Maton - Preisunterschiede

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Hi Mattes,

jetzt sind wir weg vom Thma "Gitarre in England kaufen".

Wir hatten das Thema Maton und TE schonmal in einem anderen thread. Du hast ja neulich TE getroffen, da haettest du mal fragen koenne, warum er ausgerechnet eine Maton spielt...

Ich denke, er wuerde folgendes Antworten:

1) Weil mir die Gitarre einfach passt.

2) Wil die Maton Leute nett zu mir sind (Geld spielt natuerlich keine Rolle :wink:)

3) Weil mir das eingebaute Tonabnehmersystem sehr gut gefaellt.

4) weil sie "made in Australia" ist.

Nun kannst du dir ueberlegen, welche Punkte fuer dich ausschlaggebend waeren, eine Maton zu kaufen. Er wird nicht sagen, weil sie besser als eine Martin, Goodall, oder Marke X ist.

Falls du wirklich 2000 Euro fuer eine Gitarre ausgeben willst - da wuerde ich wirklich in moeglichst viele Laeden gehen und ausprobieren. Ob dann eine Maton auf dem ersten Platz steht, kannst nur du entscheiden. Aber diesen Thema wurde ja schon an verschiedenen Stellen im Forum durchgekaut. Aber ich finde, die Wahl einer Gitarre ist immer ein Thema, ueber das sich trefflichst diskutieren laesst.

Ich selbst habe eine Maton, die ist ziemlich alt, moeglicherweise aelter als du, Baujahr 1976. Ich fuehle mich natuerlich geehert, das TE auch eine Mation spielt :wink: Aber im Ernst, obwohl ich TE mag (aber nicht verehre) ist es mir ziemlich egal, dass er auch eine Maton spielt.

Joe
---
I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
Gast

Beitrag von Gast »

Hi! Tired Joe!

Absolute Zustimmung in allen Punkten!

Ich werde in 2 Wochen mir so eine Gitarre mal zur Brust nehmen.
Da brauch ich Gott sei Dank nur ein paar Dinge spielen und dann weiss ich ob die Gitarre passt.

Ich werde aber nicht den Fehler machen und sagen: So jetzt hab ich 2000 Euro! und nun WEG DAMIT! Ne ne ne! Wenn ich weniger ausgeben muss - ok! Umso besser!

Was hältst du denn von deiner Maton!

Ist der akustische Klang so schlecht wie man öfters liest ?
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

MattesD hat geschrieben:@ralphus:

Ich nehme deine Entschuldigung an


:-)
MattesD hat geschrieben:Ich bringe jetzt mal das Thema auf den Punkt!

Zum jetzigen zeitpunkt bin ich mir überhaupt nicht sicher, was für eine Gitarre ich haben möchte.


Das ist der Kernpunkt. Keiner im Forum würde Dir vernünftig helfen können, wenn Du frügst: "Ich weiß nicht was und welche Gitarre ich kaufen soll. Welche soll ich nehmen?"

Da diskutieren wir uns 'nen Wolf.

Mein Vorschlag - aus meiner Sicht muss Du für Dich rausbekommen, was Du willst. Dabei können wir Dir nur bedingt helfen. Insbesondere weil jeder Vorschlag Dich wieder in eine andere Richtung treibt. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es hilft, für sich allein für alle Aspekte, wie Klang/Aussehen/verwendete Hölzer usw. die Vor- und Nachteile aufzuschreiben, nicht nur die sachlich/fachlichen sondern auch die emotionalen. Häufig ergibt sich dann ein Trend, der einem einen Hinweis gibt was man denn wollen sollte.

Dann hattest Du selbst die Erkenntnis, es geht nur mit Ausprobieren / Anspielen. Also geht in Läden und spiel alles was Dir unter die Finger kommt. Da hilft es auch wenig, wieder hier im Forum zu schreiben: "Ich habe ... getestet und die war so und so, was meint Ihr denn dazu?" Mache Dir ein eigenes Bild bzw. eine eigene Meinung.

MattesD hat geschrieben:Ich könnte ad hoc 1200 Euro investieren.
Allerdings haben die Matons etwas dass mich beschäftigt. Und jetzt hals über Kopf eine Gitarre zu kaufen - entspräche eigentlich meiner Natur - werde ich aber nicht tun.

Ich kann mich noch 1 jährchen Gedulden. Auch im Hinblick darauf ob ich nächstes jahr noch einen Job habe.

Es ist schwer die richtige entscheidung zu treffen.


Zwei Überlegungen dazu:
1. Hau raus das Geld und kaufe Dir eine Gitarre, dann hast Du sie. Was später kommt wird sich zeigen. Dann gibt es halt keine Zigaretten, kein Feierabendbier, kein Kino, usw.

2. Sei sparsam und halte Dein Geld zusammen und sorge für die Zukunft.

Welcher der "richtige" Weg für Dich ist, muss Du in dieser speziellen Situation mir Dir (und evtl. mit Partnerin) ausmachen. Hier hilft evtl. wieder eine Liste der Vor- und Nachteile. In ähnlichen Situationen bin ich auch schon mal den einen mal den anderen Weg gegangen - und es war immer richtig.
MattesD hat geschrieben: Und es gibt soviele Einwirkungen die mich beeinflussen!

das stört mich echt!!!
Mein Eindruck ist manchmal, dass Du Dich von den Einwirkungen beeinflussen lässt und Du wenig eigene Meinung/Überzeugung/Standpunkte hast, bzw. Dich schnell davon abbringen lässt.
Viele Grüße

ralphus
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Manati
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Beitrag von Manati »

TorstenW hat geschrieben: Find ich viel sinniger als wenn sich nen 60jähriger ne 5000€ Martin kauft und nur 5 Akkorde drauf spielt und die Gitarre dann alle halbe Jahr aus dem Schrank geholt wird..
Du sprichst mir aus dem Herzen. Das ist gar nicht so selten, dass richtig gute Gitarren von etwas Älteren angeschafft werden (muss gar nicht 5.000 Euro sein, 2.000 tun's auch) und dann ein trauriges Dasein fristen.

Das tut mir in der Seele weh. Perlen vor die Säue ...
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
Gast

Beitrag von Gast »

Danke für alle Beiträge!
Äääh, warum sind die jetzt in UK billiger ??? :lol:

Ne, Spass beiseite!

Was mich mal noch interessieren würde.

Wnn ihr jetzt da steht - ihr entscheidet euch eine Gitarre zu kaufen - fangt ihr dann an zu sparen, oder geht ans Bausparkonto, oder wie?
Legt ihr euch einen Finanzplan zurecht.
ich zum Beispiel musste jetzt vom angesparten Geld wieder rund 300 Euro für eine Arztrechnung abdrücken. Das heisst: weiter sparen!

legt ihr euch da ein Ziel fest nach dem Motto: in 2 Jahren will ich das und das gespart haben, oder sagt ihr euch : "ich gebe Betrag X aus - darauf spare ich, und mehr geb ich nicht aus...würd mich echt mal interessieren!
Gast

Beitrag von Gast »

Manati hat geschrieben:
TorstenW hat geschrieben: Find ich viel sinniger als wenn sich nen 60jähriger ne 5000€ Martin kauft und nur 5 Akkorde drauf spielt und die Gitarre dann alle halbe Jahr aus dem Schrank geholt wird..
Du sprichst mir aus dem Herzen. Das ist gar nicht so selten, dass richtig gute Gitarren von etwas Älteren angeschafft werden (muss gar nicht 5.000 Euro sein, 2.000 tun's auch) und dann ein trauriges Dasein fristen.

Das tut mir in der Seele weh. Perlen vor die Säue ...
Genau, teure Gitarren darf man nur haben, wenn man adäquat darauf spielen kann, wehe man schrammelt nur in den ersten 5 Bünden 8)

Mal ehrlich, ist doch super, wenn ein 60jähriger sich das endlich leisten kann, er Freude daran hat, sie 1x im halben Jahr aus dem Schrank zu holen und darauf zu klimpern. Wo ist das Problem? Wird sie dann schlecht oder ist die Gitarre dann traurig?
Und warum wohnen die ganzen alten Leute in diesen großen Häusern, obwohl doch ihre Kinder längst ausgezogen sind, die sollte endlich in kleine 2-Raumwohnungen umziehen. 8) :wink:

Der Neid in Deutschland kot$t mich wirklich an. :shock:

P.S. bin noch unter 40, also nicht die angesprochene Zielgruppe :lol:
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Meine Philosophie ist da ein wenig anders, das mag sein.
Für mich ist eine gute (teure) Gitarre nicht eine Gitarre die nur gut klingt.
So etwas bekommt man durchaus deutlich unter 1000€.
Eine wirklich gute Gitarre zeichnet sich für mich dadurch aus, dass sie eine Bandbreite an Sound zur Verfügung stellt, die der versierte Spieler dann auch abrufen kann (sei es durch Hand-/Fingerstellung oder den Anschlag selbst).

Jemand der nicht eine gewisse Erfahrung hat, verschenkt einfach extrem viel Potenzial, wenn er sich eine solch Gitarre kauft.

Wenn ich den meisten meiner Schülern meine Meistergitarre in die Hand drücken würde, klängen sie darauf nicht wesentlich anders, als auf ihren eigenen Schüler-Gitarren, einfach aus dem Grund, dass ihnen die Technik fehlt das Potenzial auszureizen.

Aber du missverstehst auch meinen vorigen Beitrag.
Mir ging es nicht darum anzuzweifeln ob es Sinn macht, wenn sich ein älterer Mensch eine teure Gitarre kauft - jeder der Geld hat, mag damit machen was er will - sondern mir ging es darum zu erklären wieso es durchaus mehr Sinn machen kann, wenn man einem noch an Jahren sehr jungen, dafür aber schon erfahrerenem Spieler eine teure Gitarre in die Hand drückt.

Das hat auch mit Neid absolut in keinster Weise etwas zu tun.. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht wie du darauf kommst. ;-)

Aber mal ehrlich: angenommen du hättest eine supertolle Gitarre zu verschenken, wem würdest du sie geben, dem finanziell gut gestellten Opa Fridolin, der sie alle halbe Jahr mal auspackt, sich freut, dreimal drauf klimpert und sie dann wieder wegstellt, oder dem kleinen Max mit seinen 15 Jahren, der täglich auf seiner Schülerklampfe übt, weil er es sich nicht anders leisten kann und das Potential hat ein toller Gitarrist zu werden?

(mag sein, dass ich als Lehrer weniger auf den Jetzt-Zustand achte und mehr auf das Potential, aber für mich wäre das ne einfache Geschichte.. ;-)

Zum Thema: Gitarren sind in UK billiger, weil sie es können.
Nein, die Preisgestaltung hängt halt davon ab wie man am meisten Gewinn machen kann. Das ist eben von Land zu Land und von Region zu Region unterschiedlich. Entweder man traut sich das zu nutzen, oder man legt evtl mehr Wert auf Dinge wie Händlersupport und die Tatsache vor dem Kauf das Gerät testen zu können, als auf's Geld. (oder man verhandelt noch geschickt)
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo!
@TorstenW

Du hast in vielen Punkten recht!
Glaube mir - und das hab ich auch schon in einem anderen Thema geschrieben: Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob man eine Gitarre solchen "Kalibers" verdient - verdient in dem Sinne, dass man eben mit seinen Fähigkeiten der Gitarre nicht gerecht wird!

Ich weiss es nicht! Du hast auch recht wenn du sagst, dass jeder mit seinem Geld machen soll was er will!

Ich habe noch nie eine teuere Gitarre besessen. Und solche eine Gitarre - gerade wie Tommy eine spielt - waren für mich immer in unerreichbarer Höhe ( finanziell gesehen )
Warum man sich dann auf einmal auf solch ein Instrument fixiert kann ich dir nicht erklären!
Weisst du , ich sehe Gitarren und denke: Hm....die Korpusform gefällt mir nicht oder irgendetwas stört mich.
Natürlich sollte man eine Gitarre nicht nur auf ihr Äußeres reduzieren - aber für mich spielt es dennoch eine Rolle.

In meinem letzten Thema zeigte man mir unzählige Instrumente.
Alle sehr schön - und ich werde natürlich die ein oder andere testen.
Nehmen wir eine Taylor als Beispiel.
Ich hatte eine in der Hand (314-er) und ich war von der Bespielbarkeit nicht wirklich beeindruckt.
Das war / ist nur meine Meinung! Andere sehen das anders. Ein Bekannter hat auch eine sündhaft teuere Taylor und holt ( für mein Verständnis ) nicht mal 10 % aus der Gitarre. Ob das nun Verschwendung oder "Perlen vor die Säue" ist kann ich ncicht sagen, aber es ist ein gutes Beispiel.
Wenn das Geld dann vor mir liegt werde ich wieder in mich gehen.

Ob dann dafür eine Maton bei mir leben darf weiss ich nicht, aber es ist spannend so viele Meinungen dazu zu hören.
Ich weiss, dass viele jetzt über meine Meinung und Vorgehensweise den Kopf schütteln. :wink:

In 2 Wochen weiss ich schonma woran ich bei Maton bin. Larivees und Lakewood bietet der Gute Mann auch an. Ich denke an dem Tag werde ich schlauer sein.
rwe
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Beitrag von rwe »

MattesD hat geschrieben:Danke für alle Beiträge!
Äääh, warum sind die jetzt in UK billiger ??? :lol:
Commonwealth? (jedenfalls noch...)
MattesD hat geschrieben: Wnn ihr jetzt da steht - ihr entscheidet euch eine Gitarre zu kaufen - fangt ihr dann an zu sparen, oder geht ans Bausparkonto, oder wie?
Legt ihr euch einen Finanzplan zurecht.
ich zum Beispiel musste jetzt vom angesparten Geld wieder rund 300 Euro für eine Arztrechnung abdrücken. Das heisst: weiter sparen!

legt ihr euch da ein Ziel fest nach dem Motto: in 2 Jahren will ich das und das gespart haben, oder sagt ihr euch : "ich gebe Betrag X aus - darauf spare ich, und mehr geb ich nicht aus...würd mich echt mal interessieren!
Für meine erste richtig gute Gitarre (und die zweite überhaupt) hatte ich Budget von x DM zur Verfügung. Da bin ich dann durch mehrere Städte gefahren und habe mich über 1 Jahr damit beschäftigt, anschließend mit Glück das Budget nicht ausgereizt (Dollar günstig, Instrument wg. Ausverkauf um fast 50% ggü. der Liste reduziert) und das mir am besten gefallende Instrument (das bei weitem nicht das teuerste getestete war) gekauft.

Alle späteren Gitarren wurden dann aus der "gehobenen Portokasse" bezahlt. Soll heißen: Das Geld musste wirklich über sein, nicht im nächsten oder in den nächsten zwei Jahren benötigt werden. Dies, obwohl die Instrumente indirekt für den Beruf wichtig waren. Aus Sicht der Professionalität (im Wortsinn des Geldverdienens) sind eine gute Bespielbarkeit und ein gutes Funktionieren auch wichtiger als das letzte Quentchen Klang. Obwohl gerade das natürlich Spaß macht.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo!
@rwe!
Genau das meinte ich auch!
Ich muss halt eisern Sparen. Das heisst ich müsste wirklich mal ein Jahr lang sparsam leben - nicht dass ich verschwenderisch bin, aber man kauft sich ja mal da was und dort was...
Wenn ich so konsequent wär, hätt ich das Geld locker in nem Jahr zusammen.
Ich möchte halt in zukunft auch mal Auftritte an Land ziehen, und da sollte mein Instrument sowohl zu Hause als auch verstärkt eine gute Figur machen.

Was hast du denn jetzt für eine ???
rwe
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Beitrag von rwe »

MattesD hat geschrieben: Was hast du denn jetzt für eine ???
Mittlerweile ist's ein ganzer Fuhrpark geworden. Die erste gute war eine Gurian, daraus sind mittlerweile eine Handvoll geworden (in verschiedenen Hölzern und Größen). Dann gibt's irgendwo noch eine Lowden, eine Ovation, eine No-Name-OM, eine Levin-"Parlour" (die hießen damals aber noch nicht so), etwas Nylon und sonstiger Kleinkram, eine 12str-Tama sowie eine Seagull S6 und eine S12. Und wenn es die Seagull vor 30 Jahren schon gegeben hätte, wäre ich möglicherweise gleich dort hängen geblieben, sie passt mir und ist im Vergleich sehr günstig.

Es gibt mittlerweile unglaublich viele ordentliche Instrumente für wenig Geld. Auf dem Gebrauchtmarkt sowieso. Eine ordentliche US-Ovation mit PU oder eine Seagull mit PU erhältst du dort für 300 EUR (oder auch mal weniger). Ein gutes Bühneninstrument muss aber nicht zwnagsläufig auch zu Hause auch gut klingen ...
Gast

Beitrag von Gast »

Na da ist doch ordentlich!
Würdest du denn die Aussage bestätigen, dass eine gute Gitarre bei richtiger Pflege ein Musikerleben hält ?

Das Problem ist: jeder hat hier auf seine Weise recht....und wenn ich dann doch eine Maton nehme weil sie mir gefällt uns ich super drauf spielen kann?

Spielt die Optik für dich eine Rolle ?

Also der Hals einer Seaguöll ist nicht in meiner "Freundesliste" :-)
rwe
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Beitrag von rwe »

MattesD hat geschrieben:Na da ist doch ordentlich!
Würdest du denn die Aussage bestätigen, dass eine gute Gitarre bei richtiger Pflege ein Musikerleben hält ?

Ja!!! Wichtig ist bei einer akustischen gar nicht so sehr die Pflege, sondern das Vermeiden von Schäden. Meine erste Gurian hat nur ein paar Plek-Scratches (vom Verleihen...), meine zweite hatte schon, als ich sie vor 22 Jahren kaufte, einen leichten "Anriss" in der Zarge, der von Görbig schon gegenüber dem Vorbesitzer als nicht-behandlungsbedürfig dargestellt wurde und sich bisher auch nicht erweitert hat. Eine andere hatte mal einen Deckenriss vom falschen Lagern durch den Vorbesitzer (im Keller, das geht nun wirklich nicht). Ich pflege die Instrumente fast gar nicht, passe nur auf Temperaturschwankungen auf. Luftfeuchte im hohen Norden ist eigentlich auch im Winter immer > 50%.
MattesD hat geschrieben:Das Problem ist: jeder hat hier auf seine Weise recht....und wenn ich dann doch eine Maton nehme weil sie mir gefällt uns ich super drauf spielen kann?
... dann freu' dich. Man darf auch ein Instrument einer bekannten Marke kaufen, wenn es gefällt;-) Ich habe mal eine gespielt, mir gefiel sie nicht so, aber ich habe sie auch nur akustisch ausprobiert.
MattesD hat geschrieben:Spielt die Optik für dich eine Rolle ?
Fast gar nicht. "Fast" soll heißen, dass ich eine schlichte Optik sehr gerne mag (die Gurians haben noch nicht mal Griffbretteinlagen), aber ich würde auch ein Inlaymonster kaufen, wenn es gut klingt und sich gut bespielen lässt.
Oft, habe ich die Erfahrung gemacht, klingt ein Instrument mit "langweiliger" Maserung besser als eines mit lebhafter Maserung.
Ich habe immer ein sehr instrumentelles Verhältnis zu meinen Gitarren gehabt, soll heißen, dass sie ihren Zweck erfüllen müssen, dass man auf ihnen gute Musik machen können muss (Ausgewogenheit, Bespielbarkeit, ...) Die Dinger sind halt Werkzeuge. (Und sein Werkzeug sucht man sich gut aus und geht gut mit ihm um.)
MattesD hat geschrieben:Also der Hals einer Seaguöll ist nicht in meiner "Freundesliste" :-)
Muss ja auch nicht, aber Godin baut auch Instrumente (Simon & Patrick) mit anderem Hals. Ich finde sie ziemlich genial konstruiert, in gewisser Weise in Ansätzen ähnlich ingenieurmäßig innovativ wie Fender mit seiner Broadcaster, für Massenfertigung auf hohem Niveau entwickelt.
Gast

Beitrag von Gast »

Hi Nachtschwärmer :-)

Ich bin auf die Maton wirklich gespannt....
ich lese leider öfters über den "schlechten" akustischen Klang...kann mir das nicht so wirklich vorstellen - also im Vergleich zu anderen Gitarren.
Frage ist, ob sich das gute Pickupsystem schon auf ner mittelgroßen PA in einer Kneipe oder so schon bemerkbar macht !?!

Es gibt ja mittlerweile soo vieöle Gitarren und 100000 Meinungen! Das Internet ist vollgestopft mit Gitarrenforen. Und ich könnte mich in 20 anmelden und hätte dannache wohl 2000 Sorten zur Auswahl.
Man denke mal an vor 20 oder 30 Jahren. Da haben die Leute sich auch nicht von Tür zu Tür geklingelt in der Hoffung ein pro oder Kontra für das Intrument ihrer Wahl zu bekommen.

Ich gebe ja zu, dass ich diesem Wahn auch schon verfallen bin.

Eigentlich sollte man - wie du es auch meintest - losziehen, testen - und das, was gefällt kaufen.

Ich wollte mal Kopfhörer für nen MP3 player kaufen und mir ein paar Tipps holen.

im Endeffekt hab ich nun 9,95 Kopfhörer von Phillips die super klingen. und nicht die von Sennheiser für 80 Euro!


Ach ja: Zur LAgerung einer Gitarre! Ich habe gelesen dass der beste Platz noch der Koffer ist. Jetzt gibt es für die Koppfer so komische Be und Entfeuchter - wozu ist sowas gut bzw. ist sowas notwendig??
rwe
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Beitrag von rwe »

MattesD hat geschrieben:Hi Nachtschwärmer :-)

Ich bin auf die Maton wirklich gespannt....
ich lese leider öfters über den "schlechten" akustischen Klang...kann mir das nicht so wirklich vorstellen - also im Vergleich zu anderen Gitarren.
Frage ist, ob sich das gute Pickupsystem schon auf ner mittelgroßen PA in einer Kneipe oder so schon bemerkbar macht !?!
"Schlecht" ist er IMHO nicht, aber er hat mich nicht vom Hocker gehauen. Man darf nicht vergessen, dass Maton ja auch kein "Boutique"-Hersteller ist, sondern ein Großserienfertiger, der hier wohl vor allem wegen seines Exotentums in Verbindung mit TE und dem wohl recht guten PU-System bekannt wurde.

Der Klang wird immer in der Kette bestimmt. Natürlich hört man das PU-System, genauso wie die PA - oder das Plektrum, die Saiten bzw. das Instrument selbst. Der beste PU nützt dir (fast) nichts, wenn die PA schlecht oder nur schlecht aufgestellt ist. (Was mir hier exzellent gefallen hat, sowohl akustisch als auch über PU, war die Takamine Flatpicker mit Cool Tube, besonders in der Mahagoniversion.)
MattesD hat geschrieben:Es gibt ja mittlerweile soo vieöle Gitarren und 100000 Meinungen! Das Internet ist vollgestopft mit Gitarrenforen. Und ich könnte mich in 20 anmelden und hätte dannache wohl 2000 Sorten zur Auswahl.
Man denke mal an vor 20 oder 30 Jahren. Da haben die Leute sich auch nicht von Tür zu Tür geklingelt in der Hoffung ein pro oder Kontra für das Intrument ihrer Wahl zu bekommen.

Ich gebe ja zu, dass ich diesem Wahn auch schon verfallen bin.

Eigentlich sollte man - wie du es auch meintest - losziehen, testen - und das, was gefällt kaufen.
Ja, denn das Selbstspielen in Verbindung mit Analyse der Konstruktion ist das, was eigentlich schlau macht.

MattesD hat geschrieben:Ach ja: Zur LAgerung einer Gitarre! Ich habe gelesen dass der beste Platz noch der Koffer ist. Jetzt gibt es für die Koppfer so komische Be und Entfeuchter - wozu ist sowas gut bzw. ist sowas notwendig??
Ich habe beides nicht. Einen Befeuchter habe ich nicht, weil's im Norden sowieso immer feucht ist. Das musst du entsprechend deinem Wohnort mal austesten. Ein einfaches Hygrometer hilft. Einen Entfeuchter habe ich auch nicht, wäre aber vielleicht angebrachter, da erhöhte Luffeuchte (aktuell hatten wir gerade knapp 90%) den Klang vorübergehend verschlechtert. Ich weiß aber auch nicht was passiert, wenn so "entfeuchtete" Gitarre dann aus dem Koffer herausgeholt und gespielt wird. Fast alle meine Instrumente stehen im Koffer, einige auch in einem isolierten Gigbag.
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