Neue Gitarren - Gewohnheiten und mehr

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Finnes
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Neue Gitarren - Gewohnheiten und mehr

Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

also ich hab heut abend mal ein bischen vor mich hin philosophiert.
Vorn weg: Meine neue Seagull ist toll, aber will irgendwie auf das Modell eingespielt werden.

Es ist schon interessant, wenn man ne neue Gitarre hat und erst mal so irgendwie auf alles achtet, was da kommt. Schnarren oder nich, Nachklang, und und und.
Dann greif ich A-Moll und es schnarrt die H-Seite, ok, der Zeigefinger liegt in der Mitte des Bundstäbchen und wird nich genug runtergedrückt, ok, weiterspielen, und schwups beim nächsten Mal ist das wieder so.
Ok, nehm ich doch mal eben die Yamaha zum Vergleich und spiele undA-Moll und oh, schnarrt nich, drücke aber nich mehr runter, aber ah bin viel näher am Bundstäbchen.
Aber wieso ist das bei der Seagull nich der Fall?

Und ich denke es sind so Gewohnheiten, die man erst mal nicht abstellen kann, und es braucht scheinbar Zeit bis sich die Finger an eine neue Gitarre gewöhnen, aber wie seht ihr das Ganze oder welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Greetings
Finnes
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Harald
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Beitrag von Harald »

Habe schon recht oft die Gitarren gewechselt und immer wieder festgestellt:
Da hilft nur SPIELEN, SPIELEN, SPIELEN!

Entweder klappt es irgendwann zwischen dem Instrument und mir oder eben nicht, das ist halt so. Wenn nicht - weg damit, ich habe dann einfach keine Zeit und keine Lust für offensichtlich weitere Versuche.

Leider stellt sich das nicht immer sofort heraus, ob's klappt oder nicht. Was einen in den ersten Tagen noch nicht so richtig stört - "wird schon werden" - kann einem nachher den ganzen Spaß am Hobby vergällen...
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Fortsetzung:

Das philosphieren zu später Stunde war ja ganz nett, aber heut morgen noch mal ausprobiert und es war wieder so, zum Vergleich Benton genommen nix.
Also muss da doch was nich stimmen, dachte ich mir vom Gefühl her.
Und dann mal schnell zum Gitarrenbauer, ich glaub, der denkt, ich will da bald einziehen.
Na und so ein Gefühl trügt einen scheinbar doch nicht. Die H-Saite lag einfach ein bischen zu hoch, wurde nachgefeilt und schwups alles bestens.
Wobei ich aber dann noch den Steg ein bischen tiefer legen lassen habe, da ich ja eh vorwiegend zupfe.
Aber es ist immer wieder interessant, was man so nach Jahren des Gitarre sielens alles erleben kann. Und es verändern sich ja auch Sachen, die früher anders waren. So hab ich mich ja überzeugen lassen mit Thumbpick und Nägeln an der rechten Hand zu spielen, habe ich früher nie gemacht, da waren nur die Kuppen. Und nun klingelt es lauter und schöner, aber auch ungewohnter. Und so gibt es viele Sachen, die sich verändert haben.
Wie ist das denn bei euch so?

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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Fortsetzung:

Schön, dass man seine <gewohnheiten so ändern mit Thumbpick und so, aber man sollte dabei bedenken, den Steg nicht zu sehr runtersetzen zu lassen, weil man es immer so hatte. Aber immer hatte ich auch nur mit Daumen gespielt, und nu ist die Gitarre perfekt zum Daumen spielen eingestellt und schnarrt ja nur wenn man mit Thumbpick spielt. :wink:

Und ich wollte den Steg erst nicht runtersetzen lassen, ich, Vollpf.......
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jab
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Beitrag von jab »

Moin!

Dann geh zum Gitarrenbauer und lass dir ein bis zwei (oder drei...) Furnierstücke geben/schneiden, 0,6mm dick.
Die legst du unter die Stegeinlage, bis es nicht mehr scheppert. Mit Fingern: Furnier raus, mit Pick: Furnier rein.
Fertich.

Beste Grüße!
Jab
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Fortsetzung:

So die Gitarre war nun 2 Tage beim Gitarrenbauer, ein anderer als sonst, zum einstellen. UNd ist schon witzig, was da so rauskam. Nebenbemerkung: Kommt mir fast so vor wie bei Ärtzen, 2 Ärtze 4 Meinungen.

OK, als die Orginalstegeinlage wurde bei behalten, denn die ist nicht zu tief, sondern noch eher zu hoch, aber der Hals war kerzengerade und wurde angepasst und danach war das schnarren so gut wie weg.
Was ich nicht ganz verstehe, es wurde bem anderen Gitarrenbauer der Has kontrolliert und für richtig eingestellt befunden.
Naja der Sattel ist auch ok, bis auf die D-Saiten die wohl ein Mü zu tief gefeilt wurde.
Das grösste Problem im Moment ist wohl das Klima das wir gerade haben.
Gerade bei neuen Gitarren kann das zu enormen Schwierigkeiten führen.
Abwarten ist also angesagt. Wobei mich das ganze noch nicht so überzeugt.

Irgendwie kommt es mir so vor als ob ich ein Griff nach den anderen ins Klo mache.

Greetings
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RB
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Beitrag von RB »

Ich weiß auch nicht recht, solche Probleme hatte ich nie. Wenn etwas nicht gut ging, harte Bespielbarkeit beispielsweise, war die Ursache feststellbar und beseitigbar und dabei blieb es dann auch.
Mel
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Beitrag von Mel »

Nem mal ne Bass in die Hand. "Whoops, immer noch im 6. Bund dabei wollte ich doch..."
Ich schätze ähnliches passiert auch beim Umstieg auf eine neue Gitarre im kleinen wenn man zB auch eine neu Mensur hat.

Ich hab mir vor einigen Tagen eine funkel-niegel-nagel-neue PRS SE gekauft. (Bilder am ende)
Es ist schon eine ziemliche Umstellung auch wenn sie besser ist als die letzte.
Meine alte Aria hatte so niedrige Action das die offene B immer am brummen war,
die PRS hat eine deutlich höhere Action, schrammt aber trotzdem andauernd,
und überall an den Bünden, einfach weil ich härter drücken muss.
Der Hals ist viel dicker und dank meiner sonst eher "enthusiastischen" Tremolier-Gewohnheiten,
muss ich jetzt auch besser auf mein Trem aufpassen, ist eben kein Floating Trem.

Spielposition ist auch eine ganz andere, meine Aria ist eben eine Explorer,
und die Armstütze war nie ein Problem, die Strat-Form stößt eben an.
Die Aria hab ich mir gebraucht für 200 mark oder so gekauft als ich 14 war,
weil sie ach so "cool" ausgesehen hat, keine großartige Gitarre um ehrlich zu sein,
die PRS ist da wie ein warmer Sommerregen, aber ich habe eben Probleme,
wegen dem Gewohnheitsfaktor.
Ich denke solche Probleme kann es geben wenn es aber überhaupt nicht mehr geht --> umtauschen oder tauschen.
Ich bin mit meiner PRS allerdings sehr zufrierend und werde sie behalten.

Bildchen.
Meine alte. Ja das war cool als ich 14 war - kinder eben...
Bild

Fast 10 Jahre später... Die PRS ist zwar immer noch irgendwie "heavy metal" aber deutlich unauffälliger.
Bild
Noch eins mit Blitz - wird dann richtig rot, das erste Bild ist allerdings näher an der Wirklichkeit.
http://i394.photobucket.com/albums/pp26 ... r/prs6.jpg
Alter Schwede. :)
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Mel hat geschrieben:Nem mal ne Bass in die Hand.
... AlterSchwede!

Nimm mal 'nen richtigen Bass in die Hand.

http://www.funnelbody.de/

:guitar1:

Und wenn's dann noch pläsiert:

Zum Anspielen halte ich auch nen Kaffee bereit. 8)
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

guitar-hero hat geschrieben:
Mel hat geschrieben:Nem mal ne Bass in die Hand.
... AlterSchwede!

Nimm mal 'nen richtigen Bass in die Hand.

http://www.funnelbody.de/
Aber ein "richtiger" Bass hat doch gar keine Buende... :mrgreen:
Joe
---
I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

tired-joe hat geschrieben:...
Aber ein "richtiger" Bass hat doch gar keine Buende... :mrgreen:
Joe
:mrgreen:

Du bist jetzt aber sowas von ...

:wink:

... ABER ...

Anspielen lohnt sich. :)
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Dex
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Beitrag von Dex »

Hallo guitar-hero,

was für klasse Instrumente seh ich denn da? Bei Gitarren ist's ja wie bei Frauen: Auf's Aussehen kommt's nicht an, die inneren Werte zählen. Aber Schönheit schadet auch nicht, oder?
Grad wächst in mir der Wunsch auf unerwarteten Geldsegen.
Ich muss das jetzt alles vergessen, mein Geld ist schon verplant - trotzdem: schöne Impressionen! Danke!
Also, was war noch mal Trumpf?
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

ich hab da mal ne Frage: Also die Gitarre ist gestimmt mit Stimmgerät, so und wenn ich nun z.b. den Capo im 2 ten Bund setze, und dann noch mal mit dem Stimmgerät drüberschaue, dann sind 3 Saiten in Stimmung und 3 wo es um ein paar Cent nicht passt. Ist das normal? UNd wenn es nicht normal ist, was könnte man dagegen machen?

Greetings
Finnes
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Geli
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Beitrag von Geli »

Das ist normal und bei einer Gitarre ohne Nullbund und Sattelkompensation auch logisch.
Die Verstimmung kann minimiert werden, wenn Du einen guten Capo benutzt.
Andererseits kommts natürlich auch drauf an, wie Du vorher gestimmt hast. Es hört sich so an, als hättest Du die Leersaiten mit Stimmgerät gestimmt, oder?

Nunja, letztendlich ausschlag gebend ist nicht das was Dein Stimmgerät anzeigt, sondern das was Du hörst.

Mach Dir nicht so viele Sorgen.

Gruß
Geli


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jafko
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Beitrag von jafko »

Geli hat Recht (wie so oft :wink: )

Ergänzend kann ich sagen wenn du es GANZ genau haben willst, musst du 3x stimmen.

1x leere Saiten
1x mit Capo
und dann nochmal die gegriffen Grundtöne und Quinten der Tonart in der du spielen willst. Hat das Stücke einen wichtigen, markante Ton, musst du den auch stimmen.

Wenn wir so ins Detail gehen stoßen wir an die physikalischen Grenzen eines bundierten Instruments. Durch die sich ändernde Flankensteilheit der Saite bei gegriffenen Tönen, müsste man jedes einzelne Bundstäbchen in 6 einzeln stimmbare Bereiche unterteilen.

Also etwa so:

Bild

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Das setzt sich aber nicht durch weil der Aufwand unverhältnissmässig hoch ist.
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