Elixir-Saiten anschleifen

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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scifi
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Elixir-Saiten anschleifen

Beitrag von scifi »

Ein kurzer Erfahrungsbericht:

Ich bin mit Elixir-Saiten noch nie wirklich klar gekommen. Ein Grund dafür ist, dass sie mir einfach zu glatt sind und ich permanent abrutsche. Besonders wenn ich feuchte Hände habe im Sommer, geht es einfach gar nicht.

Da ich nun kürzlich von einem Gitarrenbauer einen "Umsonst-Satz" PB montiert bekommen habe, wollte ich den Elixiers noch mal eine letzte Chance geben.
Also habe ich die umwickelten Saiten nur auf der Griffbrettoberseite mit 220er Schleifpapier leicht angeschliffen. Gerade so, dass die Schutzschicht auf den Wicklungswölbungen angeraut oder eventuell sogar entfernt wird.

Als Ergebnis ließen sich die Saiten schon deutlich besser für mich greifen - wenn auch nicht so gut wie die Martin LifeSpan, die ich sonst verwende. Anschließend habe ich die Saiten dann noch eine Woche drauf gelassen und die Gitarre täglich rund 2 Stunden gespielt. Der Klang der Saiten hat sich meinem Eindruck nach in dieser Zeit nicht verändert. Glockig und brillant wie am Anfang. Es zeigten sich aber auf der G-Saite die ersten Abnutzungsflecken. Wieweit ich nun durch die Aktion die Gesamtlebensdauer verkürzt habe, kann ich nicht einschätzen. Wer aber unbedingt Elixir spielen möchte und mit der "Glattheit" nicht klar kommt, für den wäre das Anschleifen vielleicht mal ein interessantes Experiment.

(Ich habe den Elixir jetzt aber trotzdem den letzten Abschied gegeben, da sie bei mir im Ensemble einfach keinen guten Sound machen. Zu viele Obertöne, zu viel Matsch zusammen mit den Melodieinstrumenten. Für reine Solo-Gitarre mag das ja interessant sein. Aber gerade in unserem etwas "halligen" Proberaum klang es furchtbar.)
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Pida
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Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Danke für den Tip! An der Greifhand fühlen sich die Elixirs für mich optimal an, aber ich werde das vielleicht mal im Schalllochbereich ausprobieren.
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