Stimmger?t am Netzteil - Erde st?rt

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Jürgen
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Stimmgerät am Netzteil - Erde stört

Beitrag von Jürgen »

Ich hoffe, ich kann mein Problem einigermaßen verständlich beschreiben: Ich habe mir ein Stimmgerät von Peterson (Stroboflip) geleistet. Das Teil funktioniert wunderbar. Ich habe aber ein Problem, wenn ich das Teil per Netzgerät betreibe: Es zeigt dann permanent G1 (zu hoch) an - exakt die Frequenz unserer Wechselspannung von 50Hz. Mit Batterie selbstverständlich einwandfrei. Schliesse ich den Instrumenten-Ausgang an ein geerdetes Pult an, ist das Problem gelöst.
Für zu Hause ist das ja o.k., was kann ich aber tun, wenn ich mal kein geerdetes Pult oder geerdeten Amp o.ä. in der Nähe habe? Empfehlung von Peterson: Kauf dir ein Netzteil mit Schukostecker. So etwas habe ich aber nicht gefunden. Oder gibt es ein Gerätekabel, das von Schuko auf zwei Phasen in irgend einer Art und Weise "vermittelt", so dass die "Erde" abgeleitet wird bzw. die Störfrequenz neutralisiert wird (ähnlich der Symmetrierung bei Audiosignalen).
Weiß jemand Rat?
Gruß

Jürgen

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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, habs gerade mal durchgesehen - schönes Ding.
Die Empfehlung mit dem Schukonetzteil ist Blödsinn.
Alle Steckernetzteile müssen eine galvanische Trennung
zwischen Eingang und Ausgang haben, egal ob Trofonetzteil
(50Hz) oder Schaltnetzteil (100kHz etwa).
Der Schutzleiter wird nicht durch das Steckernetzteil geführt -
wo soll er wieder rauskommen ?
Auch beim Standart-Computer-Schaltnetzteil bleibt der Schuko
auf dem Gehäuse - der geht nirgends auf die Platine.
Er ist zum Schutz aber auf allen Metallteilen, nicht auf den Buchsen.

Ich gebe nicht gerne Anleitungen, die zum Ableben des
Angeleiteten führen !

Du kannst den Schutzkontakt der Steckdose, der ja nicht benutzt wird,
mit der Masse des/der Klinkenstecker verbinden - macht jedes Pult
am Line-In. Zum Test mit einer Strippe mit Krokoklemmen.

Es kann nichts passieren - die Schutzkontakte einer Steckdose sind
offenliegend und berührbar. Es sollte als Dauerlösung aber anders
aussehen. Falls du selbst nicht mit Netzleitungen schrauben willst,
kann das jeder Elektriker bauen und prüfen - dafür hat der gelernt !

Falls sich keiner findet, kann ich das bauen, prüfen und schicken !

V.H.
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo V.H.,

danke für die Info. Mein Nachbar hat was mit Elektronik zu tun, ich werde den 'mal fragen. Sonst komme ich gerne auf dein Angebot zurück - vielen Dank!
Gruß

Jürgen

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berndwe
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Re: Stimmgerät am Netzteil - Erde stört

Beitrag von berndwe »

Hallo Jürgen,

war das Netzteil eigentlich im Lieferumfang oder hast Du das extra gekauft?

Grüße
Bernd
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo Bernd,

das Netzteil war dabei. Mittlerweile habe ich ein anderes Netzteil gekauft, das eine Kaltgerätebuchse und einen Schukostecker hat, damit funktioniert es einwandfrei.
Allerdings habe ich mich bei Peterson über das schlechte Netzteil beschwert. Mal sehen, was passiert.
Gruß

Jürgen

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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Jürgen hat geschrieben: Allerdings habe ich mich bei Peterson über das schlechte Netzteil beschwert. Mal sehen, was passiert.

Es ist schade, dass dass so ein hochwertiges (und teures) Gerät mit mangelhaftem Zubehör geliefert wird.

Grüße
Bernd
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, erst mal schön, dass es auch ohne Bastelei ging.
Die Sache mit dem Schutzkontakt ist mir trotzdem unklar.
Normal erscheint der nie am Ausgang - na gut.

Conrad habe ich auch gerne mal zur Hilfe, die sind sehr umfangreich
und kompetent bestückt.

Diese Aussage hingegen stimmt so auch wieder nicht :
"Vor allem lineare Netzteile verbrauchen einen relativ hohen StandBy-Strom auch wenn der angeschlossene Verbraucher keinen Strom aufnimmt..."

Genau lineare Netzteile laufen ohne Last gegen Null.
Schaltnetzteile benötigen eine (geringe) Grundlast, um überhaupt
anlaufen zu können.

Ausschalten ist die beste Methode Energie zu sparen.

Grüße V.H.

Edit : Zufällig gerade an einem Laptop-Netzteil gesehen,
mit Schutzkontakt und so einem runden Gleichstromstecker
als Ausgang. Es scheint also irgendwie ein Standart zu sein.
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