Wer hat ne BSG-J....

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Gast

Beitrag von Gast »

Hier mal ne Gegenüberstellung der Custom Shops für eine ziemlich ähnliche Gitarre...auffällig bei Lakewood sind hohen Kosten für Lack, Cutaway, Ahornhals, Gebühr Custom Shop (Graus, Ärger , Würg)



Gitarre J-32 BSG J 27
1.645,00 € 1.549,00 €
Palisander Korpus 220,00 € 0,00 €
48er Hals 0,00 € 49,00 €
Cut Spitz 363,00 € 159,00 €
Rosette mit Abalone 88,00 € 49,00 €
Gigbag -110,00 € 44,00 €
Ebenholz Kopfplatte 33,00 € 14,00 €
Gebühr Custom Shop 80,00 € 0,00 €
LACK Hochglanz 297,00 € 0,00 €
Ahornhals 220,00 € 89,00 €
Griffbrett Ebenholz 0,00 € 29,00 €

2.836,00 € 1.982,00 €
Gast

Beitrag von Gast »

soo...hab gestern mal in alten Exemplaren der AkustikGitarre gebättert und in 02/06 war eine Besprechung einer D-27 von BSG.....die CD dazu habe ich auch gefunden und mir das Soundbeispiel angehört...auf der gleichen CD und im Heft war auch ein Sample der Stoll Ambition Fingerstyle..

OK man weis nicht, wer spielt, wie es aufgenommen und abgemischt wurde, welche Saiten drauf waren und das Stuck war natürlich auch ein anderes

...aber mein erster Eindruck.....die Stoll...pfff.......echt nicht mein Ding....für meine Ohren leicht krätzelig, etwas muffig, wenig offen und strahlend, Bässe eher zurückhaltend...die BSG hingegen, großer, klarer, dynamischer und warmer symphatischer differnzierter Klang....hat mir gefallen...nun gut war ne Dread, ich suche ja eher ne nicht allzu große Jumbo....
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Du musst beachten das die Lakewood J und die BSG J grössenmässig nicht miteinander vergleichbar sind. Die BSG J ist eine Small Jumbo und die Lakewood ist dann eher mit der BSG GJ oder wie sie heisst vergleichbar.

Ich würde an Deiner Stelle mal hingehen und verschiedene Instrumente probespielen. Dann merkst Du die Unterschiede zwischen verschiedenen Halsbreiten und verwendeten Hölzern auch sehr gut. Zu beachten dabei ist natürlich, wie bei anderen Herstellern auch, das Ceder am Anfang schon ganz anders klingt als die verschiedenen Fichtendecken....Da muss man schon etwas Phantasie oder Erfahrung haben um es beurteilen zu können wie sich das entwickelt. Europäische Fichten klangen für mich, wenn das Instrument ganz neu ist immer am härtesten und ja, schlechtesten am Anfang. Wenn Du aber die Gitarre mal so eine halbe Stunde spielst, auch mit Plek, so wirst Du schon merken wohin die Reise damit gehen kann...... :wink:
Ein netter Gitarrenbauer hat mal gesagt das jedesmal wenn er eines seiner wirklich hochwertigen fertigen Instrumente das erste mal anspielt in der Werkstatt er weinen könnte.....Nicht aus Freude, sondern weil es ja wohl nicht sein kann das die Gitarre so besch***en klingt.... :lol:


Viel Spass beim probieren

Gerrit
Gruss, Gerrit

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Beitrag von Gast »

Du musst beachten das die Lakewood J und die BSG J grössenmässig nicht miteinander vergleichbar sind. Die BSG J ist eine Small Jumbo und die Lakewood ist dann eher mit der BSG GJ oder wie sie heisst vergleichbar.
Ja genau...und genau das will ich ja, eine Gitarre die baulich und klanglich zwischen ner M und ner J von Lakewood liegt....Preislich macht der Unterschied bei BSG von Jumbo zu Super Jumbo lediglich 79 euro aus.....

Und meine Lakewood J-14 hat zu anfang auch echt beschissen geklungen..."oh Mann, was hast du dir denn da für klanglichen Schrott bauen lassen", war mein erster Gedanke und Schreck......sie hat sich aber sehr sehr gut entwickelt.....trotzdem ein Riesenkoffer mit 43,7 cm Unterbugbreite....ich spiel im moment Open C und Open D Stücke drauf....kommt gut :) :) :)
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

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Gruss, Gerrit

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Beitrag von Gast »

das problem am individuell bauen lassen ist, besonders bei Neuprojekten, das man überhaupt nicht weis und abschätzen kann, ob einem der Klang gefällt....und falls nicht hat man ne total individuell auf sich zugeschnittene Gitarre (schwer weiterverkäuflich), die einem klanglich nicht gefällt.....kein guter Zustand......
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

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Stephan F.
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Beitrag von Stephan F. »

Hab seit einem Jahr eine BSG J10. Bin sehr zufrieden, gehört zu meinen Favoriten. Liegt sehr gut in der Hand und ist sehr angenehm zu spielen. Eher wie ein Kumpel. Man spielt einfach gerne drauf, vielleicht liegt's auch an der GRösse (Mini-Jumbo). Wohne leider ganz, ganz weit weg (Süden der Schweiz), sonst könntest du sie gerne antesten.

Grüsse
Stephan
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chevere

Beitrag von chevere »

Hallo Stefan F.!

Da Du ja auch eine S 24 Furch besitz, wäre es ja klasse, wenn Du mal die Unterschiede zur BSG J erläutern könntest.

Danke und Grüße!
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Stephan F.
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Beitrag von Stephan F. »

nun, da ist zuerst einmal natürlich das Holz: BSG Zeder, Furch Fichte. Die Furch ist etwas voluminöser, knapp 1 cm tiefer und je 1 cm breiter (ober und untere Breite). Sie klingt natürlich durch das Holz heller, perlender, jedoch nicht lauter. Die BSG ist ausgeglichener, die Furch dünnelt etwas bei den Höhen.

Für mich jedoch liegt der Hauptunterschied in der Bespielbarkeit. Die Saitenlage der BSG ist m.E. einfach etwas "bequemer". Auf der Furch habe ich 12er Saiten, auf der BSG 11er. Macht natürlich auch etwas aus beim Handling. Wie gesagt, bei der BSG kommt so ein Kumpel-Gefühl auf, die Furch ist eher eine Diva, wunderschön, aber etwas sperrig/zickig, sie will zuerst noch erobert werden.

Ist echt schwer, Unterschiede, die einem eigentlich intuitiv völlig klar sind, so in Worte zu fassen. Wenn ich Zeit finde, stelle ich mal Klangbeispiele bereit.

Grüsse
Stephan
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Beitrag von clone »

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Beitrag von clone »

So, ich konnte nun auch einmal eine BSG J-27 mit z.B. einer Lakewood M32 vergleichen. Das ist schon eine wirklich nette Gitarre. Für mein Ohr war das Klangbild etwas klarer, transparenter als jenes der Lakewood. Vor allem mochte ich bei der Lakewood die etwas prominenten und wie ich fand etwas zu unklar bauchigen Mitten nicht. Auch der Händler und ein Kunde hätten doch recht deutlich die BSG vom Klang vorgezogen... .

Leider hatten sie aber nur eine BSG in Palisander. Nun wurde mich ja einmal interessieren ob einer die J in Ovangkol oder Cocobola schon einmal in den Händen hatte. Die BSG gefiel mir schon wirklich sehr gut, eventuell fehlt aber noch ein ganz kleiner Kick von irgendetwas um sie unbedingt haben zu wollen.. .
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Wenn du es "so genau" willst, dann musst du alle Händler abklappern die verchiedene BSG im Laden haben. Auch wenn du dir ansonsten eine bauen lässt, wird sie ihre "Individualität" haben. Wenn du Glück hast, dann ist es genau das was du möchtest, wenn nicht, so könntest du eventuell unzufrieden sein. Deshalb solltest du eher eine "fertige" Gitarre nehmen. Aber auch diese entwickelt sich ja meist noch ein gutes Stück, es sei denn sie liegt schon ein "paar Jahre" im Laden, was ja auch durchaus auch mal vorkommen kann..... :wink:

Mit dem Korpusholz......was fehlt dir denn genau? Kannst du das beschreiben? Ovangkol würde ich sicher nicht nehmen, Coccobolo ist aber schon sehr fein, wenn man es denn mag....
Gruss, Gerrit

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Beitrag von Olli D »

Cocobolo ist der Hammer - ich habe eine BSG in der Kombination Cocobolo/Zeder und tja...was soll ich sagen....die Gitarre ist wirklich unglaublich. Mir gefällt Cocobolo sehr gut....ist etwas klarer als Ostindischer Palisander mit einem Tick mehr Mitten. Tommy Music müsste eine BSG mit Cocobolo/Fichte dahaben....aber mit viel optischem Schnick-Schnack , die bei 2.800.- liegt - in der Standard Version liegt die bei 2.050.- .

Ich habe vorgestern eine Lowden in der Kombination Cocobolo/Fichte gespielt - auch eine tolle Gitarre, allerdings zum doppelten Preis der BSG...aber nicht unbedingt besser (anders...aber mit hat es auch in den Fingern gejuckt).
Meigel SJ
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Beitrag von clone »

Gerrit hat geschrieben:
Mit dem Korpusholz......was fehlt dir denn genau? Kannst du das beschreiben? Ovangkol würde ich sicher nicht nehmen, Coccobolo ist aber schon sehr fein, wenn man es denn mag....
Mhh, ist immer schwer zu sagen in Worten. Eventuell ein ganz bisschen knackiger und dennoch auch einen Tick dunkler als Gesamtstimmung (vor allem der zwei hohen Seiten).
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