Alaska Piks

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Gast

Alaska Piks

Beitrag von Gast »

Hallo!

Zunächst möchte ich mich kurz hier vorstellen. Ich spiele sowohl elektrische als auch - in der letzten Zeit vermehrt - akustische Gitarre, Klassik und Fingerstyle (Steelstring).

Da mir oft die Nägel an der rechten Hand einreißen, stehe ich vor dem Problem, wie ich klassisch weiter machen soll, denn mit der Fingerkuppe selbst klappt es nicht recht. Ich bin jetzt auf diese "Alaska piks" gestoßen, die man unter den Nagel schieben soll. Hat jemand von Euch Erfahrung damit. Würde mich über Rückantwort freuen. Vielen Dank!

Viele Grüße
Zwetsche
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Herzlich willkommen im Forum.

Ich spiele seit über 10 Jahren mit diesen Alaska Piks. Die Umgewöhnungsphase dauerte bei mir nur 1-2 Wochen. Heute kann ich kaum noch ohne die Dinger spielen. Ich benutze 3 Picks für die Finger und einen Daumenpick. Letzteren gibt es in den verschiedensten Ausführungen, da muß man schon mal suchen, bis man den richtigen findet.

Man kann diese Piks übrigens auf Form und Länge feilen wie einen Fingernagel. Dadurch kann man mit der Kombination Kuppe/Nagel spielen und hat so den Ton besser unter Kontrolle.

Ich hab übrigens immer einen Satz Picks dabei, falls ich mal in die Verlegenheit komme, Gitarre spielen zu sollen.

Viele Grüße
Taylorpicker
aktuelle Baustellen: keine, komme nur wenig zum Spielen zur Zeit
Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo,
ich spiele auch seit etwa 3 Jahren ausschließlich mit den aLaskas. Früher habe ich sie nur genutzt (fingerweise), wenn ein Nagel abgebrochen war, aber da gab es dann immer Intonationsunterschiede, weshalb ich ganz umgestiegen bin.
Ich habe noch nicht einmal drei Wochen Umgewöhnungsphase gebraucht, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich vorher schon an einzelnen Fingern mit den Dingern gespielt habe.
Am Zeigefinger habe ich es noch nicht ganz raus, den pick auf die Fingerkontur unter dem Nagel zu feilen, weshalb dieser pick häufig am Rand reißt (häufig heißt hier so alle halbe Jahre). ich habe mir aber deshalb angewöhnt immer einen zweiten Satz im Koffer zu haben und da sich die picks an den Finger gewöhnen, markiere ich jeden einzelnen mit einem CD Stift:-)
Einziger Nachteil, dass es die picks so selten gibt. Ich kaufe immer einen ganzen Packen bei Lino Batiston http://www.gitarre-plus.de/
Leider habe ich bis heute noch keine Messing picks zum ausprobieren bekommen.

Versuch es, es lohnt sich.
Mario
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klaust
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Re: Alaska Piks

Beitrag von klaust »

zwetsche hat geschrieben:Da mir oft die Nägel an der rechten Hand einreißen, ...
hatte ich auch, dass Problem.
:arrow: Naturnagel-Verstärkung mit UV-Gel wäre keine Alternative?
Ich möchte jedenfalls nicht mehr drauf verzichten.

Gruss
klaus
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12bar
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Beitrag von 12bar »

Hallo zwetsche!

Wenn der Big Bill auf deinem Foto deinen Musikstil beschreibt, dann kannst du die Alaska Picks vergessen. Bei Hardcore Anschlägen, wie Big Bill das machte, fliegen die sofort vom Finger. Meine liegen schon seit Jahren in der Ecke. Für mich sind die Dinger völlig unbrauchbar. Stilfrage eben.

Gruß
Bert
Gast

Beitrag von Gast »

Vielen Dank für die netten Antworten und links.

Ich denke, ich werde die Alaskas mal ausprobieren, vielleicht aber auch das Gel. Ich habe es bislang mit Nagelhärter probiert, was aber nicht ausreichend war.

Zu Big Bill Broonzy. Schön dass der auf dem kleinen Bild zu erkennen ist. Ja, ich mag seine Musik sehr und um die oder ähnliche zu spielen, benutze ich auch (allerdings auch erst seit kurzem) herkömmliche Fingerpicks aus Metall. Abgesehen davon, daß es mir bei der recht derben Spielweise etwas um die schöne Cort Gitarre leid tut, spiele ich aber auch gerne Klassik (grins, kann mich obgleich ich seit mehr als 20 Jahren spiele bis heute nicht entscheiden, worauf ich mich fokussieren soll, auch Fingerstyle Jazz würde mich interessieren). Nur, für klassische Musik taugen herkömmliche Fingerpicks nun gar nicht.

Ich habe die Alaskas übrigens das erste mal beim 2006er PB Gitarrenfestival bei einem kanadischen Gitarristen namens Dave Goodmann gesehen und gehört.

Viele Grüße
Zwetsche
Mario
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Beitrag von Mario »

@12bar:
Ich weiß zwar nicht, ob du die Gitarre wie im Boxring spielst :D , aber meine picks fliegen auch bei härteren Anschlägen nicht weg - und es heißt, dass sogar Flamenco Spieler die Dinger nutzen. Ich glaube es kommt sehr darauf an, wie man es schafft die picks an den eigenen Finger anzupassen, dann sind sie fast verwachsen 8) :shock:

Gruß
Mario
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badpicker
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Beitrag von badpicker »

Hallo Mario,

feilst Du die picks mit einer ganz normalen Nagelfeile?
So habe ich es mal probiert, dauert ja ewig!
Und mit der Feile aus dem Bastelkeller wurden sie schartig.

Darüber hinaus wollte ich sie etwas dünner feilen, damit sie besser zwischen Fingernagel und -kuppe passen und den Nagel nicht so nach aussen drücken.

Ist mir auch nicht so recht gelungen.

Hast Du da 'ne bestimmte Vorgehensweise?

Gruß, Ulrich
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MarioG
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Beitrag von MarioG »

m0in$en allerseits ! 8)

Also ich kam beinah aufanhieb (max. nach drei Tage) mit den AlaskaPiks klar.
Aber ich hatte vorher auch schöne lange + stabile (!!!) Fingernägel (darauf war so manches Mädel neidisch :lol: )
Leider sind , u.a., lange Nägel in meinem Lehrberuf nicht erlaubt, also hab ich mir halt aus ubrigem Link , vor einigen Monaten, "Ersatz" für meine Fingernägel geholt.
Bisl mit Schmiergelpapier bearbeitet, damit diese auch angenehm "sitzen" und spielen lassen.

Ich wünsche dir viel Spaß und Freude damit, der Klang ist etwas "härter" aber auch "klarer" als Natur. <- dafür austauschbar :D

....
in diesem Sinne ...
schönen Tag noch !

MG
-------
"Mit jedem Tag, geht es mir in jeder Hinsicht, immer besser und besser .." Coué
Mario
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Beitrag von Mario »

@badpicker - ich habe mit dem Mittel und Rinfinger großes Glück. Da passen die Teile fast ohne Nacharbeit und die erledige ich in der Regel mit feinem Schmirgelpapier oder Sandpapierfeilen. ist schon en bischen Arbeit, aber auszuhalten. Beim Zeigefinger habe ich es bisher noch nicht geschafft eine optimale Form nachzuarbeiten. Wahrscheinlich ist mein Finger irgendwie schief :shock: . Dieser pick geht auch häufiger mal kaputt; d.h. der pickingrand reißt dort, wo er an der Seite in den Rest übergeht.

Fällt mir gerade ein, vielleicht sollte man es mal mit dem Dremel und einer sehr feinen Scheibe versuchen.
Mario
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endot

Beitrag von endot »

Hallo!

Diese Alaskapiks sind tatsächlich der Hammer! Ich habe sie erst vor kurzem über dieses Forum entdeckt und gleich bei www.gitarre-plus.de bestellt.
Die Gewöhnung dauerte bei mir bloss einen Tag! Die Dinger sitzen bombenfest auf den Fingern; ich kann sogar auf der Steelstring Rasgueados damit spielen.
Ich verwende sie an Zeige, Mittel- und Ringfinger in der Größe L. Für den Daumen habe ich mir einen der Größe XL zurechtgerichtet. Der funktioniert zwar ungleich besser als alle anderen üblichen Daumenpicks, macht mich aber nach gut 30 Jahren des Spieles mit den Fingernägeln noch nicht ganz glücklich, da ich damit nicht so differenziert anschlagen kann. Ich habe aber zum Glück einen festen Daumennagel, der mir nur ganz selten Probleme bereitet.
Für das Spiel auf Nylonsaiten bleibe ich aber bei meinen Fingernägeln, die jetzt den Alaskapiks sei Dank das Stahlsaitenspiel überleben. Und außerdem bringe ich mit den Alaskapiks auf der Westerngitarre einen wesentlich besseren, runderen Kalng und eine ungleich größere Lautstärke zustande. Fazit: Die Alaskapiks sind eine super Sache und uneingeschränkt empfehlenswert.
Grapefruit
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Beitrag von Grapefruit »

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Zuletzt geändert von Grapefruit am Mo Feb 09, 2009 8:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Ich empfehle die Freedom-Picks von Fred Kelly. Die ersetzen sehr gut den Fingernagel und klingen auch fast so. Wir hatten hier auch über die Dinger schon mal einen Thead hier im Forum. Einfach mal die suche benutzen. Bei Tonetoys oder Martins Musikkiste findest Du die Picks.

Gruß

Thomas
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
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Grapefruit
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Beitrag von Grapefruit »

Hallo,

ich bring mir seit einem Jahr selber Gitarre bei. Meistens spielte ich mit den Fingerkuppen auf 'ner Konzertgitarre. Meine eigenen Fingernägel sind ab ca. 2 mm weißem Rand bereits so spröde, dass sie gewissermaßen von selbst kaputt gehen. Gitarre spielen wäre nichtmal nötig. Desweiteren bräucht ich ca. 7 mm weißen Rand, um mit den Nägeln spielen zu können... jaja lange Vorgeschichte, hier nun meine eigentliche Frage ;-) :

Ich hab mir nun 4 solche Alaska Piks für meine Fingerchen besorgt und habe damit ein gewisses Anschlagsproblem. Denn diese Dingerchen machen immer so ein "perkussives" Geräusch beim Anschlagen der Saiten. Besonders deutlich ist das beim Daumen...

Ich hab ein wenig rumprobiert und ich nehme an, dass man zuerst mit der Fingerkuppe auf die Saite aufsetzen soll und dann beim Abziehen erst mit dem Pik die Saite zupfe. Hab ich das richtig erkannt?
Jedenfalls wird so das perkussive Geräusch zumindest bei den hohen Saiten recht unterdrückt.

Beim Daumen bleibt es aber massiv hörbar. Ich hab hier mal ein Beispiel hochgeladen: http://www.youtube.com/watch?v=UBEBndk9 ... annel_page
bitte kritisiert erstmal mein Spiel nicht allgemein ;-) . Und sorry, dass der Ton so leise ist.

Wie kann ich dieses Störgeräusch v.a. bei der tiefen E-Saite unterdücken? Muss ich mir vielleicht so ein Daumenpik zulegen, wenn's mit dem Alaska nicht klappt?
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Nach meinen Erfahrungen mit Alskapicks kann ich Dir nur einen Rat geben:

Feilen, feilen feilen!!!!!

Und zwar solange, bis die Dinger sich wie der eigene Nagel anfühlen. Die Anschlagsgeräusche kommen imho daher, dass die Picks oft zu lang sind und dementsprechend gekürzt werden müssen. Ausserdem hat die Form einen nicht unerheblichen Einfluss.

Gruß Ralf
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