Stegeinlage unterfüttern

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

notenwart
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Beitrag von notenwart »

maxpo hat geschrieben:...Ich finde unnötig hoch stehende, ggf ungleichmäßig hohe Pins hervorstehend unschön
Ich auch. Ist mir allerdings bislang nur einmal bei einer besonders schlanken Thinline passiert, dass die Pins an den Boden stießen und demzufolge ungleichmäßig aus dem Steg lugten.

Wenn ich nur etwas probieren wil, dann allerdings unterfüttere ich den Steg nicht, sondern lege die Kupferkrampe direkt (nach dem Lockern der Saiten) auf den Steg und ziehe die Saiten wieder stramm. Geht auch gut und ist deutlich sichtbar - also unvergessable
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Bei meiner Martin stehen die Pins auch höher über dem Steg (wer die Forums CD 2013 kauf kann das auf den Cover sehen) als bei meinen anderen Gitarren. Stört mich aber nicht. Zum schräg schleifen bemühe ich auch den „Dremel“ nicht, kurz über Sandpapier gezogen u. fertig ist. Das mit dem Knicken vor den Ball-End mache ich auch. Und ich kann auch von oben sehen ob die Saite ganz bis unter das Stegholz gezogen ist… Man sieht das deutlich an der „Endverwicklung“ der Saite vor dem Ball-End in Schlitz des Pins.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Martin macht das Extra so. Wenn die Löcher über die Jahre ausleiern, dann sinken die Pins nach und sitzen immer noch fest. Behauptet Martin.
Pins abschrägen mache ich auch. Beim Saitenwechsel wechsle ich auch alle Saiten auf einmal und fühle durchs Schallloch die Lage der Ballends. Erst wenn das passt fädle ich in die Mechaniken ein und spanne die Saite. Wenn ich alle Saiten auf einmal abmache, kann ich das Griffbrett sauber machen, ggf ölen und falls nötig die Bundstäbchen nachpolieren. Ich wende auch die Taylor-Methode an, wo die Saiten vor dem Einfädeln gekürzt werden. Das geht aber nicht bei DR-Strings, da riskiert man , dass die Wicklung sich vom Kern löst. Saite ist dann hörbar kaputt. Klingt scheußlich. DR-Strings erst wickeln, dann knicken und dann zwichen offenem Ende und Knick abzwicken.
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maxpo
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Beitrag von maxpo »

Anschrägen und minimal ca 3mm einkürzen läßt bei allen meinen Gits die Pins stramm ( aber leicht wieder zu entfernen) und gleich tief sitzen. Einfach mal einen alten Reservepin opfern und probiert selbst aus.

Besser als das Saitenende zu knicken ist es schonender für das Material die Saite um einen Kuli oder Bleistift mit einem Radius um 90° vorzukrümmen.

Sauber Dremeln mit der Sägescheibe hat nicht nur bei den billigen Plastepins Vorteile.

Dann kann man noch mit einer kleinen Rundfeile/Raspel den Saitenkanal etwas aufweiten / anschrägen am Pinloch , sollte die Saite(n) flach auf dem Steg aufliegen
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Mann Mann,

Der Pin bekommt seinen halt im Konus und nur dort. Das Ende des Pins hängt frei in der Luft unterhalb der Decke. Ob 7mm oder 5mm macht keinen Unterschied. Wie üblich stellst Du Behauptungen auf und bleibst Du Erklärungen schuldig.

Und wenn wir gerade dabei sind: Warum ist dremeln vorteilhafter als sauberes abziehen auf Schleifpapier?


Gruß Ralf
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RB
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Beitrag von RB »

Ich weiss nicht, wie viele hundert Saitensätze ich schon aufgezogen habe. Eines aber ist sicher: Niemand muss mir mehr erklären, wie man das macht. Es ist beispielsweise durchaus möglich, eine sanfte Biegung auch ohne Werkzeug oder Hilfsmittel hinzubekommen.

Zum "Einkürzen" der bridge Pins: Maxpo, bei aller Zurückhaltung, das ist dummes Zeug.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Ein sehr lehrreicher "Do-it-yourself"-Thread...

Ich möchte auch noch was beisteuern, bei mir sieht das immer so aus, dann kann ich die Kupferkrampen weiterhin zur Ohrenreinigung verwenden:

Bild


Gruss, Martin
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Saubere Arbeit Martin :-)
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Manati
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Beitrag von Manati »

:rotfl:
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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johnson
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Beitrag von johnson »

jay-cy hat geschrieben:Na, vlt. will er sie OBERHALB des Steges bündig abtrennen...
:wink:
:rotfl:
Nein (hicks). Wieso?(hicks)
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Saitenhieb
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Beitrag von Saitenhieb »

Ähm, Martin,

tschuldigung, dass ich mich einmische, ähm, ich glaube, da fehlt ne Saite.

Ich empfehle Naturdarm vom Hirschen. Kannst ja die Brücke ansägen um an einen ran zu kommen. :x
H-bone hat geschrieben:
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jab
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Beitrag von jab »

Qwatschkopp!

Dat is dem Ritschards seine Klampfe! Das muss so!


Mann Mann Mann... alles Banausen!


8)


Jab
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

und hier kommen die richtigen Bastler, !!

ein stückchen Messing aus ner alten Wasserleitung oder Stehlampe, ist
immer irgend wo im Haus!! :lol:

Bild

Gruß Rainer

Lieber Maxpo bleib bei deinen Büchertipps!
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

maxpo hat geschrieben:


und wenn man sowieso die Dremel bemüht, kann man die Pins zusätzlich einkürzen: dann liegen alle gleichmäßig schön tief auf dem Steg auf

Ich finde unnötig hoch stehende, ggf ungleichmäßig hohe Pins hervorstehend unschön
Wenn man unten was abschneidet, passt´s oben besser rein.
Da sag noch mal einer, dies ist kein leerreiches Forum :idea:

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Christian
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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