Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Karsten Müller
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Karsten Müller »

Das habe ich auch so empfunden, Rolli, schön, das du es informativ gefunden hast.
Ich war jedenfalls total überrascht.
Ich besitze nicht deinen Erfahrungsschatz, da ich erst seit ca. 2017(ich habe meine erste gute Gitarre, eine Martin 15ME 12 String mit Cutaway ca. 2010/12 gekauft), als ich meine erste echte Premium Gitarre spielte und besaß, eine Santa Cruz Om Grand Sitka/ Indian Rosewood, so nerdig geworden bin.
Das war aber auch das erste Mal, das ich eine Gitarre wirklich gehört habe und was an Ton und Klang möglich sein kann.
Ich stimme dir zu, das das Spiel, das Gefühl, die Technik, die Passion und so vieles mehr wesentlich, das Wesentliche sind.
Um aber dann das, was man zu können meint, so zu übersetzen, das es wirklich dem Gefühlten entspricht, wird u.a wesentlich durch den Klang des Instrument dargestellt.
Für mich haben Akustikgitarre eigene Stimmen und Klänge, eigene haptische/optische Eigenschaften die mir zusagen, mich berühren und anfassen.
Wenn ich mit Sicherheit auch an einem Hörtest mit verbundenen Augen kläglich scheitern würde, würde ich dennoch für mich, die Differenzen heraushören können.
Ich glaube, das noch mehr als das Tonholz, der Gitarrenbauer derjenige ist, der tatsächlich den Klang letztendlich, mit seinem Können, maßgeblich beeinflußt und formt.
Nach seiner grundsätzlichen Klangvorstellung/Idee, die einem natürlich gefallen muss.
Insofern kann auch diese Tonholzkombi Redwood/Rosewood, klanglich so gestaltet werden, das es zu der angedachten, formulierten Soundvorstellung kommen kann, die ich für mich nicht natürlicherweise mit ostindischem Palisander in Verbindung bringen würde.
Ich glaube, nach alle dem, was ich für mich so erlebt, gesehen und recherchiert habe und was ich spiele, das die Materialauswahl und gerade die Tonhölzer, einen bedeutsamen Einfluß auf die ganz persönliche Stimme eines Instrumentes haben.
Außerdem ist es eine Freude, diese auszuwählen, anzusehen und sie zu hören.
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Gordon
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gordon »

Da haben sich ja scheinbar 2 gefunden... Rolli & Karsten... :aua:
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Gordon
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gordon »

Jetzt mal ernsthaft: ich nehme Karsten seine Begeisterung ab und ich halte Rolli für einen Profi, in jeder Hinsicht!
Aber Links und Verweise auf E-Gitarren bei der Frage um den Klang von Tonhölzern bei Westerngitarren???
Und dann einen Gitarrenbauer wählen, der ca. 16.000€ Grundpreis aufruft für seine Gitarren? Sorry, bin raus...
Grüße Frank
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Gordon
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gordon »

Klick doch einfach den Link an, der angezeigt wurde?!
https://youtu.be/7SQ_K8xiu3s?si=585o5t6u1uas5ka4
Iulius guitars, nie von gehört bisher und auch nix verpasst.
Grüße Frank
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Gitarrenmacher
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gitarrenmacher »

Gordon hat geschrieben:
Sa Mai 17, 2025 6:07 pm
Klick doch einfach den Link an, der angezeigt wurde?!
https://youtu.be/7SQ_K8xiu3s?si=585o5t6u1uas5ka4
Iulius guitars, nie von gehört bisher und auch nix verpasst.
Grüße Frank
Julius Guitars........
Da muss man schon sehr tief in das Thema Gitarrenbau, Abstimmung von Decken, Böden, Zargen etc., eintauchen. Für meine Rentnerbirne ist das zu viel Stoff, kriege ich nicht mehr unter.
Die jungen Wilden stehen drauf.
Was richtig klasse, und auch nachvollziehbar ist, sind die Experimente zur grafischen Darstellung von verschiedenen Klangparametern an unterschiedlich klingenden Gitarren.
Für mich war die Aussage "deine Gitarren haben alle sehr ähnliche Grundparameter", sehr genugtuend. Also eine gewisse Konsistenz, und deswegen klingen Hübitarren zwar nicht alle gleich, bilden aber doch den typischen Charakter ab.
Und naja der Preis. Wer kann, der kann.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
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Gordon
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gordon »

Konsistenz? Du meinst Konstante, oder? Den Wiedererkennungseffekt? Den "Hübenbecker Trademark Sound"? Klugscheißmodus aus...
Grüße Frank
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Rolli
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Rolli »

Gordon hat geschrieben:
Sa Mai 17, 2025 4:44 pm
Jetzt mal ernsthaft: ich nehme Karsten seine Begeisterung ab und ich halte Rolli für einen Profi, in jeder Hinsicht!
Aber Links und Verweise auf E-Gitarren bei der Frage um den Klang von Tonhölzern bei Westerngitarren???
Und dann einen Gitarrenbauer wählen, der ca. 16.000€ Grundpreis aufruft für seine Gitarren? Sorry, bin raus...
Grüße Frank
Ach Frank, lohnt sich eigentlich nicht, aber nur so weil ich noch vom tollen Ton des Clive Carroll berauscht bin.
Schönen Dank,dass Du mich für einen Profi hälst. Bin ich zwar nicht mehr, aber ich kann einen schönen reifen Ton erzeugen. Und in meinen Ohren haben alle die Dinge, die ich weiter oben aufgezählt habe, einen ungemein höheren Einfluß auf den Klang. Problem ist doch vielleicht für manche, dass sie kaum beurteilen können, ob eine Sitka Fichten Decke nun so unterschiedlich klingt, wie eien schweizer Alpenfichte. Und von denen, die das nicht beurteilen können, sind bestimmt einige dabei, die eine Gitarre nicht mal gut zum Klingen bringen können.

Ich kenne ja nicht deine Expertise. Auf jeden Fall fällt mir Dein unangenehmer Ton auf. Hast Du dem Yoga abgeschworen? Dir einen schönen sonnigen Sonntag, ich gehe dann mal in den Garten, noch ne Runde Clive lauschen.
Schöne Grüße, Rolli
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Rolli »

Karsten Müller hat geschrieben:
Fr Mai 16, 2025 6:26 pm

Außerdem ist es eine Freude, diese auszuwählen, anzusehen und sie zu hören.

Da bin ich ganz bei Dir.
Nebenbei - die Haptik finde ich - je nach Anwendung - teils wichtiger als den rein akustischen Klang.
Schöne Grüße, Rolli
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gitarrenmacher »

Gordon hat geschrieben:
So Mai 18, 2025 2:38 pm
Konsistenz? Du meinst Konstante, oder? Den Wiedererkennungseffekt? Den "Hübenbecker Trademark Sound"? Klugscheißmodus aus...
Grüße Frank
Nee, Konsistenz. Eben gerade nicht konstant.
Musste mal in´n Duden schauen.......
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Gordon
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Gordon »

Moin Männer,
der Faden hier gehört Karsten und seiner aktuellen großen Liebe und sollte nicht gehackt werden für unnötige Sticheleien.
Grüße Frank
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Rolli »

Gordon hat geschrieben:
Mo Mai 19, 2025 8:59 am
Moin Männer,
der Faden hier gehört Karsten und seiner aktuellen großen Liebe und sollte nicht gehackt werden für unnötige Sticheleien.
Grüße Frank
Sagt ausgerechtnet der am meisten rumstichelt. D :aua: :bide:
Recht hast Du aber mit diesem Beitrag trotzdem.
Schöne Grüße, Rolli
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Karsten Müller
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
Ich finde das gar nicht so „ stichelig“und dieser Threat soll und muss nicht Preis und Lobgesang sein:-)
Freue mich, das es zur Diskussion anregt, auch zu kritischer.
Wie bei so vielen Dingen kann man sich die Frage nach dem Sinn und Zweck, wann wird es etwas „ too much“, seltsam und abgehoben, stellen. Inhaltlich, bauphilosophisch und konstruktionstechnisch.
Ich bin einfach immer wieder erstaunt, wie kreativ und intensiv sich die verschiedenen Menschen damit auseinandersetzen.
Irgendwie ist da schon ein bisschen Voodoo dabei:-)
Die preisliche Diskussion ist ein immer wieder kehrender Evergreen.
Als Songwriter und Bildhauer kann ich für mich schon neidlos und sachlich feststellen, das die Arbeit anderer sich auf einem anderem „Niveau/Level“ befindet und sich das auch preislich, wie ich finde mit recht, niederschlägt, niederschlagen kann.
Ich denke, das es wahrscheinlich nicht allzu viele Supperreiche selbst unter den Topgitarrenbauern gibt.
Im Moment gibt es nichts Neues, da der für meine Gitarre zuständige Gitarrenbauer im wohlverdienten Urlaub ist.
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Karsten Müller
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Re: Eine zweite Daniel Ott Gitarre in Redwood/Rosewood?

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
es gibt ein wenig neues zu berichten und die Entwicklung läuft, da Daniel zeitgleich 4 Gitarren baut, etwas anders ab.
Es bleibt für mich nicht weniger aufregend, zumal an dieser Gitarre optimiert werden soll, was uns bei dem Bau in Bezug auf das jetzige Klangbild aufgefallen ist.
Dazu gehören Veränderungen in Beleistung, der Brücke und deren Design und Halsform, die ich mir mehr in Anlehnung an des Low Oval Profiles der ooo 15 sm wünsche.
Dazu dann vllt mehr.
Ich habe hier mal ein sehr schönes Beispiel einer Endgraft (hier fehlt mir die deutsche Bezeichnung) die Daniel für eines seiner Ausstellungsstücke gefertigt hat und die mir, in der scheinbar minimalistischen Komponente, so besonders im Ausdruck erscheint, das die dreidimensionale Wirkung verblüffend ist.
Bild
Eine weitere Ansicht, die ich Daniels Homepage entnommen habe und die den Eindruck unterstützt.
Bild
Vielleicht einmal interessant, wie an dieser Gitarre der Endgraft sich in das Gesamtbild einfügt.
Bild
Die Bindings sind zusammengestellt, ebenso, wie die Purflings auf Zarge und Boden. Ebenholz und rot gefärbtes Ahorn.
Bild
Die Bindingkanäle und das Minibevel sind vorbereitet.
Bild
Und in ihrer Position fixiert.
Bild
Zu guter letzt, für die Nerds, noch ein kleiner Clip von Daniel der den letzten Stand mit fertigen Bindings und Purflings zeigt:
https://share.icloud.com/photos/0eeUFh6 ... XXyv3kx99w
Für mich ist es nun der zweite Gitarrenbau von einem Gitarrenbauer, zu den beiden Maestros Custom Build, was etwas völlig anders gewesen ist, und natürlich geht es auch ganz wunderbar mit einer der vielen hervorragenden Marken mit ihrem reichhaltigen Angebot. Zumal in dieser Preisklasse. Auch denke ich nicht, das meine spielerischen Fähigkeiten, die vielen feinen Unterschiede, filigran und nuanciert darstellen können.
Dennoch bin ich lange genug Musiker, um die Idee meines Klanges, mit dem größtmöglichen Komfort verbinden zu wollen und der technisch/konstruktiven Finesse, die dafür nötig ist, beides, möglichst ideal zu verwirklichen. Mit einem Höllendesign:-)und Formgebung.
Hier wird die Auswahl enger, alleine wenn man nach einer OM Korpusform und 12 Bund Konstruktion sucht.
Alle weiteren Wünsche können nicht so in diesem Ausmaß berücksichtigt werden.
Es ist schon wirklich ein Riesenunterschied und an dieser Stelle bieten dann andere Gitarren nicht so viele Alternativen.
Um das wieder zu relativieren: mein jetziger Song den ich gerade in Eindassung einspiele "Eine Wehmut bleibt", wird auf der Martin ooosm eingespielt. Es ist einfach so genial, diese Gitarre abzunehmen:-)
LG
Karsten
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