neue Dread + PU + mind. 44er Sattel / ca. 300-4xx Kohle

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Holger Hendel
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neue Dread + PU + mind. 44er Sattel / ca. 300-4xx Kohle

Beitrag von Holger Hendel »

Eine Schülerin will´s wissen und sucht eine Dread, ist nicht auf einen Hersteller festgelegt. Ein PU muss an Bord sein, der Sattel sollte um die 44 mm liegen, Tendenz eher noch breiter, kohlemäßig könnte sie auch mit etwas über 400 dabei sein.

Meine Idee No. 1 ist natürlich die Yamaha FGX SC NT die ich schon so oft vermittelt habe. Doch irgendwann wird´s langweilig ;) (und der Sattel ist nicht ganz stimmig) und ich wollte mal ein "Meinungsbild" einholen, in dieser Preisklasse geht nämlich einiges, andererseits schränken die Anforderungen PU + 44er Sattel auch etwas ein.

Hat jemand eine Idee? Wer eine gut erhaltene, passende gebrauchte Dread hat und an einer unkomplizierten Abwicklung (!) (am besten Treffen) interessiert ist kann sich auch gerne melden, PN oder info@holgerhendel.com
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pesu
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Beitrag von pesu »

Baton Rouge L 6 CE (Seagull - Kopie)
m.M.n. ne grundsolide Gitarre.

pesu
Lakewood M 22 (steht zum Verkauf)
BSG J 14 (Allzweckwaffe)
BSG J 27
BSG J 10 Vollmahagoni
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Hi Holger,

zu der Frage passt vielleicht das, was ich gestern erlebt habe. Bin mit dem latenten Vorsatz, mich
in die Martinisten-Riege einzureihen, zu einem Händler, um vor allem mal die gelobte neue Version
der D-18 zu testen. Es war allerdings keine da und die, die vor Weihnachten noch kommen, sind
bereits alle verkauft! Also habe ich etliche Alternativen probegespielt, war aber von den meisten
Gitarren zwischen 1000 und 3000 € eher unberührt und von einer älteren D-18 sogar enttäuscht.
Das lag nicht nur an Klangvorstellungen, sondern (wie so oft) auch an grundsätzlichen Erwartungen
an den Spielkomfort und am manchmal grausigen Zustand von Showroom-Instrumenten.

Da ich immer schon mit großer Freude Rosinen in der Economy-Class gesucht und teils gefunden
habe, bin ich das Angebot der unteren Preisregion durchgegangen und bei einer Stanford 46 D3-SO ECW
(Fichte/Ovangkol) hängen geblieben, die ich schließlich auch an der Kasse mit 479 € bezahlen musste. 8)
Sehr gut verarbeitet, toll bespielbar und ein Klang, wie er mir gefällt. Tiefer runder Bass, ohne den
sonst oft anzutreffenden leicht komprimierten Mitten-Scoop, aber mit krispem Glanz in den Höhen.
Erzielbare Lautheit und Tragweite sind im Vergleich zu anderen Modellen vielleicht ein klein wenig
geringer. Insgesamt aber produziert sie ein Klangbild, das für unterschiedliche Spielarten geeignet
sein dürfte. Es mag sein, dass der Eine oder die Andere anfangs einen ausgeprägten marken- oder
bauarttypischen Charakter vermissen könnte. Ein bisschen erinnert die 46 D3 klanglich an Furch, der
diese Modelle ja auch konzipiert hat.

Die Stanford ist relativ leicht, die dünn ausgearbeitete Decke mit scalloped Bracing spricht gut
an. Der Hals hat mit 46 mm (hatte schon befürchtet, dass es das bei Dreads nicht gibt) bequeme
Ausmaße für dickere Fingerchen und Fingerstyle-Ambitionen. Wenngleich die Bundstäbe noch
eine Hochglanzpolitur benötigen, ist die Verarbeitungsqualität mehr als angemessen. Auch die
Ausstattung würde ich als sehr gut bezeichnen. Ein Ebenholzgriffbrett kann man hier nicht
erwarten, aber Sattel und Stegeinlage sind aus Knochen, Binding aus Holz und wenn ich bedenke,
dass das in der aktuellen Version verbaute Nautilus Spectral Pickupsystem (ohne Zargenradio!)
als Nachrüstteil allein schon 175 € kostet, halte ich das Preis-/Leistungsverhältnis für sehr gut.
Die Gitarre ist für mich außerdem erneut ein Beispiel dafür, dass es nicht immer vollmassiv
sein muss.

Wenig überraschend war wieder die Erkenntnis, dass nix über Probieren geht. Andere Modelle
derselben Marke haben mich nicht überzeugt. Trotzdem kann ich empfehlen, Stanford in
Kaufüberlegungen einzubeziehen und nach einer „Rosine“ Ausschau zu halten.

Ach ja: Der Reverend möge mir verzeihen – sie hat einen Cut. :mrgreen:

PS: Sorry, ist jetzt mehr als nur ein Tipp geworden.
Zuletzt geändert von bookwood am Fr Nov 30, 2012 11:51 am, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
von
Ralf
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

spontan fällt mir noch ibanez und walden ein.
die lieferten in der vergangenheit immer gutes preis-leistungsverhältnis und saubere qualität ab. kenn mich aber nicht mit den aktuellen modellen aus. musste einfach mal gucken.
viel glück bei der suche.
chrisb
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hi Leute, vielen Dank für die Tips hier.

Die Stanford gefällt und wurde soeben bestellt. In Kürze mehr an dieser Stelle.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Na, dann bin ich ja gespannt auf evtl. Serienstreuung bei Stanford.

Übrigens vergaß ich den Hinweis, dass die Mechaniken der D3 nix
sind. Das hat mich aber kaum überrascht, weil es bei vielen anderen
Marken und auch teureren Modellen oft so ist. Werden halt getauscht.
Gruß
von
Ralf
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@bookwood: Haja, mal sehen. Bin auch sehr gespannt. Ist wirklich nicht so einfach Gitarren mit solch einer Sattlbreite zu ermitteln.

Die Mechaniken wären Schrott?! Woran macht man sowas fest? Ich habe hier Gitarren diverser Hersteller mit den unterschiedlichsten Mechaniken; mein Anspruch an die M. ist, dass man damit die Saite stimmen kann und Stimmstabilität gegeben ist. Das...können sie alle.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ich möchte bei den Mechaniken etwas mehr, als der meist übliche Standard.
Etwa eine Übersetzung von möglichst 16:1, besser 18:1, damit man feinfühlig
und präzise stimmen kann. Außerdem reicht mir die mechanische Qualität der
Bauteile oft nicht aus, was an zu viel Spiel oder Schwergängigkeit zu spüren ist.
Da wird manchmal auch bei Gitarren aus höheren Preisregionen gespart. Deshalb
Habe ich bei vielen meiner Gitten die Mechaniken ausgetauscht. Und ich finde,
dass sich diese Mehrkosten für ein ansonsten gutes Instrument lohnen, wenn man
bedenkt, wie oft man sich an den Dingern zu schaffen macht. Positive Ausnahme
ist da übrigens meine billige Johnson JO-42. Die hat wirklich propere Grover
Sta-Tites (18:1) an Bord.

Bei der Stanford scheint es ein Problem der Griffbefestigung zu sein, die einfach
zu viel Spiel hat. Da musst du immer etwas weiter zurück, um dann von unten
eine saubere Stimmung zu bekommen. Das nervt. Schrauben anziehen nützt nix,
dann wird es nur noch schwergängiger. Also wech damit – hatte ich schon beim
Kauf eingeplant.
Gruß
von
Ralf
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scifi
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Beitrag von scifi »

bookwood hat geschrieben:Na, dann bin ich ja gespannt auf evtl. Serienstreuung bei Stanford.

Übrigens vergaß ich den Hinweis, dass die Mechaniken der D3 nix
sind. Das hat mich aber kaum überrascht, weil es bei vielen anderen
Marken und auch teureren Modellen oft so ist. Werden halt getauscht.
Hast du schon entschieden welche Austauschmechaniken du nimmst? Ich will meine nämlich auch austauschen (echter Mist die Dinger) und frage mich bei welchen die Bohrungen passen werden. Ich hatte an die günstigen Klusons gedacht (Grover-Style mit 90Grad Winkel).

Grüße
scifi
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ich habe der Standord güldene Grover Locking Rotomatics (106G) spendiert.
Die findet man zwar häufiger auf E-Gitarren, aber ich finde, sie stehen ihr gut,
weil die D3 ja nicht unbedingt vintage-style ist. Funktionieren einwandfrei und
erleichtern das Saitenaufziehen: Man muss keine Angst vor durchrutschenden
Drähten haben, wenn man sie richtig bedient. :)

Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob die Schräubchenbohrungen genau
passten oder ob ich eine Winzigkeit nachhelfen musste. Jedenfalls sieht man
nix. Gekauft habe ich bei DICTUM, weil viel billiger als z.B. beim großen T.

Bild

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Gruß
von
Ralf
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scifi
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Beitrag von scifi »

bookwood hat geschrieben:Ich habe der Standord güldene Grover Locking Rotomatics (106G) spendiert.
Die findet man zwar häufiger auf E-Gitarren, aber ich finde, sie stehen ihr gut,
weil die D3 ja nicht unbedingt vintage-style ist. Funktionieren einwandfrei und
erleichtern das Saitenaufziehen: Man muss keine Angst vor durchrutschenden
Drähten haben, wenn man sie richtig bedient. :)

Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, ob die Schräubchenbohrungen genau
passten oder ob ich eine Winzigkeit nachhelfen musste. Jedenfalls sieht man
nix. Gekauft habe ich bei DICTUM, weil viel billiger als z.B. beim großen T.
Echt schick die Grover. Da die Chrom-Klusons, die ich einbauen will, glaube ich ziemlich genau die gleichen Maße haben wie die org. Grover, sollte das passen auf meiner :-)
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