jpick hat geschrieben:Stimme Rolli voll zu...
Mir hat zum Thema das Buch "Arpeggios" von Michael Sagmeister zu diesem Thema viel gebracht, mehr als der modale Einstieg.
Über Arpeggios lässt sich meiner Ansicht nach besser über Songs, Bluegrass, klassischen Jazz spielen, da die melodische Färbung viel besser erfast wird. Man lernt u. U. besser,
Melodien zu spielen nur anstatt falsche Töne zu vermeiden und nichtssagende Linien zu spielen
Allerdings sind diese spieltechnisch gewöhnungsbedürftig, aber per aspera ad astra oder wie das heisst ...
hm, ganz so einfach ist es nicht finde ich, wir wissen ja nicht zu was FabianJ solieren will.
aus meiner sicht bringen einem "Arpeggios" nicht so besonders viel weiter, wenn man über sultans of swing oder stairway to heaven solieren will, selbst bei der relativ komplexen struktur von still got the blues funktioniert das modale solieren ganz gut. c-dur und parallel a-moll sind auch "nur" die Ionische oder die Äolische Kirchentonleiter.
im pop, rock, blues ist das eher die gängige art zu improvisieren. im jazzrock teilweise auch.
außerdem find ich das risiko einen falschen ton zu spielen nicht größer wenn man die richtige skala gefunden und drauf hat, als bei dem eng an die akkorde angelegtem spiel. nach victor wooten gibt es ja keine falschen töne, nur falsches timing. bei einer 7stufigen diatonischen leiter beträgt das verhältnis von richtigen zu falschen tönen 7:5, wenn man einen der 5 falschen doch treffen sollte rutscht man einen halbton rauf oder runter und man trifft einen richtigen.
Außerdem kann man bei akkordbezogenem spiel genau genommen die stufen der akkorde und ihre funktion nicht ausser acht lassen (sagmeister).
nehme ich also eine einfache verbindung von vierstimmigen akkorden habe ich bei dem schema C7+, Am7, F7+, G7, (= I, VI, IV, V) folgende leitern zur verfügung aus denen man melodien oder Arpeggien bilden kann:
I. C7+ - cegh - Ionisch - cdefgah
VI. Am7 - aceg - Äolisch - ahcdefg
IV. F7+ - face - Lydisch - fgahcde
V. G7 - ghdf - Mixolydisch - gahcdef
das ist das tonmaterial von C-Dur (Ionisch), wenn ich die nun rauf und runter spiele klingt das nicht sehr interessant wenn ich nur tonschritte spiele, spiele ich aber nur die akkordeigenen töne habe ich lauter terzsprünge. auf dauer ist das auch nicht interessanter. man kann z.b. durch eine einfachste melodische sequenz, triolisch über 4/4, die akkorde erweitern ohne ihre stufe oder funktion zu verändern.
z. b. (abwärts gespielt)
(c, h, a, h, a, g) + (c, e, g, h) ∑ C7+(add13)
(c, h, a, h, a, g) + (a, c, e, g) ∑ Am7(add9)
(c, h, a, h, a, g) + (f, a, c, e) ∑ F7+(add9/add11+)
(c, h, a, h, a, g) + (g, h, d, f) ∑ G7(add9/add11)
das kürzel add für added braucht man nicht unbedingt, soll nur verdeutlichen, dass der grundakkord sich nicht verändert. es zeigt wie man anhand eines melodiefragments akkorde erweitern könnte.
Tabs liefere ich noch nach. - - - soadele, war gar nicht so einfach, für die zwei sechstimmigen akkorde eine spielbare umkehrung zu finden.
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C7+/13 Am7/9 F7+/9/11+ G7/9/11
e||-|-|-|-|5|-|-| e||-|-|3|-|-|-|-| e||-|-|-|-|5|-|-| e||1|-|-|-|-|-|-|
h||-|-|-|-|-|-|-| h||1|-|-|-|-|-|-| h||-|-|-|-|5|-|-| h||-|-|-|-|-|-|-|
g||-|-|-|-|-|-|-| g||-|-|-|4|-|-|-| g||-|-|-|4|-|-|-| g||-|2|-|-|-|-|-|
D||-|2|-|-|-|-|-| D||-|2|-|-|-|-|-| D||-|-|3|-|-|-|-| D||-|-|-|-|-|-|-|
A||-|-|3|-|-|-|-| A||-|-|-|-|-|-|-| A||-|-|3|-|-|-|-| A||-|-|3|-|-|-|-|
E|x-|-|-|-|-|-|-| E|x-|-|-|-|-|-|-| E||-|-|3|-|-|-|-| E||-|-|3|-|-|-|-|