Ein seltsames Erlebnis

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Zitat "orange"
Ich habe noch keine gesperrte Gitarre gespielt die besser geklungen hat als eine Vollmassive. Andere vielleicht schon.[/quote]

Najanaja, dann spiel' 'mal eine 40 Jahre alte K.Yairi und eine vollmassive Baton Rouge im Vergleich. Also nichts gegen die Baton Rouge, aber.... .)
(Vielleicht fehlt mir das feine Gehör, aber ich bilde mir schon ein, da einen Unterschied zu hören.)
Die Formel "Massiv=gut, Gesperrt=schlecht" sollte doch mittlerweile irgendwie 'mal überwunden sein, finde ich. Aber das muss jetzt ja nicht das 100.Mal diskutiert werden..... .
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Orange
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Beitrag von Orange »

emptypockets hat geschrieben:Najanaja, dann spiel' 'mal eine 40 Jahre alte K.Yairi und eine vollmassive Baton Rouge im Vergleich. Also nichts gegen die Baton Rouge, aber.... .)
(Vielleicht fehlt mir das feine Gehör, aber ich bilde mir schon ein, da einen Unterschied zu hören.)
Wird es sicherlich geben. :)

Ich kann nur für meinen Teil sagen: Ich kaufe mir meine Gitarren gerne NEU und da kommt mir
nix anderes als vollmassiv mehr ins Haus. Aber macht nix, ich habe ja eine ausgezeichnete akustische Gitarre,
die Breedlove, somit stehen da sowieso keine Anschaffungen am Programm.

Mit meinen insgesamt 3 Gitarren komme ich voll über die Runden. Ich brauch nix. 8)
rwe
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Beitrag von rwe »

Rainer H hat geschrieben: in den USA sind da die Gitarristen wesentlich offener, da werden alte Redlabel Yamahas zu preisen gehandelt, die selbst Martin Preise übersteigen und das sind alle Voll gesperrte Gitarren , Ich habe leider noch keine Redlabel Gakki in der Hand gehabt , ich denke es geht hier wirklich nur um das Klick im Kopf!
Ich denke die Anerkennung in USA dieser Redlabel Yamahas hat schon den Grund, das Sie Herausragende Gitarren sind, obwohl, oder eben weil gerade Gesperrt.
Die Anerkennung, auf die Du Dich beziehst, ist der Marktwert. In den USA wurden auch alte deutsche Schlaggitarren oder alte europäische Steelstrings (Levin/Goya) für teures Geld gehandelt, als die hier niemand haben wollte. Jenseits des Atlantiks sind die Martins halt nicht so selten wie hier.

Bei den Marktpreisen ist aber sehr viel Kult dabei, das Nachholen der eigenen Geschichte der Baby-Boomer-Generation (alte Tamas und Ibanez Concords...) lässt auch die (Sammler-) Preise anspringen. Genau wie für Schlaghosen und Creme 21-Dosen und Karstadt-Halbrenner aus den 1970ern.

Unabhängig davon finden sich unter den alten Yamahas sicherlich jede Menge gute Instrumente und dass es auch gute nicht (voll-) massive Instrumente gibt, möchte ich gar nicht bestreiten. (Habe selbst einige im Fuhrpark.)

Nur: Der Marktwert bei gebrauchten Instrumenten wird (zunehmend) irrational gebildet und ist nicht unbedingt vom musikalischen Nutzen abhängig.
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Irgend wie fühle ich mich hier einsam, obwohl ich am Samstag wieder einige treffe , die ich sehr nett finde , hier im Forum ist echt öde, nur das typische
hyp um Martin und Gibson, ist sogar egal ob die aus Richlit oder HPL sind, hauptsache Martin, und das muß ja Super sein! und alles andere ist natürlich nichts.

Ich vermisse solche Beiträge.
und Leute die die Gitarre nur nach ihrem Klang beurteilen, und nicht nach ihrer Bauart, und Herkunft.
Das hat hier schon fast Rassistische Züge

http://www.acousticguitarforum.com/foru ... p?t=250863

Gruß Rainer

ziehe mich jetzt wieder Zurück

noch eins !!! Eine Preisgünstige Gitarre kann besser klingen, als eine sehr teure!
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RB
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Beitrag von RB »

@RainerH: Wenn Du Dich daräber ärgerst, daß die Leute sind, wie sie sind und wenn Dich irgendwelche Meinungen "stinkewütend" machen, bist Du für die Forenumgebung hier denkbar ungeeignet. Die unterdrückte Wut über Leute, deren einziges Verbrechen darin besteht, eine andere (vielleicht sogar falsche) Meinung zu haben, ist nämlich spür- und lesbar. Es sind keine guten Voraussetzungen für eine faire und vernünftige Diskussion, wenn die Frustrationstoleranz derart niedrig ist.

Wenn Du die sachlich schlicht falsche Behauptung aufstellst, man lasse hier nur bestimmte Instrumente gelten, die aus den USA kämen, und sogar von "Rassismus" schreibst, dann kann ich nur sagen, daß das doch recht deutlich über das Ziel hinauseschossen ist. Die Einsamkeit, die Du empfindest, mag begründet sein, dies aber eher in Deinem Kommunikationsverhalten. Zum einen Frustration, Ärger und Wut, auf der anderen Seite vollkommen überzogene Vorwürfe, ich denke, Du solltest das alles einmal überdenken. Richte beispielsweise einmal Deinen Blick auf dem Bildschirm etwas nach oben und lies dort Cuntz, Deerbridge, Dreier und frage Dich, wo die herkommen, desgleichen die hier immer wieder von erfreuten Spielern gelobten Instrumente anderer einheimischer Hersteller.
Zuletzt geändert von RB am Mo Mär 18, 2013 1:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.
rwe
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Beitrag von rwe »

Rainer H hat geschrieben: Ich vermisse solche Beiträge.
und Leute die die Gitarre nur nach ihrem Klang beurteilen, und nicht nach ihrer Bauart, und Herkunft.

http://www.acousticguitarforum.com/foru ... p?t=250863
Der Link ist interessant, weil der Tenor vieler Beiträge ist: [Nachtrag: Damals] Gut für's Geld, aber mittlerweile auf dem Gebrauchtmarkt überteuert (z.B. Beitrag #31).

Übrigens versuche ich, Instrumente nach dem Klang (und evtl. der Bespielbarkeit für meine Finger) zu beurteilen. Sonst hätte ich auch nicht so einen komischen Fuhrpark und würde Salatschüseln nicht gut finden;-)
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Wann klingt eine Gitarre gut?
Wann klingt eine "besser"?
Was ist überhaupt "gut"?

Ab einer gewissen Klasse reden wir doch nur noch über den persönlichen Geschmack. Oder etwa nicht?

Neulich hatte ich ein interessantes Erlebnis.

Vor knapp 3 Monaten hatte ich (u.A.) eine Sigma und eine (teure) Martin ausprobiert. Mit gefielen beide nicht., Die "Teure" war dieses Clapton Dingens.

Hmm...ok. Vor einer Woche war ich wieder in dem gleichen Laden und ein junges Kerlchen war fleißig am testen. (War niedlich, so richtig mit Fragebogen, Testbogen, verständnisvolle Freundin dabei, also das volle Programm ;-))

Als ich da so stand und der Junge dieses Clapton Model etwas kräftiger mit einem Stück Plastik in den Fingern bearbeitete, da dachte auf einmal..."verdammte Sch****, klingt das Ding klasse".

So unterschiedlich kann das sein. Mit meinem leisen, zarten "Gezupfel" konnte ich ihr diesen Klang nicht entlocken.

Ich sehe das alles etwas entspannter. Irgendwie hat doch fast alles seine Berechtigung was da von 400,00 bis 4.000,00 Euronen (und noch viel mehr) angeboten wird.

Klar finde ich auch das "meine Gitarre" toll klingt. Wenn das andere sagen freut mich das auch.

Wenn jemand aber sagen würde: "DU klingt toll", dann wäre ich wohl stolz. ;-)

Egal ob Martin, diese Motorrad-Firma
:lol: , Sigma, oder was weiß ich....
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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Ist schon merkwürdig.

Ich gebe Rainer H. ja sogar ansatzweise recht. Aber das nimmt er offensichtlich gar nicht zur Kenntnis!

Das Problem ist doch immer, wenn man für sich Toleranz und Objektivität einfordert, aber durch die eigene Diskussionsführung und Grundhaltung (Ich gebe jeder Gitarre ein faire Chance, Hauptsache, es steht "Yamaha" drauf! Anders lautende Behauptungen tragen rassistische Züge!)
ständig alles wieder einreisst, was man sich aufgebaut hat.

Was mich immer am meisten aufregt, ist, die alte Maxime:"Wer nicht zu 100 % für mich ist, ist gegen mich!"
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Ähm...ich persönlich finde das gerade dieses Forum hier sehr vielfältig unterwegs ist. Du kannst dich hier über doch fast jede Gitarre austauschen. Hier wird einem doch fast immer geholfen. Das ist doch toll. Ich finde das immer sehr spannend und interessant wenn hier so viele unterschiedliche Gitarre gezeigt und vorgestellt werden.

Vielleicht schreiben einige "Fans" bestimmter Marken ein wenig mehr. ;-) Macht doch auch nix...oder?

Liebe Grüße

Rumble
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Ihr habt natürlich recht, habe einen schlechten Tag !!
RB: hat da schon die richtige Einschätzung.

Gruß Rainer
tbrenner
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@ Rainer H...

Beitrag von tbrenner »

....also könnte die Devise lauten: an "schlechten Tagen" besser Füsse still halten bzw. Hände weg von der Tastatur.... :roll: - dann klappt´s auch mit dem Forum !

Im Ernst: ich finde schon, daß auf dieser Plattform doch eine Vielzahl von Leuten mit den unterschiedlichsten Gitarrenfabrikaten unterwegs ist und das doch in aller Regel sehr respekt- und verständnisvoll abläuft. Sollte man sich also nicht in der Weise echauffieren, wie es Dir bei Deinem "Lieblings-Topic" doch in schöner Regelmäßigkeit immer wieder unterläuft... :whistler:

Immer dieser Gearheadismus..... :?

Grüssle,

tbrenner :wink:
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

In der Bucht gibt's momentan einige Yamaha Red-Labels...
Und dass Yairi Laminat nix mit "normalem" Sperrholz Laminat gemein hat, hatten wir an anderer Stelle schon. Die spielen eindeutig in der "Vollmassiv-Liga".
Erlaubt ist, was gefällt und dem persönlichen Geschmack entspricht. Und das muss ja nicht die Stangenware von C.F. Gibson sein :wink:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

1975 hat Oscar Klein das übrigens behauptet (zumindest wurde das Lehrwerk in diesem Jahr veröffentlicht). Wer weiß, wie er das heute sehen würde. Ich finde es jedenfalls richtig und wichtig, dass Musiker best. Vorlieben entwickeln und auch davon (glaubwürdig) kund tun; sonst hätte ich vor ca. 15 Jahren nicht zu meiner APX 4a gefunden usw. Putzig wird es allerdings dann, wenn man Vorliebe mit Beratungsresistenz verwechselt.

Da wo ich heute morgen feine Gitarren spielen konnte stand weder Martin, noch Harley Benton, Gibson... ;) oder Lakewood auf dem Kopf drauf.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Das sind wir einer Meinung :wink:
Gruß Rainer
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tired-joe
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Re: Ein seltsames Erlebnis

Beitrag von tired-joe »

Hi Schrat,
Schrat hat geschrieben: am Sonnabend war ich mit 2 Freunden in Hamburg im Bunker ( Just Music) um Gitarren anzutesten....
wir haben so Einige angetestet und verglichen...und haben festgestellt,dass nicht unbedingt die Namenhaftesten am besten klingen..aber ganz besonders fiel mir ein Vergleich auf: eine Sigma Dr-28 H für 415,- Euro und eine Martin D-35 für 2222,- Euro...beide Gitarren klangen absolut gleich..wir haben sehr intensiv verglichen,aber konnten keinen Unterschied feststellen...war das Zufall??? oder ist das vielleicht richtungsweisend? :roll:
Ich behaupte einfach mal bis zum Beweis des Gegenteils: Das war Zufall, dass die beiden Gitarren absolut gleich klangen :) . Es gibt viele Variablen, an denen gedreht werden kann und die auch schon hier genannt wurden (Saiten, Spielbarkeit, die eigenen Spielweise, die Raumakustik...).

Ich gehe manchmal in der Mittagspause zu einem Laden in der Naehe, der heisst Westside Music und hat die Generalvertretung fuer Martin in UK. Im Laden gibt es nur drei Gitarrenmarken, Martin, Sigma und Record King und von diesen Marken ist eine relativ grosse Modellauswahl vorhanden. Wenn das richtige Verkaufspersonal da ist und der Laden nicht voll ist, kann man alles ausprobieren und zwar in einem gesonderten Raum. Ich konnte einen Unterschied im Klang feststellen, zwischen einer Martin D28 und einer D35. Letztere hatte noch etwas mehr Druck und etwas mehr Mitten. Ich haette es gern gehabt, wenn die Sigmas und Record Kings da mithalten koennten. Sie konnten es in meinen Ohren nicht. Ich habe auch mal eine D45 gespielt, die empfand ich wiederum nicht besser als die D35. Alle Martins waren aus der Standardserie. Meine Wahl waere allerdings auf eine Martin OM21 gefallen, die kam meiner Spielweise und meinen Klangvorstellungen am naechsten.

Bei manchen Recording Kings konnte man Verarbeitsmaengel feststellen (meist kosmetischer Natur) und einige waren wirklich schlecht eingestellt. Die Sigmas waren besser bespielbar.

Ob man den vier- oder fuenffachen Preis einer Martin ausgeben will, muss jeder selbst entscheiden. Was ich aber beobachte: Die Qualitaet der Gitarren aus China hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Ich denke, das liegt zum grossen Teil an der verbesserten Qualitaetskontrolle (und hoffentlich an der verbesserten Arbeitssituation). Es gibt gute Gitarren unter dem Label Blueridge, Eastman, Recording King, Freshman, Sigma, Yamaha, Tanglewood, Crafter. Z.T. wird die Qlaitaetskontrolle auch in Europa gemacht (Freshwater, Tanglewood oder die Duke Gitarren). Ich selbst habe aus China eine Johnson, die ist nicht schlecht. Und eine Yamaha (Nylon).

Um Diskussionen vorzubeugen: Ich besitze weder eine Martin noch eine Gibson. Momentan sind China, Australien und Tschechische Republik im Haushalt.

Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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