang die Saiten dehne - die von einem namhaften Gitarrenbauer aufgezogen wurden und dannach die Saiten immer noch in den keller gehen und selbst das filigranste gezuppel zu Verstimmungen führt glaub ich echt nicht an ein falsches Greifen.
Gut - dann halt 4 Wicklungen auf der G H und e Saite - meinetwegen - war auf der anderen so gemacht. Was hat´s gebracht - nix!
Sattel nachgekerbt - was hats gebracht ? Nix! Halsverschraubungen geprüft - alles in Butter!
Soll ich das jetzt vor jeder abendlichen Spielstunde machen oder was ?
Würdet ihr hunderte von Kilometern auf eigene Rechnung machen, wenn ihr nicht ganz sicher wärt dass persönliche Unzulänglichkeiten ausgeschlossen sind ?
Ich will ja nicht alle Schuld von mir weisen - aber jetzt habe ich schon den Gitarrenbauer das Setup machen lassen - was soll ich denn sonst noch tun.
Soll ich jetzt den Anpressdruck jedes einzelnen Fingers überwachen ?
Seids mir nich sauer über meine Schreibweise - aber das ist absurd.
mir fehlen gerad echt die Worte, da ich garnicht weiß wo ich ansetzen soll.
Dann üb ich besser erstmal 1 Jahr lang E-Gitarre greifen ?!?!
Ich hab damals auf ner billigen Sperrholz Westernklampfe gelernt, deren Saiten so hoch waren, dass ich meine Hand drunter durchschieben konnte.
Dann kam der Wechsel zur Egitarre ein paar Jahre später - und ich habe niemals solche Probleme gehabt. Das war´s nämlcih was ich an Egitarren immer toll fand. Du besaitest neu, dehnst , stimmst , dehnst, stimmts und dann ist für Wochen Ruhe gewesen. Damals hab ich noch Metal und wosas gespielt, da hat n Satz Saiten bei mir 5 Tage gehalten.
Aber jetzt spiel ich ein paar seichte Fingerstyle-Songs und nach 4 Takten ist die Stimmung weg ? Na klar ?!?!!!
Boh, mir schwillt der Kamm :-(
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Wennsde willst, schick sie mir her, ich check sie mal durch.

Kost' dich nur den Rückversand...
Gast

Beitrag von Gast »

Hi H-Bone!
Danke für das Angebot,
aber wenn ich ehrlich bin müsste ich dann damit ein bisschen warten.
Denn dann will ich sie versichert verschicken und ich sags ganz offen - mir geht so langsam das Geld aus - hab bestimmt schon zwei Tankfüllungenfür diesen Mist verheizt.
Ich warte noch auf die Rückmeldung vom Store - ansonsten wars das für mich erstmal mit der Egitarren-Welt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

wenn ich noch mal fragen darf, die saiten gehen runter nach dem ziehen...

also nicht mehr wenn sie nur einfach im ständer stehen?

also das nach dem ziehen ist bei allen meinen e-gitarren so, nur nicht bei denen die ein frei schwebendes vibrato haben. da gehen sie eher leicht hoch.

frag mich nicht wie ich das hinbekomme, aber meistens ziehen die sich nach ein paarmal anspielen und fingervibrato wieder von selbst einigermaßen in stimmung.
Zuletzt geändert von Herigo am Mi Jul 25, 2012 2:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Gast

Beitrag von Gast »

Jawoll!
Ich hatte sie gestern abend nochmal so gut es ging gestimmt. Dann hab ich sie nicht mehr bespielt sondern in den Ständer gestellt.Heut morgen war sie allenfalls geringfügig und minimal verstimmt ab der G-Saite.
Aber ansonsten beim ziehenhält keine Saite.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Versuch mal VORSICHTIG mit einem Hämmerchen oder sonstwas geeignetem hinten auf die Saitenhülsen zu klopfen. Manchmal sind die nicht genug eingepresst und können mit dem Saitenzug leicht nachgeben.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

wieviel saiten hängen an den stringtrees? eigentlich egal, häng die mal aus.

wenn du die saiten ziehst, ziehst du sie auch minimal über die reiterchen der brücke und den sattel. wenn du die saite loslässt braucht es eine weile bis die sich wieder hinter den auflagepunkt zurückgezogen haben. das ist ähnlich wie bei einem vibratohebel nur holt sie hier keine feder zurück.
die saite ist zwischen brücke nun wieder entspannt, sogar mit geringfügig weniger spannung als vor dem ziehen weil ja von beiden seiten über den auflagepunkt hinweg gezogen wurde.
es hilf auch hier, wenn man die auflagepunkte "schmiert". probier es mal mit einem (wenn vorhanden) weichen bleistift, harter geht zur not auch.

speziell neue teile könnten etwas weniger "rutschig" sein als eingespielte.

wenn also jetzt die gitarre ohne zu ziehen die stimmung ordentlich hält, kann man sich aus meiner sicht nur noch mit diesen tricks helfen.

1. saiten aus den stringtrees aushängen
2. "schmierung" der auflage punkte

ahornhälse sind weicher als die "normalen" hälse der akustik gitarren, das macht auch noch mal was aus. beim stimmen zieht man unmerklich die kopfplatte etwas nach hinten, was die stimmung ganz leicht erhöht, beim loslassen geht die stimmung wieder ein paar cent runter...
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

MattesD hat geschrieben:SO jetzt is aber genug.
Tschuldigung.

Spezl von mir hat eine USA Gibson Les Paul. Selbes Phänomen mit der G-Saite. Du bist nicht allein.
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