So ich habe jetzt mal mitgestoppt: Die E Saite klingt nur 3 Sekunden, wenn man sie z.B. am 3 Bund abdrückt, dann noch ca. 5 Sekunden Oberton. Offene E Saite klingt 5 Sekunden "Hauptton", dann noch 5 Sekunden Oberton. Habe ich so noch bei keiner Gitarre erlebt, auch wenn ich natürlich nicht hunderte in der Hand hatte. Normalerweise sollte eine Saite schon eine volles 4/4 Travis Pattern durchklingen ohne stark an Lautstärke zu verlieren oder?
Bilder einmal von oben und einmal von der Seite:
Und die Stegplatte ansich ist noch fest mit der Decke verbunden?
Nicht das die vermutlich entfernten Schrauben des höhenverstellbaren Stegs auch zu deren Fixierung auf der Decke gedient haben.
Ansonsten sieht das ja gut gemacht aus, soweit man von den Bilder darauf schließen kann.
Hi Scifi, Stegplatte ist noch fest verbunden! Schaut schon vernünftig gemacht aus. Die Höhenverstellbare Einlage hat meiner Meinung nach nicht zur Stabilität beigetragen ich habe die Konstruktion ja daheim und würde das mal ausschließen. Wie lange klingen denn eure tiefen E Saiten so nach?
tonidastier hat geschrieben:Wie lange klingen denn eure tiefen E Saiten so nach?
Also mir schläft da der Greifinger ein, bevor meine chinesische Sperrholzlady kein Tönchen mehr hören läßt.
Ne, Quatsch beiseite! Echt blöd. Aus dem Foto vermute ich mal, daß Du die schöne Epiphone vom Forumskollegen gekauft hast? Wenn ja, halte ich die ganze Umbauaktion für sehr... hm... unglücklich. Ob ein Rückbau problemlos möglich ist, kann ich nicht beurteilen, aber Du könntest es ja alternativ mit einer Stegeinlage aus Tusq probieren. Knochen ist halt, da Naturmaterial, nicht konsistent in den Schwingungseigenschaften. Ist die Stegeinlage eigentlich kompensiert (für mich, nach dem Foto zu urteilen, eher nicht)?
Herzlichen Grruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna." (Anton Bruckner über seine 8.)
Hi Uwe,
ja ich hätte auch nicht gedacht, dass die Umbauaktion so gemacht wird, sondern, dass die einfach eine Knocheneinlage reinmachen, bei, die bis zum "Boden reicht" und nicht so etwas. Der Gitarrenbauer hat allerdings gemeint, dass das Standard ist und er das schon oft gemacht habe und noch nie etwas derartiges passiert ist.
Ja ist die Gitarre vom Forumskollegen. Die war für mich hinsichtlich Klang und bespielbarkeit auf jeden Fall eine Erleuchtung.
Rückgängig machen ist das sehr einfach, weil man die Fräße genau so programmieren kann, dass das eingeklebte Stäbchen wieder raus ist. Das sollte zu keinerlei Problemen führen.
Auf jeden Fall: Totaler Deadspot auf der E Saite beim G, der ist sogar schon nach ner Sekunde schon so weg, dass man ihn beim Arpeggio nicht mehr hört. Und insgesamt sind die E und A Saite so ne Art ganzer Deadspot. Konstruktionstechnisch ist die Gitarre aber auch so, dass man sie ohne die verstellbare Brücke kaufen kann (das billigere Model), bzw. in den 1960ern auch. Es gibt auch sehr viele Leute, die ihre Vintage Hummingbird von einem verstellbaren auf einen festen Steg umbauen lassen. Ich denke aber, dass das normalerweise ein renomierter Gitarrenbauer ist, der da schon wusste was gemacht wird. Na ja er schaut sichs am Donnerstag mal an.
Gruß,
Andi
Hi Martin,
sieht wirklich gut gemacht aus. Der Ton insgesamt ist auch lauter und knackiger geworden, aber er stirbt auf allen Saiten eigentlich sehr schnell. Auf der E und A Saite absolut sofort.
Gruß,
Andi
Hmmm, ich spekulier mal...
Der Anstell-/Kompenationswinkel der Stegeinlage ist ungewöhnlich groß, "normal" sind die flacher. Kann mir vorstellen, dass da die Saite etwas seitlich rutscht, wenn sie schwingt, was sustain schlucken könnte. Die alte Stegeinlage war evtl. schon eingekerbt und hat das verhindert.
Käme das in Frage?
Der Winkel der Original Einlage war flacher, ich hab mir auch gedacht, dass es daran liegen könnte, aber die höhe war die gleicht. Es rasseln auch definitiv nicht die Ballends sondern die Saite auf der Einlage. Neue Saiten könnte ich mal testen. Es sind aber alle Saiten deutlich gedämpft. Fällt nur nicht so auf, weil die E und A besonders stark abfallen.
Hi
ich hatte das Phänomen auch schon mal mit den dumpfen Bassseiten. Bei mir hatte sich durch "Umbauarbeiten" am Steg eine Deckenbeleistung gelöst. War ich aber selbst damals schuld...
herzliche Grüße,
Armin
Unter Spannung rasseln die Saiten auf dem Knochen??? Dann müssen die ja drauf rumschruppern. Der Saitenwinkel sieht ok aus, vertikal sollte sich da also wohl kaum was bewegen. Vibriert denn die Einlage? Schlag doch mal ne Basssaite kräftig an und berühr leicht die Stegeinlage... - merkst Du da was Auffälliges?
1. Fazit: das G auf der E Saite war wohl ein Wolfston, der vorher nur sehr schwach, bzw. nicht da war.
2. Fazit: Rückbau gegen Geld zurück. Keine Spuren sind geblieben. Der Klang auch wieder Original. Wirklich ein sehr spezieller Klang. Ultralanges Sustain. Beim Strummen fehlts ein bischen an Trennschärfe, aber Arpeggios klingen schon sehr mächtig und der Ton ist sehr obertonreich und warm. Nicht ganz so laut und vor allem bei weitem nicht so dumpf, wie mit der Knocheneinlage,
3. Fazit: Für den k&k pure mini western muss die Stegeinlage nicht fest auf der Brücke aufsitzen! Hat mir der Gitarrenbauer so erklärt. Leider war als ich beim ersten Mal im Geschäft war "nur" der Geselle da und der hat es mir eben vorgeschlagen, dass man die Nut verfüllt schmaler macht und den schmalen Sattel verwendet. Das muss man allerdings nur bei einem Piezo machen, weil dieser Metallstreifen unter einer breiten Stegeinlage hin und herrutschen kann!
4. Fazit: Ich bin wirklich sehr froh, dass ich die Gitarre vom Forumskollegen Antaisce gekauft habe. Klanglich bekomme ich so was wahrscheinlich nie wieder für den Preis. Die verstellbare Brücke macht scheinbar den Sound aus, den ich mag. Der Gitarrenbauer hat auch gemeint, dass die Gitarre nicht schlecht ist (als sie wieder im Originalzustand war). Die Kopflatte ist auch in keiner Weise störend. Schaut nur auf den Fotos so aus.
Hallo Uwe,
ja das stimmt man sollte was einem gefällt nicht ändern.
Ein Tonabnehmer musste allerdings rein. Da hilft alles nichts. Wobei der pure western mini ja wirklich den akustischen Klang nicht beeinflusst, da er nur diese drei nicht mal Pfenniggroßen Sensoren hat. Das mit der Brücke war dann auf jeden Fall unnütig, wobei ich mir sehr sicher bin, dass die Gitarre im Normalfall dann besser klingen müsste, als sie es getan hat. Der Gitarrenbauer hat auch gemeint, dass er das in den letzten dreißig Jahren schon sehr oft gemacht hat und so was noch nie passiert ist. Der hat dann auch letztlich einen sehr kompetenten und freundlichen Eindruck gemacht, ebenso wie seine Ausstellungsgitarren. Da bekommt man doch Lust irgendwann eine richtige Custom zu haben, wenn gleich das ein Jahrelanges Sparen würde.