Saitenlage runter!
Moderator: RB
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Saitenlage runter!
Tach,
ein Schüler aus meinen Kurs hat mich nach einer Anleitung gefragt. Er will die Saitenlage seiner Cort einstellen und selber feilen. Ich mach das, wenn ich es machen muss, immer frei nach Gefühl. Ist noch nie schiefgegangen. Aber, das kann man ja nicht empfehlen. Also, hat hier vielleicht jemand einen Link, eine Sa(e)ite auf der eine Anleitung zu finden ist?
Gruß
Bert
ein Schüler aus meinen Kurs hat mich nach einer Anleitung gefragt. Er will die Saitenlage seiner Cort einstellen und selber feilen. Ich mach das, wenn ich es machen muss, immer frei nach Gefühl. Ist noch nie schiefgegangen. Aber, das kann man ja nicht empfehlen. Also, hat hier vielleicht jemand einen Link, eine Sa(e)ite auf der eine Anleitung zu finden ist?
Gruß
Bert
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Danke
H-Bone,
genau so, Danke. Wenn man sich vorsellt, dass diese "Cort 100 irgendwas" am 14 Bund fast 9 mm hat, weiß ich nicht wie so ein Ding den Laden verlassen kann. Auf der Homepage der Firma Cort verweisen die Jungs auf die Maße String height (at 14th fret) 5/64" / 2.0 mm.
Na denn, soll er mal kräftig feilen. Da kann mann doch gleich ne Flex nehmen, oder
Gruß
Bert
P.S.: Wenn mal einer zu viel Zeit hat, kann er ja Frets.com übersetzen
genau so, Danke. Wenn man sich vorsellt, dass diese "Cort 100 irgendwas" am 14 Bund fast 9 mm hat, weiß ich nicht wie so ein Ding den Laden verlassen kann. Auf der Homepage der Firma Cort verweisen die Jungs auf die Maße String height (at 14th fret) 5/64" / 2.0 mm.
Na denn, soll er mal kräftig feilen. Da kann mann doch gleich ne Flex nehmen, oder

Gruß
Bert
P.S.: Wenn mal einer zu viel Zeit hat, kann er ja Frets.com übersetzen
Zuletzt geändert von 12bar am Sa Okt 28, 2006 12:54 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Danke
Aua. das ist niedrig !! Da geht aber 'ne Menge akustischer Klang flöten..12bar hat geschrieben:String height (at 14th fret) 5/64" / 2.0 mm.

Standard-Mass bei Akustiks liegt bei 7/64" / 2,8 mm. Ich persönlich gehe sogar für mich gerne auf 3 mm am 12ten Bund, erst da kommt der volle "Bumms"...
Gruss, H-bone
Moin,
ich muss sagen als ich das mit dem 2mm von H-bone gelesen habe, mich bißchen erschrocken.
Ich hab vor paar wochen die saitenlage einer meiner akustiks, sehr schmalen hals(ist sozusagen, ne E-gitarrenhals) auf 2mm,eventl sogar quentchen darunter gelegt. so niedrig daß ich den ersten bund bißchen feilen müsste.
Nun, die ist eh sehr angenehm zu bespielen, mit der saitenlage teilweise unübertroffen.
hab mich aber bißchen gewundert, der Bass kam nicht mehr so mächtig wie sonst!
vom sound her: bildete ich mir ein auch leiser. hab nicht weiter darüber nachgedacht.bis ich dat gelesen habe.
aber bei der nehme ich in kauf.
das interessiert mich ebenfalls sehr was so mit dem 2mm auf sich hat.
gruß
mass
ich muss sagen als ich das mit dem 2mm von H-bone gelesen habe, mich bißchen erschrocken.
Ich hab vor paar wochen die saitenlage einer meiner akustiks, sehr schmalen hals(ist sozusagen, ne E-gitarrenhals) auf 2mm,eventl sogar quentchen darunter gelegt. so niedrig daß ich den ersten bund bißchen feilen müsste.

Nun, die ist eh sehr angenehm zu bespielen, mit der saitenlage teilweise unübertroffen.
hab mich aber bißchen gewundert, der Bass kam nicht mehr so mächtig wie sonst!
vom sound her: bildete ich mir ein auch leiser. hab nicht weiter darüber nachgedacht.bis ich dat gelesen habe.
aber bei der nehme ich in kauf.
das interessiert mich ebenfalls sehr was so mit dem 2mm auf sich hat.
gruß
mass
Hallo, ich will mal noch 'was dazu schreiben, bevor der Gitarrebauer
mich ernüchtert. Die Saiten brauchen einen Raum zum Schwingen,
wenn der nicht mehr da ist, wird es eben eng.
Bei einer Flitze-E-Gitarre macht die Elektrik das wieder wett -
man schägt anders an und so weiter.
Ich bleibe dennnoch bei meiner Streichholztheorie :
Am 12.Bund um 2mm geht absolut in Ordnung und spielt sich gut.
V.H.
mich ernüchtert. Die Saiten brauchen einen Raum zum Schwingen,
wenn der nicht mehr da ist, wird es eben eng.
Bei einer Flitze-E-Gitarre macht die Elektrik das wieder wett -
man schägt anders an und so weiter.
Ich bleibe dennnoch bei meiner Streichholztheorie :
Am 12.Bund um 2mm geht absolut in Ordnung und spielt sich gut.
V.H.
- Mr. Magic Takamine
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Ähm, ja - da mußte ich doch gleich mal bei meinen Gitarren nachmessen: Meine Takamine hat am 12. Bund knapp über 2,5 mm bei der tiefen E. Meine Guilds liegen am 12. Bund exakt bei 3 mm ebenfalls bei der tiefen E.
Meine Theorie bezüglich dem "Bums": Zum einen der Platz, den die Saite zum ausschwingen braucht und zum anderen denke ich, der höhere Druck auf den Steg. Je höher der Steg ist, um so höher dürfte doch der Druck darauf sein - und der überträgt sich ja auf die Decke...?!
Bitte um Korrektur, wenn ich mich da irre!
Gruß Dietmar
Meine Theorie bezüglich dem "Bums": Zum einen der Platz, den die Saite zum ausschwingen braucht und zum anderen denke ich, der höhere Druck auf den Steg. Je höher der Steg ist, um so höher dürfte doch der Druck darauf sein - und der überträgt sich ja auf die Decke...?!
Bitte um Korrektur, wenn ich mich da irre!
Gruß Dietmar
- Black_Lotus
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Hi Martin,
am 12. Bund von Oberkante Bundstäbchen bis Unterkante tiefe E-Saite bei der einen 5 und der anderern 9mm?!!!
Das ist mit Sicherheit zu viel des guten! Sind die Gitarrenhälse gerade? Ich würde das mal überprüfen oder besser überprüfen lassen. So ein Setup, wenn mit der Gitarre rein technisch alles in Ordnung ist, kostet nicht die Welt - da sieht man in einer halben Stunde weit - und das lohnt sich!
Gruß Dietmar
am 12. Bund von Oberkante Bundstäbchen bis Unterkante tiefe E-Saite bei der einen 5 und der anderern 9mm?!!!
Das ist mit Sicherheit zu viel des guten! Sind die Gitarrenhälse gerade? Ich würde das mal überprüfen oder besser überprüfen lassen. So ein Setup, wenn mit der Gitarre rein technisch alles in Ordnung ist, kostet nicht die Welt - da sieht man in einer halben Stunde weit - und das lohnt sich!
Gruß Dietmar
Hallo, ich war noch 'mal bei Lakewood.de
"Saitenlage kontrollieren am 12.Bund: Bei einer Akustikgitarre sollte die Distanz zwischen Bundstäbchen und Saite ca. 2,0mm bei der e-1 und 2,5mm bei der E-6 Saite sein. Je nach Spieltechnik und Saitenstärke kann es geringe Abweichungen geben. Bei der klassischen Konzertgitarre betragen die Werte ca. 3,5mm (e-1) und 4,5mm (E-6).
Selbsthilfe: Die Saitenlage ist durch die Stegeinlage in der Saitenhalterung veränderbar......."
Also, so sehr daneben kann ich nicht sein ?
Ich hätte aber die Flamencos noch flacherer geschätzt und glaube das
auch weiter - so sauschnell wie die klimpern.
V.H.
"Saitenlage kontrollieren am 12.Bund: Bei einer Akustikgitarre sollte die Distanz zwischen Bundstäbchen und Saite ca. 2,0mm bei der e-1 und 2,5mm bei der E-6 Saite sein. Je nach Spieltechnik und Saitenstärke kann es geringe Abweichungen geben. Bei der klassischen Konzertgitarre betragen die Werte ca. 3,5mm (e-1) und 4,5mm (E-6).
Selbsthilfe: Die Saitenlage ist durch die Stegeinlage in der Saitenhalterung veränderbar......."
Also, so sehr daneben kann ich nicht sein ?
Ich hätte aber die Flamencos noch flacherer geschätzt und glaube das
auch weiter - so sauschnell wie die klimpern.
V.H.
Gitarrensetup ist immer eine individuelle Sache und kommt stark drauf an wie auf der Gitarre gespielt wird. Die Lakewood-Setup-Empfehlung ist sicherlich nicht so daneben mit 2,5 mm (kritisch sind die Bassaiten, und davon sprach ich auch eigentlich.V.H. hat geschrieben:....Distanz zwischen Bundstäbchen und Saite ca. 2,0mm bei der e-1 und 2,5mm bei der E-6 Saite sein...
2,5 mm sind für 'ne Fingerstyle Gitarre sicher o.k., wenn man mehr Dynamik braucht dann sollte es doch mehr sein. Zum Beispiel das typische Bluegrass-Setup (das ich auch bei meinen Gitarren habe) ist 3,2 mm bei der tiefen E Saite.
Bisschen Physik dazu: Jede Saite schwingt in mehreren "Ebenen". Da ist zunächst der Grundton, nehmen wir mal A mit 440 Hz. Bedeutet dass die Saite pro Sekunde 220 mal mit einer bestimmten Amplitude in's "Tal", also in Richtung Bundstäbchen schwingt. Schlägt die Saite dort an, dann "schepperts". Soweit so gut...
Jetzt kommen aber noch die Obertöne in's Spiel, das heisst auf jeder schwingenden Saite sind zusätzlich haufenweise viel hochfrequentere Schwingungen überlagert (unter anderem das was man als Flageolett hört, da wird nur der Grundton weggedämpft). Man kann sich das so vorstellen als wäre die mit dem Grundton schwingende Saite bedeutend "dicker", da sich natürlich die Amplitude des Grundtones und die Amplituden der Obertöne teilweise addieren.
Wenn man nun die Saitenlage so tief legt dass es gerade nicht "scheppert" bremst man dadurch doch haufenweise Obertöne (da ist die Amplitude zum Scheppern zu klein, man hört das nicht).
Das bedeutet dass schon einige Zehntel vor dem Scheppern der Sound der Gitarre "abflacht" und auch die Dynamik flöten geht.
Bei ner E-Gitarre verhält sich das übrigens total anders, eine E-Gitte sollte den Grundton liefern, und eine Strat z.B. MUSS "scheppern" sonst klingt sie langweilig und nicht nach Strat...
Gruss, H-bone
- Treehugger
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- Registriert: Di Jun 14, 2005 2:39 pm
- Wohnort: Ruhrpott
Man sollte auch aufpassen mit dem Tieferlegen.
Es passiert immer wieder, dass sich einige die Gitarre im Sommer auf Sportwagenniveau einstellen (lassen) und sich dann im Winter den Spoiler abfahren
Auf die Gitarre übertragen: sie scheppert, weil die geringe Luftfeuchtigkeit im Winter starken Einfluss auf das Holz nehmen kann.
Daher haben viele Leute eine (höhere) Wintereinlage zum Austausch.
Also lieber eine neue Einlage kaufen und diese anpassen, statt an der Einzigen herumzufeilen.
Es passiert immer wieder, dass sich einige die Gitarre im Sommer auf Sportwagenniveau einstellen (lassen) und sich dann im Winter den Spoiler abfahren

Auf die Gitarre übertragen: sie scheppert, weil die geringe Luftfeuchtigkeit im Winter starken Einfluss auf das Holz nehmen kann.
Daher haben viele Leute eine (höhere) Wintereinlage zum Austausch.
Also lieber eine neue Einlage kaufen und diese anpassen, statt an der Einzigen herumzufeilen.
Cheers,
Treehugger
Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ...
Treehugger
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"man sollte aufpassen mit dem tieferlegen......"
Ja genau.
ich hatte die gitarre lange nicht gespielt gehabt, unteranderem wegen der saitenlage.
dann habe ich mich aufgerafft und die saitenlage geändert. das hat gute 4 stunden gedauert
ich müsste jedes mal minimal von dem sattel schleifen, wieder drauf legen, saiten aufziehen, kontorollieren. bestimmt 4-5 mal!
und dann passiert genau das was man NICHT will. irgenwann bin ich wohl paar mal zuviel über das schleifgerät gegangen, so daß ich furniere streifen unter dem sattel legen müsste.Also, wenn ich den wieder wegnehme, und den "Winter" reifen aufziehe, krieg ich s nie wieder so wahrscheinlich hin.
aber es ist sehr interessant mit der winterumstellung. das kann man auf eine andere versuchen
mass
Ja genau.
ich hatte die gitarre lange nicht gespielt gehabt, unteranderem wegen der saitenlage.
dann habe ich mich aufgerafft und die saitenlage geändert. das hat gute 4 stunden gedauert


und dann passiert genau das was man NICHT will. irgenwann bin ich wohl paar mal zuviel über das schleifgerät gegangen, so daß ich furniere streifen unter dem sattel legen müsste.Also, wenn ich den wieder wegnehme, und den "Winter" reifen aufziehe, krieg ich s nie wieder so wahrscheinlich hin.
aber es ist sehr interessant mit der winterumstellung. das kann man auf eine andere versuchen

mass