MARTIN 000-15: Spaghetti-B?nde erschweren das Greifen
Moderator: RB
MARTIN 000-15: Spaghetti-Bünde erschweren das Greifen
Servus Jungs (und Mädels?),
ich hab mir ja letztes Jahr ne MARTIN 000-15 gekauft. Nämlich diese da:
http://www.martinguitar.com/guitars/cho ... m&m=000-15
Sie ist echt ein feines Mädchen (also doch ein Mädchen hier!!), aber .... die Bünde!!
Das sind regelrechte "Spaghetti"-Bünde die einem das Greifen der Akkorde besonders in den hohen Bünden schon hin und wieder vermiesen.
Man muss grundsätzlich wie ein Schmied draufdrücken um einen sauber klingenden Akkord zu bekommen.
Und wenn man den Daumen für die tiefe E-Saite den Daumen nimmt, dann ist´s schon eine "Konzentrationsübung".
Andererseits: zum Sliden ist sie schon ziemlich gut geeignet.
Der Sound ist für mich optimal. Aber auch beim Sliden wird zwischendurch mal gegriffen.
Also hier meine Frage(n):
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit "Spaghetti-Bünden"?
Was habt ihr für Bünde? Ich denke so an Medium Jumbo Bünde (von Gibson), zumindest wurden die mir mal empfohlen, um mein Problem zu lösen.
Danke für´s Feedback.
Schönen Abend noch wünscht Euer,
King Bee €8)
PS: Ach ja, besaitet ist die gute mit 12er...52er-Saiten
ich hab mir ja letztes Jahr ne MARTIN 000-15 gekauft. Nämlich diese da:
http://www.martinguitar.com/guitars/cho ... m&m=000-15
Sie ist echt ein feines Mädchen (also doch ein Mädchen hier!!), aber .... die Bünde!!
Das sind regelrechte "Spaghetti"-Bünde die einem das Greifen der Akkorde besonders in den hohen Bünden schon hin und wieder vermiesen.
Man muss grundsätzlich wie ein Schmied draufdrücken um einen sauber klingenden Akkord zu bekommen.
Und wenn man den Daumen für die tiefe E-Saite den Daumen nimmt, dann ist´s schon eine "Konzentrationsübung".
Andererseits: zum Sliden ist sie schon ziemlich gut geeignet.
Der Sound ist für mich optimal. Aber auch beim Sliden wird zwischendurch mal gegriffen.
Also hier meine Frage(n):
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit "Spaghetti-Bünden"?
Was habt ihr für Bünde? Ich denke so an Medium Jumbo Bünde (von Gibson), zumindest wurden die mir mal empfohlen, um mein Problem zu lösen.
Danke für´s Feedback.
Schönen Abend noch wünscht Euer,
King Bee €8)
PS: Ach ja, besaitet ist die gute mit 12er...52er-Saiten
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Das klingt danach, als sei die Gitarre nicht ordentlich eingestellt. Von Martin und einer Reihe anderer Hersteller ist mir bekannt, daß sie so eine Art "Angst-Einstellung" zur Auslieferung bringen, bei der die Saitenlage insgesamt, besonders aber am Sattel deutlich zu hoch ist. Warum sie das machen, ist mir schleierhaft, vielleicht soll vermieden werden, daß es auch unter ungünstgen Umständen scheppert. Wenn dann noch eine etwas zu starke Halskrümmung hinzukommt, tritt dieses Gefühl auf, man müsse hart pressen, um einen vernünftigen Ton hinzubekommen.
Die Saiten sollten, drückt man sie am dritten Bund herunter, zwischen erstem Bund und Saiten nur wenig Luft haben, so daß man gerade mal ein Blatt Papier dazwischen werfen kann. Sollte der Abstand deutlich höher sein, wäre das eine Erklärung für schwere Bespielbarkeit in den ersten Lagen. "Obenrum" würde ich die Saitenlage allgemein und auch die Halskrümmung als Verantwortliche in Verdacht ziehen, aber weniger die Bünde.
Was meinst Du mit Spaghetti ? Die Abmessungen der Bünde ?
Die Saiten sollten, drückt man sie am dritten Bund herunter, zwischen erstem Bund und Saiten nur wenig Luft haben, so daß man gerade mal ein Blatt Papier dazwischen werfen kann. Sollte der Abstand deutlich höher sein, wäre das eine Erklärung für schwere Bespielbarkeit in den ersten Lagen. "Obenrum" würde ich die Saitenlage allgemein und auch die Halskrümmung als Verantwortliche in Verdacht ziehen, aber weniger die Bünde.
Was meinst Du mit Spaghetti ? Die Abmessungen der Bünde ?
Hallo,
und danke dass Du Dich meines Problems annimmst.
)
Wenn ich eine offene Stimmung, z. B. Open-G habe und will jetzt einen Barré-Akkord im 5. Bund (oder höher) mit dem Zeigefinger über alle Saiten drücken, dann gibt´s 1 bis 2 Saiten die nicht bündig auf den Bundstäbchen aufliegen (im wahrsten Sinne des Wortes). Dann schnarrt´s unschön.
(Wenn ich mich jetzt dem Rat von Schinkenkarl anschließen würde, was ein Aufziehen dünnerer Saiten nach sich ziehen würde, dann würde das in Sachen Bespielbarkeit meiner Meinung nach erst recht nichts bringen, weil dann die dünnen Saiten im "Fleisch meines Zeigefingers verschwinden würden".)
Ich denke ich bräuchte einfach eine tiefere Saitenlage im Allgemeinen. Da könnten das Sliden aber zur Geduldsprobe werden. Oder eben die besagten dickeren, also höhere Bünde.
(Sie sind auch in der Breite sehr schmall, aber das spielt bei meinem Problem keine Rolle.)
Grüßle,
King Bee
und danke dass Du Dich meines Problems annimmst.
Das hab ich grad mal gemacht. Aber es ist so wie schrubst: ein Blatt Papier konnte gerade so dazwischen geworfen werden. Somit ist Sattel in Ordnung.Admin hat geschrieben:Die Saiten sollten, drückt man sie am dritten Bund herunter, zwischen erstem Bund und Saiten nur wenig Luft haben, so daß man gerade mal ein Blatt Papier dazwischen werfen kann. Sollte der Abstand deutlich höher sein, wäre das eine Erklärung für schwere Bespielbarkeit in den ersten Lagen.

Hier liegt das eigentliche Problem. Ich kann´s jetzt auch gut beschreiben. Achtung....:Admin hat geschrieben:"Obenrum" würde ich die Saitenlage allgemein und auch die Halskrümmung als Verantwortliche in Verdacht ziehen, aber weniger die Bünde.
Wenn ich eine offene Stimmung, z. B. Open-G habe und will jetzt einen Barré-Akkord im 5. Bund (oder höher) mit dem Zeigefinger über alle Saiten drücken, dann gibt´s 1 bis 2 Saiten die nicht bündig auf den Bundstäbchen aufliegen (im wahrsten Sinne des Wortes). Dann schnarrt´s unschön.
(Wenn ich mich jetzt dem Rat von Schinkenkarl anschließen würde, was ein Aufziehen dünnerer Saiten nach sich ziehen würde, dann würde das in Sachen Bespielbarkeit meiner Meinung nach erst recht nichts bringen, weil dann die dünnen Saiten im "Fleisch meines Zeigefingers verschwinden würden".)
Ich denke ich bräuchte einfach eine tiefere Saitenlage im Allgemeinen. Da könnten das Sliden aber zur Geduldsprobe werden. Oder eben die besagten dickeren, also höhere Bünde.
Damit meine ich, dass die Bünde sehr flach sind und sich sehr wenig vom Griffbrett abheben. Die Folge davon (bei mir): siehe oben.Admin hat geschrieben:Was meinst Du mit Spaghetti ? Die Abmessungen der Bünde ?
(Sie sind auch in der Breite sehr schmall, aber das spielt bei meinem Problem keine Rolle.)
Grüßle,
King Bee
Zuletzt geändert von King_Bee am Sa Jun 23, 2007 1:19 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
hier mal mein Versuch die Carbonara-Bünde mit meinem Handy abzulichten:
7. Bund so wie´s aussieht:
[img][img]http://img441.imageshack.us/img441/6582/dsc00096wq2.th.jpg[/img][/img]
und das erkennt man auch ohne Hinweis:
[img][img]http://img505.imageshack.us/img505/8350/dsc00098st3.th.jpg[/img][img]
[img][img]http://img124.imageshack.us/img124/609/dsc00098we6.th.jpg[/img][/img]
Draufklicken, um´s besser zu sehen!
Gruß,
King Bee
hier mal mein Versuch die Carbonara-Bünde mit meinem Handy abzulichten:
7. Bund so wie´s aussieht:
[img][img]http://img441.imageshack.us/img441/6582/dsc00096wq2.th.jpg[/img][/img]
und das erkennt man auch ohne Hinweis:
[img][img]http://img505.imageshack.us/img505/8350/dsc00098st3.th.jpg[/img][img]
[img][img]http://img124.imageshack.us/img124/609/dsc00098we6.th.jpg[/img][/img]
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Gruß,
King Bee
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Einstellen
Sieht so aus als ob man durch das Einstellen der Saitenlage einiges herausholen kann. Mein Rat: bring die Gitarre zu einem Gitarrenbauer der sich die Sache anschaut. Dabei kannst Du gleich fragen ob der Hals seine korrekte Krümmung hat.
Grüßle
Armin
Grüßle
Armin
Re: Einstellen
Hallo Armin,
Eine Frage an Dich, da Du ja ebenfalls Gitarrenbauer bist:
Spricht aus Deiner Sicht was dagegen auf meine eine A-Gitarre dickere (also höhere) Bünde draufzumachen, und zwar jetzt mal unabhängig von meinem derzeitigen Problem? Oder verbietet sich das eventuell aufgrund der "Gesamtkonstruktion"?
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
King Bee
Die Gitarre hab ich mal zu nem Gitarrenbauer mitgebracht. Das war kurz nachdem ich sie mir gekauft hatte. Der hat dann kurz drübergeschaut und die Sattelaufnahmen leicht nachgefeilt. Die Halskrümmung wurde damals als "in Ordnung" eingestuft. Allerdings hatte ich damals noch kein Spielgefühl entwickelt bzw. die Hindernisse beim Spielen konnte ich erst ein paar Wochen später beurteilen. Mit einem Gitarrenbauer werde ich auf jeden Fall Kontakt aufnehmen. Ich wollte halt zunächst mal im Forum ähnliche Erfahrungen abfragen (aber die Resonanz ist leider eher verghalten.. ;o)).stringbender hat geschrieben:Sieht so aus als ob man durch das Einstellen der Saitenlage einiges herausholen kann. Mein Rat: bring die Gitarre zu einem Gitarrenbauer der sich die Sache anschaut. Dabei kannst Du gleich fragen ob der Hals seine korrekte Krümmung hat.
Eine Frage an Dich, da Du ja ebenfalls Gitarrenbauer bist:
Spricht aus Deiner Sicht was dagegen auf meine eine A-Gitarre dickere (also höhere) Bünde draufzumachen, und zwar jetzt mal unabhängig von meinem derzeitigen Problem? Oder verbietet sich das eventuell aufgrund der "Gesamtkonstruktion"?
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
King Bee
Re: Einstellen
Hallo Armin,
Eine Frage an Dich, da Du ja ebenfalls Gitarrenbauer bist:
Spricht aus Deiner Sicht was dagegen auf meine eine A-Gitarre dickere (also höhere) Bünde draufzumachen, und zwar jetzt mal unabhängig von meinem derzeitigen Problem? Oder verbietet sich das eventuell aufgrund der "Gesamtkonstruktion"?
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
King Bee
Die Gitarre hab ich mal zu nem Gitarrenbauer mitgebracht. Das war kurz nachdem ich sie mir gekauft hatte. Der hat dann kurz drübergeschaut und die Sattelaufnahmen leicht nachgefeilt. Die Halskrümmung wurde damals als "in Ordnung" eingestuft. Allerdings hatte ich damals noch kein Spielgefühl entwickelt bzw. die Hindernisse beim Spielen konnte ich erst ein paar Wochen später beurteilen. Mit einem Gitarrenbauer werde ich auf jeden Fall Kontakt aufnehmen. Ich wollte halt zunächst mal im Forum ähnliche Erfahrungen abfragen (aber die Resonanz ist leider eher verghalten.. ;o)).stringbender hat geschrieben:Sieht so aus als ob man durch das Einstellen der Saitenlage einiges herausholen kann. Mein Rat: bring die Gitarre zu einem Gitarrenbauer der sich die Sache anschaut. Dabei kannst Du gleich fragen ob der Hals seine korrekte Krümmung hat.
Eine Frage an Dich, da Du ja ebenfalls Gitarrenbauer bist:
Spricht aus Deiner Sicht was dagegen auf meine eine A-Gitarre dickere (also höhere) Bünde draufzumachen, und zwar jetzt mal unabhängig von meinem derzeitigen Problem? Oder verbietet sich das eventuell aufgrund der "Gesamtkonstruktion"?
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
King Bee
Re: Einstellen
sehe ich von den Bildern auch so. Sieht aus, als wären das so ca. 4mm am 12ten Bund. Damit könnte ich auch keine Barree's in höheren Lagen....stringbender hat geschrieben:Sieht so aus als ob man durch das Einstellen der Saitenlage einiges herausholen kann.
Den Sinn für höhere Bünde sehe ich allesdings nicht, die sehen doch prima aus die drin sind. Drück mal jeweils eine Saite vorsichtig runter und achte drauf, wieviel Kraft eigentlich nur notwendig ist, um einen schnarrfrein Ton hinzubekommen. Ich wette, dass geht auch bei deinen Bünden ohne das die Saite das Griffbrett berührt. Da bleibt mMn nur tieferlegen (Stegeinlage) und Halskrümmung kontrollieren.
Wenn die Stegeinlage natürlich nicht tiefer möchte, dann müssen die Bünde hoch.....


jm2c
- klaus
- guitar-hero
- Beiträge: 2631
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Re: MARTIN 000-15: Spaghetti-Bünde erschweren das Greifen
Moin.King_Bee hat geschrieben:...
Das sind regelrechte "Spaghetti"-Bünde die einem das Greifen der Akkorde besonders in den hohen Bünden schon hin und wieder vermiesen.
Ich schäme mich ja doch etwas, dass ich als ALTER Sack hier mal 'ne ganz blöde Frage stellen muss:
Was sind denn bitteschön SPAGHETTI-Bünde?

Jau. Mit so manchen Begriffen tue ich mich wirklich schwer.
Mit meiner neuen Brille sehe ich recht breite, aber auch ausreichend hohe Bünde. Zumindest so hoch genug, das manN -vorausgesetzt, sie sind halbwegs abgerichtet- doch ohne Schnarren einen Ton produzieren könnte. ?
Na gut, ... möglicherweise widersprechen breitere Bundstäbchen einer sauberen Intonation, aber ... irnxwelches Geschepper höre ich bei meinen Klampfen nur, wenn der Bunddraht sehr flach ist.
So auf einer alten Framus-Paula aus 1971. Aber die ist ja auch prädestiniert als Flitzefinger-Ketarre.
Sind das denn nun WEICHGEKOCHTE SPAGHETTIS?



Re: MARTIN 000-15: Spaghetti-Bünde erschweren das Greifen
das zählt ja schon zu "Fretless"

Hallo Werner!

Re: Einstellen
N´Abend Klaus
Luftigen Gruß vom
King Bee
Ja, Du hast 100 Punkte: es sind exakt 400 Luft zwischen Unterkante tiefe E-Saite bis zur Oberkante 12.Bundstab.klaust hat geschrieben:sehe ich von den Bildern auch so. Sieht aus, als wären das so ca. 4mm am 12tenstringbender hat geschrieben:Sieht so aus als ob man durch das Einstellen der Saitenlage einiges herausholen kann.
Luftigen Gruß vom
King Bee
Re: MARTIN 000-15: Spaghetti-Bünde erschweren das Greifen
Hallo guitar-hero,
langsam kommt ja Bewegung in die Sache!
Naja, vielleicht ist meine Wortwahl an dieser Stelle ein bisschen daneben.
Ich wollte damit einfach umschreiben wie "flach" die Stäbe sind. 3-Glocken Bandnudeln wäre dsbzgl. vielleicht treffender...
Ich hab mal versucht die Medium Jumbo Bünde meiner Strat im Vergleich zu den Bünden der MARTIN 000-15 abzulichten. Da kommt aber eher die unterschiedliche Breite zur Geltung:
[/img]
![Bild]()

So, jetzt muss ich halt noch gestehen, dass ich keinerlei Ahnung habe, ob man auf eine A-Gitarre die gleichen Bundstäbchen draufmachen kann wie auf eine E-Gitarre. Das ist ja letztlich auch der Kern meiner Fragestellung.
Gruß,
King Bee
PS: Der Abstand zwischen Bund und Saite beträgt natürlich 4,00mm Luft (und nicht wie ich fälschlicherweise schrub "400 Luft"). Sorry!
langsam kommt ja Bewegung in die Sache!

guitar-hero hat geschrieben: Ich schäme mich ja doch etwas, dass ich als ALTER Sack hier mal 'ne ganz blöde Frage stellen muss:
Was sind denn bitteschön SPAGHETTI-Bünde?![]()
Jau. Mit so manchen Begriffen tue ich mich wirklich schwer.
Mit meiner neuen Brille sehe ich recht breite, aber auch ausreichend hohe Bünde. Zumindest so hoch genug, das manN -vorausgesetzt, sie sind halbwegs abgerichtet- doch ohne Schnarren einen Ton produzieren könnte.
Naja, vielleicht ist meine Wortwahl an dieser Stelle ein bisschen daneben.
Ich wollte damit einfach umschreiben wie "flach" die Stäbe sind. 3-Glocken Bandnudeln wäre dsbzgl. vielleicht treffender...
Ich hab mal versucht die Medium Jumbo Bünde meiner Strat im Vergleich zu den Bünden der MARTIN 000-15 abzulichten. Da kommt aber eher die unterschiedliche Breite zur Geltung:


So, jetzt muss ich halt noch gestehen, dass ich keinerlei Ahnung habe, ob man auf eine A-Gitarre die gleichen Bundstäbchen draufmachen kann wie auf eine E-Gitarre. Das ist ja letztlich auch der Kern meiner Fragestellung.
Gruß,
King Bee
PS: Der Abstand zwischen Bund und Saite beträgt natürlich 4,00mm Luft (und nicht wie ich fälschlicherweise schrub "400 Luft"). Sorry!
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Es geht, ich habe schon eine akustische mit recht dicken Bundstäbchen in der Hand gehabt. Das war eine zielich teure Musima, als die noch Gitarren herstellten. Aber nötig finde ich es nicht, ich weiß ohnehin nicht ganz den Sinn der Jumbo-Bundstäbchen. Die auf der 15er erkennbaren Bundstäbchen sind, eher noch mittelhohe und mittelbreite. Die sollten ihren Zweck eigentlich problemlos versehen. Meine Martin DX-1 hat wahrscheinlich genau dasselbe Bundmaterial verbaut und die läßt sich einwandfrei spielen, beinahe wie Butter, möcht ich sachen. Bei 4 mm Saitenlage am 12ten Bund wundert mich nicht, daß die Gitarre schwer zu spielen ist. Die muß hinunter auf vielleicht 2,5 mm.
Der Einfachheit halber zitiere ich mich jetzt selbst:
Die Halseinstellschraube (5 mm Inbus) dient zwar nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern der Einstellung der Halskrümmung. Die Haslkrümmung wirkt sich aber als Nebeneffekt auf die Saitenlage aus.
Also sollte erst die Krümmung überprüft werden. Saite(n) am ersten und zwölften Bund niederdrücken und schauen, wie weit am sechsten Bund der Abstand von Saiten-Unterkante und Bund-Oberkante ist. Es sollten ein bis zwei Zehntel mm sein, also soviel, daß noch nicht einmal eine .012er e-Saite hindurchpasst.
Sollte die Halskrümmung zu stark sein, kann man versuchen, die Halseinstellschraube durch Drehung im Uhrzeigersinn leicht anzuziehen, wobei ich nicht mehr, als eine Vierteldrehung schrauben würde. Nach dem Stimmen der Saiten gilt es, einige Stunden zu warten, bevor man beurteilt, ob die Justage gereicht hat. Der Halseinstell-Stab benötigt eine gewisse Zeit, den Hals gegen den Saitenzug "gerader zu ziehen". Im Nebeneffekt kommt die Saitenlage durch die leicht verstärkte Halskrümmung herunter, aber das ist, wie gesagt, nur ein Nebeneffekt.
Stimmt die Saitenlage nach Einstellung der Halskrümmung nicht, muß sie an der Stegeinlage justiert werden. Die Stegeinlage sitzt lose in der Nut und kann, sollte die Saitenlage noch zu hoch sein, unten abgeschliffen werden. Man nimmt die Saiten ab, die Stegeinlage heraus und setzt sie lotrecht auf Sandpapier, das wiederum auf einer absolut ebenen Unterlage befestigt ist. Beim Halten der Stegeinlage kann ein rechtwinkliger Holzquader als Führung hilfreich sein. Durch Hin- und Herbewegen wird die Einlage unten gleichmäßig und eben gekürzt. Sollte die Stegeinlage zu niedrig sein, kann man sie unterfüttern, indem man dünne Plastikstreifen untrlegt (Kunststoff-Schnellhefter eignen sich als Rohstoff-Lieferant), oder es muß eine neue, höhere Stegeinlage her.
Der Einfachheit halber zitiere ich mich jetzt selbst:
Die Halseinstellschraube (5 mm Inbus) dient zwar nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern der Einstellung der Halskrümmung. Die Haslkrümmung wirkt sich aber als Nebeneffekt auf die Saitenlage aus.
Also sollte erst die Krümmung überprüft werden. Saite(n) am ersten und zwölften Bund niederdrücken und schauen, wie weit am sechsten Bund der Abstand von Saiten-Unterkante und Bund-Oberkante ist. Es sollten ein bis zwei Zehntel mm sein, also soviel, daß noch nicht einmal eine .012er e-Saite hindurchpasst.
Sollte die Halskrümmung zu stark sein, kann man versuchen, die Halseinstellschraube durch Drehung im Uhrzeigersinn leicht anzuziehen, wobei ich nicht mehr, als eine Vierteldrehung schrauben würde. Nach dem Stimmen der Saiten gilt es, einige Stunden zu warten, bevor man beurteilt, ob die Justage gereicht hat. Der Halseinstell-Stab benötigt eine gewisse Zeit, den Hals gegen den Saitenzug "gerader zu ziehen". Im Nebeneffekt kommt die Saitenlage durch die leicht verstärkte Halskrümmung herunter, aber das ist, wie gesagt, nur ein Nebeneffekt.
Stimmt die Saitenlage nach Einstellung der Halskrümmung nicht, muß sie an der Stegeinlage justiert werden. Die Stegeinlage sitzt lose in der Nut und kann, sollte die Saitenlage noch zu hoch sein, unten abgeschliffen werden. Man nimmt die Saiten ab, die Stegeinlage heraus und setzt sie lotrecht auf Sandpapier, das wiederum auf einer absolut ebenen Unterlage befestigt ist. Beim Halten der Stegeinlage kann ein rechtwinkliger Holzquader als Führung hilfreich sein. Durch Hin- und Herbewegen wird die Einlage unten gleichmäßig und eben gekürzt. Sollte die Stegeinlage zu niedrig sein, kann man sie unterfüttern, indem man dünne Plastikstreifen untrlegt (Kunststoff-Schnellhefter eignen sich als Rohstoff-Lieferant), oder es muß eine neue, höhere Stegeinlage her.
Hi Reinhard,
(Da bin ich ja schon mal beruhigt, dass ich keine exotische Bundstäbe habe. Allerdings bin ich schon erstaunt, dass es noch dünnere Bünde geben soll. *wunder&staun*)
Recht herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Gruß,
King Bee
PS: Deine MARTIN auf der Startseite sieht super aus!
Gut, das heißt ich muss den "Luftspalt" in Angriff nehmen.Admin hat geschrieben:Es geht, ich habe schon eine akustische mit recht dicken Bundstäbchen in der Hand gehabt. Das war eine zielich teure Musima, als die noch Gitarren herstellten. Aber nötig finde ich es nicht, ich weiß ohnehin nicht ganz den Sinn der Jumbo-Bundstäbchen. Die auf der 15er erkennbaren Bundstäbchen sind, eher noch mittelhohe und mittelbreite. Die sollten ihren Zweck eigentlich problemlos versehen. Meine Martin DX-1 hat wahrscheinlich genau dasselbe Bundmaterial verbaut und die läßt sich einwandfrei spielen, beinahe wie Butter, möcht ich sachen. Bei 4 mm Saitenlage am 12ten Bund wundert mich nicht, daß die Gitarre schwer zu spielen ist. Die muß hinunter auf vielleicht 2,5 mm.
(Da bin ich ja schon mal beruhigt, dass ich keine exotische Bundstäbe habe. Allerdings bin ich schon erstaunt, dass es noch dünnere Bünde geben soll. *wunder&staun*)
Ok, die Halskrümmung bzw. zuerst die Kontrolle Krümmung über den Abstand im 6. Bund wird in Angriff genommen.Admin hat geschrieben:Die Halseinstellschraube (5 mm Inbus) dient zwar nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern der Einstellung der Halskrümmung. Die Haslkrümmung wirkt sich aber als Nebeneffekt auf die Saitenlage aus...
Recht herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Gruß,
King Bee
PS: Deine MARTIN auf der Startseite sieht super aus!