
http://www.fender.com/de-DE/products/sonoran-s#specs
Nachdem mich nun Unmengen von Mitgliedern (in Worten: zwei) darum gebeten hatten ein hochprofessionelles Review zu verfassen.... ein paar Zeilen dazu (nicht nur sinnlos hereinkopierte techn. Daten, die z. Bsp. in Bezug auf Sattelbreite nicht stimmen).
Ein Review will ich das gar nicht nennen, ich erzähl einfach mal drauf los....
Technische Daten:
Model Name: Sonoran™ S
Series: California
Color / Part #:
* Natural
096-8606-021
Body
Korpus: Solid Spruce Top, Laminated Mahogany Back and Sides
Korpusform: Dreadnought
Korpusrückseite: laminiertes Mahagoni
Korpusseiten/Zargen: laminiertes Mahagoni
Korpusdecke: massive Fichte
Korpuslackierung:
* 0968606021
Gloss
Verstrebung: ausgeschliffene X-Verstrebung
Rosette: Schachbrett-Rosette
Korpusbreite/untere Hälfte: 3.75" bis 4" (9,53 cm bis 10,16 cm)
Korpuseinfassung: Korpus mit mehrfachen Einfassungen
Neck
Anzahl Bünde: 20
Positionseinlagen: Dot Position Markers
Griffbrett: Palisander
Halsmaterial: Ahorn
Halslackierung: Gloss
Sattelbreite: 1.625" (41.3 mm)
Mensurlänge: 25.3" (64.3 cm)
Hardware
Hardware: Chrom
Steg: Palisander mit kompensierenden Saitenreitern aus Knochen
Saitensattel: Knochen
Miscellaneous
Saiten: Fender® Dura-Tone® Coated 80/20 Bronze (.012-.052 Gauge)
Unique Features:
Fender® Stratocaster® Headstock Shape, Fender Tight Dreadnought Body Shape, Dual Action Truss Rod, "Viking" Fender Bridge, Factory Mounted Forward Strap Button
with Internal Block Reinforcement, White Dot Inlays, Checkerboard Rosette, Vintage "C" Shaped Neck, Multiple Body Bindings, Bone Nut and Saddle
Seit letzter Woche ziert diese schmucke Gitarre meine Stube... Eigentlich hatte ich ja nur vor einen Koffer käuflich zu erwerben... bei der Gelegenheit auch gleich einmal eine Gitarre anzuspielen (Guild D-125, darüber wurde hier berichtet) - ohne feste Kaufabsicht.

Echt jetzt.... deswegen hab ich auch mit einer Gibson J200 begonnen, die recht hochpreisig war (3,2k€), aber richtig toll war für meinen Geschmack. Besagt Guild lag mir einfach nicht so... dann probierste halt mal ein paar andere gitarren in dem Preisrahmen bis 400€ aus (nachdem der Koffer ausverkauft war und ein paar Gibsons kurz angespielt waren). Die J200 duftete übrigends echt extrem lecker....
Da war jetzt nichts dabei, was mich jetzt hätte vom Hocker gehauen, oder was einen halt stutzig macht... Yamaha, Art und Lutherie, Ibanez, Cort.... alles keine schlechten Gitarren, aber tw. nicht mein Geschmack, nicht passend für die Hand... keine Innitialzündung.
Fender Acoustics hatte ich seither eh noch nie auf dem "Schirm", weil die landläufig nix taugen (wie man es von Ibanez beispielsweise oft hört...) und oft auch gar seltsam aussehen... so gar nicht nach Dreadnought. Also... eher unbeachtet.
Bis vll. vor einigen Monaten, da stach mir diese hellcat von Fender ins Auge, dann kamen Malibu und Kingman.... habs aber nicht weiter im Auge gehabt, war nicht von Interesse.
Die Gitarre war im Laden schon auffällig, da eben der Kopf auffällig ist

Ich hab dann einfach mal die Gitarre aus dem Ständer genommen, das erste was mir dabei aufgefallen ist, war, dass die Decke sehr ungleichmäßig gemasert ist... wild, bisschen bearclaw-mäßig... fand, und finde das immer noch sehr aufregend und attraktiv!
Dann, wie sauber die Gitarre innen und aussen verarbeitet ist, so die Gesamterscheinung... dreht man das Preisschild um (im soundland war sie auch noch um einiges teurer als anderswo), dann will man es im ersten Moment gar nicht glauben. Die Gitarre macht einen richtig wertigen Eindruck.
Würde sie das zehnfache kosten, dann wäre die Verarbeitung immer noch genau so gut und dem Preis entsprechend.
Ich bin ja Fan von guten und preiswerten Gitarren, und sehe das ein wenig sportlich... ohne sagen zu wollen, hier die "Perlen ausm Sauhaufen rauszupicken", oder deswegen eine Empfehlung auszusprechen...
Wahrscheinlich kann sich heute kein renomierter Hersteller mehr leisten "Schrott" auf den Markt zu bringen, da einfach die Konkurrenz zu groß ist. Auch steckt hier natürlich ein renomierter Name dahinter, den will man sich ja auch nicht unbedingt "besudeln".
Die Gitarre trägt mMn den Namen Fender zu recht, es könnte ja auch unter Squier by Fender laufen...
Schaut aus wie ne Fender, klar bei dem headstock... also bei mir wars Liebe auf den ersten Blick, da eben blitzsauber gemacht, stimmig in der Farbgebung, Form und den Details.
Man könnte das Pickguard auch popelig finden, weil halt gold... und eben in Kombination mit dem Fenderkopf... Strat halt.. - oder man findets saucool.
Ich fand die auf den Punkt genau stimmig, angefangen von den weissen Knöppen, über den getönten Lack des Ahornhalses, der gut zur massiven Decke passt. Form der Kopfplatte - Form des Pickguards, des Stegs, Schallocheinfassung, binding..
Geschmackvoll wie ich finde, irgendwie hat sie einen vintage Charme, auch wenn Vintage irgendwo abgedroschen sein mag... mir gefällt das super.
Schönes Palisandergriffbrett, gleichmäßig dunkel, sauber geschliffen, nicht eingefasst und an den Flanken lackiert. Wirklich ohne Lackkante, perfekt, mit sauber gesetzten Bünden, die am Ende einwandfrei verarbeitet sind - da stört nichts.
Einzig die Politur der Bünde ist jetzt nicht spiegelpoliturmäßig - störend kratzig ist aber was anderes!
Die Sonoran gabs scheinbar früher schon mal, nun heisst das Modell upgraded... wie ich es jetzt sehe, hat sie ein anderes pickguard, Knochenteile (Sattel und Stegeinlage) und eine andere Form des Stegs.
Die Knochenparts sind OK, für mich ist das der Standard, aber Firmen wie Sigma, Rec. King usw. bieten das nun auch ab Werk an. Bürgert sich wohl ein.
Decke ist massiv, bei meiner ist die Maserung teils sehr eng, ist vll. nicht so gleichmäßig gemasert, aber wie gesagt... ich finde es interessant und schön. Und klingen tuts auch, daher denke ich nicht, dass sich dieser Umstand nachteilig auswirkt. Schwierig das auf Bildern festzuhalten, da sich das je nach Betrachtungssituation eben immer wieder ändert.... geht schon in Richtung flame maple vom Prinzip her, wenn auch nicht so spektakulär.

Man mag vll. glauben, dass man es mit einem Zwitter zu tun hat, oft liest man es auch... aber grad was den Hals anbetrifft, sehe ich ihn als normalen "Dreadnoughthals" an. Er ist werde auffallend flach, noch zu schmal - die angegebene Breite von 41mm ist falsch!
41mm wäre ein KO Kriterium gewesen, man hat hier eine ganz normale dread in den Händen, der Hals mag vll. durch das Helldunkel der unterschiedlichen Hölzer schlnak erscheinen, ist aber mMn auch nicht anders als Andere. Aber keine baseball-Schläger

Spielt sich ab Werk ohne Kraftaufwand leicht, auch wenn die Saiten nicht mein Fall waren. Mittlerweile sind 80/20 Elixir aufgezogen, 12-53 und andere pins sitzen im Steg. Ansonsten hab ich nichts gemacht. Scheinbar braucht man auch einen besonderen Schlüssel, der muss länger sein.... nicht dran gedacht danach zu fragen, oder ist keiner dabei. Aber, Standardschlüssele passen wohl nicht, oder man muss den langen Schenkel nehmen. Aber, drehen war nicht notwendig.
Eingestellt wird im Schalloch am Halsende... ohne dass man den Hals abschrauben muss

..was gar nicht geht

Also doch keine Strat, auch wenn der Kopf Strat ist, mit einem Stringtree. Mechaniken gehen super, einzig mit der Kurbel sind die schon dicht beieinander.
Die Zargen sind zwimlich dunkel, passt gut zum Palisander, ich dachte sogar, dies sei Palisander - ist halt dunkles Mahagoni, oder entsprechend getönt. Von daher ist die Erscheinung wiederkehrend stimmig. Da ist jetzt auch nicht massig Lack drauf, sieht man Hals-Korpusübergang, dann könnte man fast meinen, dass die Teile vor Zusammenkunft lackiert worden seien, denn in den Kanten ist nur hauchdünn Lack... da hab ich schon anderes gesehen. So gesehen hat diese Kante 90° und ist eben keine Lackhohlkehle

Ich werd bei Gelegenheit noch ein paar pics nachschieben, vll. auch sounds, aber da will ich noch etwas abwarten, ist auch ne Zeitfrage.
Auf der decke ist der Lack auch ganz dünn, denke man kanns oben im Bild sehen, schön in der maserung eingesunken... also nicht zugekleistert. Insgesamt hat die jemand lackiert, den ich als Profi bezeichnen würde. Das gilt auch für die ganze Klampfe. Steckt man die Nase ins Schalloch, dann riecht das angenehm nach Holz und Leim, innen sieht das auch tadellos aus.
Der 2te Gurtpin neben dem Hals, ist in die zarge geschraubt, inen ist ein Klotz an die Zarge geleimt - somit fest gekontert. Dürfte auch heftigere Hüpfereien on stage überleben.
Mit den Elixirs klingt die Gitarre richtig fett, sicher nicht so wie die Gibson King of Flattops f. 3200€, aber dennoch mit genügend Bassanteil. laut und klar, die Töne klingen sauber und lange aus. Ist natürlich wieder eine weitere Chinagitarre, ich selbst hab jetzt ein paar, und sie bereiten mir große Freude. Ebensoviel fun, wie so manche getestete weit teurere Gitarre, ohne sagen zu wollen, dass man darauf verzichten kann. Das ist mir sehr wichtig, das will ich hiermit auch gewiss nicht so rüberbringen.

Eher, dass man eine saucoole, besonders aussehende Gitarre für (zu) wenig Geld erhält, die zudem unfassbar gut verarbeitet ist und wirklich nicht nach einer 200€ Gitarre klingt.
Aber das werdet ihr selbst wissen, dass es eben immer bessere Gitarren in diesen Preisklassen gibt... oder besser, der Kaufpreis bleibt gleich niedrig, die specs und Qualität werden immer besser...
...da man heute ja schon f. ca. 200€ eine vollmassive Gitarre bekommen kann, die alles andere als Schrott ist.
Ich finds gut, meine Frau weniger

Ich bin mir sicher, dass (vorrausgesetzt die fällt in 20 Jahren nicht auseinander, was ich nicht glaube...) in zig Jahren, das mal gesuchte Klampfen sind, richtige Perlen... mit dem Nachteil, dass einem über ebay (falls es sowas noch gibt) keine Sau was dafür zahlt... auch wenn sie dermaßen geil klingen...
Muss man einfach gehört haben, dann ich man auch bereit mehr dafür zu zahlen, eben so viel, wie einem der Klang wert ist - losgelöst vom ehemaligem Kaufpreis!!

Nach dem Prinzip versuche ich einzukaufen, das beschränkt sich dann auch nicht bei einer Obergrenze von 300€, aber das ist halt der Preisbereich, der weniger schwer zu finanzieren ist, als eben 3000€. Und, für mich vollkommen OK.
Wenn man jetzt sagt "...für das Geld ne geile Klampfe", dann stimmt das, aber ich versuche für das Geld weit mehr zu bekommen. Und in meinen Augen ist das so eine Gitarre, ähnlich wie kürzlich gekauft Sigma Dreadnought, oder die vollmassive Recording King.
Kein Ersatz für eine richtig teure und gute Markengitarre, oder einer Auftragsarbeit vom Martin, dessen Logo oben prangt und bei dessen klick drauf man zu wunderbaren Gitarren kimmet.. ohne Schleimen zu wollen, mir gehts da nur um eine möglichst reale Einschätzung. Und die ist für den Preis von 249€ (ich hab mehr bezahlt, aber das war es mir wert)real eingeschätzt sehr bemerkenswert - der Preis eigentlich ein Witz.
...und das ist der Umstand, der einen auch Grübeln lässt, weils eigentlich nicht sein dürfte, weil es eben diese ganzen "zu guten Gitarren fürs Geld" gar nicht geben dürfte, wenn ich ehrlich bin.
Ich glaub ja nicht, dass da die Arbeiter extrem schlecht behandelt werden, oder Kinderhände die Gitarren zusammenleimen.
Ich ufer jetzt aus, und wiederhole mich sicher auch zigmal, schreibs halt einfach so runter...
Ich mag ja meine Epis sehr, sind halt nette Kopien von den Gibsons... aber was hier Fender auf die Beine stellt hat nochmal ne andere Qualität.
Ich vergleiche die beiden, weils eben die beiden großen renomierten Marken sind. Fender und Gibson eben, auch, wenn sie bez. Steelstrings nicht vergleichbar sind.
Aber wer weis, vll. bekomme ich ja irgendwann ein schlechtes gewissen, verticke den "ganzen Plunder" und kauf mir die J200 f. 3,2k, oder lass mir eine nach meinen Vorstellungen bauen?
Aber... da bin ich nicht gut genug dafür, so ne geile 200€ "Chinesenklampfe" tuts für mich

...aber da gibts ja auch massig von, und jeden Tag kommen neue nach... Die machen das schon geschickt und treffen bei mir den Geschmack, den Nerv und führen mich in Versuchung. Berühren mein Herz und meinen Geldbeutel


...aber, man lebt ja nur einmal. Die "komisch aussehende Fenderklampfe" jedenfalls macht Laune! Und, die haben ja noch andere Modelle..... auch in vollmassiv und teurer.
http://www.thomann.de/de/search_dir.htm ... man&oa=prd
...die Sonoran ist ja auch nur eine Kingman, halt nicht ganz so Elvisglitter.... schön das es so was gibt!
Evtl. gefällt sie dir ja auch? Und vll. testest du sie ja mal an? Nicht dass es heist, ooooäääh, sieht die Scheißße aus, die fass ich gar nicht an.... und dann kommt das Erlebnis und du merkst... boooooahhhh, die klingt ja echt genial, sieht aber immer noch scheise aus...

Kurz mal angespielt, wegen Bauarbeiten bei mir keine Fingernägel und auch recht ungelenkig, deswegen plek. Built in mics des Zoom R8. Neue Elixir 80/20 12-53 Dunlop Nylon weiss .38mm

Die Fendersaiten die drauf waren sind nicht mein Ding, Gitarre erweckt den Eindruck einer viel teureren Gitarre. Ist jetzt auch nicht so der E-Gitarrenhals, den man beim Betrachten erwartet, die Angabe mit 41,3mm Breite am Sattel ist Grütze, stimmt nicht... wie so oft... der Hals geift sich wie ne normale Dread und Breite liegt bei über 43mm.
Hörbeispiel:
MAD - Fender SonoranS _ Strumming
Als Negativpunkte kann man echt nur die nicht perfekt polierten Bünde nennen und vll. das Pickguard, das bei meinem MOdell die Tendenz hat, sich an 2 Stellen leicht abzuheben am Rand. Beides wirklich Kleinigkeiten bei penibelster Betrachtung. Sonst ist mir absolut nichts Negatives aufgefallen.
Bei krassen und peinlichen Schreibfehlern, inhaltlichen Widersprüchen.. bitte ich um Nachsicht, oder Nachricht - Herzlichen Dank im Voraus und auch meinen Respekt bez. der entgegengebrachten Geduld.