Einmal Dreadnought - immer Dreadnought?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

pesu
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Beitrag von pesu »

Herigo hat geschrieben:
pesu hat geschrieben:Hi

es gibt ja nicht nur die Wahl zwischen Dread und den OM,00 etc .
Eine GA finde ich schon handlicher als eine Dread und ist
auch universal einsetzbar.

pesu
eine GA gibt es doch eigentlich nur von Taylor???
guckts du hier zB
http://www.thomann.de/de/furch_g_40_cm.htm
oder
http://www.thomann.de/de/walden_supranatura_g3000.htm
usw
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Meine erste Stahlsaiten-Gitarre ("ich singe so´n bißchen und brauch da mal ´ne Gitarre für") war eine DX1.
Gute Gitarre, aber auf Dauer eben nicht meine - wegen der Bauform.

Also "einmal D - immer D; Nee"
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MartinToepler
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Beitrag von MartinToepler »

Hallo,
meine erste Gitarre war eine Ibanez Dreadnought (schwarze Gibson Kopie). Dann kam eine Martin D18 dazu ,dann ne kleine Larrivee, dann wieder ne Dreadnought Collings D1A (dafür musste die D18 gehen und fehlt mir) und jetzt noch ein paar kleinere und mittlere Gitarren.
Ich spiele so nach Laune mal auf der einen dann auf der anderen.
Strumming und Klangvolumen ist auf der Collings unschlagbar. Aber für pickings bevorzuge ich die kleineren Modelle.

Grüße von Martin
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Ich komme mit Dreadnoughts gar nicht gut zurecht, egal ob auf dem rechten oder linken Bein, mir passt sie nicht.
Ist vielleicht aber genau der "Die Erstgitarrenform ist mir die LIebste_Effekt".
Wieder angefangen zu spielen habe ich mit der oben gezeigten Walden Supra Natura G3000 (dich mich vor ca. 5 Jahren 450€ gekostet hat, neu, inkluxive Koffer). Das für das Geld echt eine tolle Gitarre. Danach hab ich mir eine chinesische Jumbo zugelegt (die Walden ist definitiv besser, aber das noch größere Gehäuse gefiel sehr gut).
Jetzt kam die Hare`s Bell, eine Larivee L Jumbo Form. Mir liegen die großen tallierten Gitarren einfach besser. Ob das jetzt Anatomie oder Gewöhnungsbedingt ist, weiß ich nicht, ist aber so. Und die Hare's Bell kann alles, Strumming und Picking, sie klingt schon leise gut und mit etwas mehr oder weniger Krafteinsatz ist man in der Lage schön zu nuancieren. Ich glaube aber das sie noch besser wird, zumindest habe ich das Gefühl, dass es bis jetzt so ist, sie ist ja erst 2 Monate alt.
Deerbridge Hare's Bell
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kris
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Beitrag von kris »

Daß die D-Form schon sehr komfortabel ist, wie Pappenheimer und RB meinten, glaube ich auch: Der rechte Arm liegt fein und entspannt drauf und freut sich aufs spielen.

Bei den kleineren Modellen, die ich hatte, drückte bei mir die Kopuskante immer in den rechten Unterarm, besonders wenn die Gitarre am Gurt war. Um das zu vermeiden, müßte man sie so hoch umschnallen, daß es auch nicht mehr gut fürs Spiel ist. Da bringt man beim Picken keinen Druck mehr zusammen. Oder so tief wie Keef seine Tele hängt. Auch nicht praktisch.

Interessant ist ja auch, daß sich kleinere Spieler wie George Jones, Paul Simon oder John Prine gerne mit einer Dread sehen lassen (ließen).

Aber natürlich ist alles Gewohnheitssache!! :)

Gruß,
Kris
Lieber ein guter Dilettant als ein schlechter Meister...
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Für mich gilt auch das was Dr. Walter Pappenheimer geschrieben hat. Einzig als Nachteil empfinde ich bei einer D die schwierige Aufnahme mit einem Mikrofon. Da muss man sehr lange probieren bis man die Stelle hat die nicht so wummert, aber trotzdem den originalen Ton der Gitarre möglichst gut wiedergibt. Mikrofonaufnahmen hören sich eben doch anders an als wenn man eine Gitarre live hört.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

pesu hat geschrieben:
Herigo hat geschrieben:
pesu hat geschrieben:Hi

es gibt ja nicht nur die Wahl zwischen Dread und den OM,00 etc .
Eine GA finde ich schon handlicher als eine Dread und ist
auch universal einsetzbar.

pesu
eine GA gibt es doch eigentlich nur von Taylor???
guckts du hier zB
http://www.thomann.de/de/furch_g_40_cm.htm
oder
http://www.thomann.de/de/walden_supranatura_g3000.htm
usw
Was ist denn jetzt eine GA?
Wenn jetzt einer schreibt, dass GA für Grand Autitorium steht, werd ich nämlich sauer.
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kwb
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Beitrag von kwb »

Ich wage einmal eine Prognose:

Wenn alle, denen eine Dreadnought zu groß ist nicht so klein wären, würden die alle eine spielen. :wink:

Für mich klingt eine "gute Dreadnought" am besten - Basta.


Klaus
chevere

Beitrag von chevere »

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Saitensprung hat geschrieben:Was ist denn jetzt eine GA?
Wenn jetzt einer schreibt, dass GA für Grand Autitorium steht, werd ich nämlich sauer.
es steht für grand auditorium, ist mein kenntnisstand...............
warum wirst du jetzt sauer?
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Herigo hat geschrieben:
Saitensprung hat geschrieben:Was ist denn jetzt eine GA?
Wenn jetzt einer schreibt, dass GA für Grand Autitorium steht, werd ich nämlich sauer.
es steht für grand auditorium, ist mein kenntnisstand...............
warum wirst du jetzt sauer?
Ach eigentlich nur über die Tatsache, dass ich immer wieder mal verlese und selbst verunsichere. In Finnes Thread zur Suche einer Bürogitarre erwähnte ich eine Grand Auditorium - weil ich das so in Erinnerung hatte. Daraufhin wurde ein Thread eröffnet (Korpusgrößen) weil jemand zwar mal was von Grand Concert und Auditorium, nicht aber von einer Grand Auditorium gehört hatte. Dann dachte ich, dass ich wohl etwas durcheinander gebracht hätte und nun les ich, dass es doch eine Grand Auditorium gibt. Letztens nervt es total, dass es unterschiedliche Bezeichnungen für gleiche Bauweisen gibt (Parlour, Folk, Grand Concert, Auditorium oder 0, 00, 000 oder 0,00 was weiß ich) und dann macht doch wieder jeder sein eigenes Ding draus, nur um alle zu verwirren. Und zu guter Letzt klingen die Dinger dann doch wie sie wollen.
Das ist ungefähr so wie "wir machen keinen Hardrock, sondern bezeichnen unsere Musik als progressiven PunkpopIndieMetal mit psychedelisch-ethnischen Technoeinflüssen"
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wally
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Beitrag von wally »

Na, da wolln wir doch mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen. :)
Die meisten heute üblichen Korpusformen stammen von einem amerikanischen Mann.
Der hieß Martin Guitars Co.
Und dieser Mann hat fünf Korpusformen etabliert:

0 = Parlour
Das sind die ganz kleinen schnuckeligen Dinger
mit einem teilweise beeindruckend großen Klang für die Korpusgröße.
Jedenfalls ein größerer Klang, als man dem Korpus vom Ansehen her zutrauen würde.

00 = Grand Concert
Die sind etwas größer als die Parlours.
Diese Form wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt.

000 = Grand Auditorium
Ein wenig größer als die Grand Concert,
mit dem Unterbug einer Dreadnought und einem Oberbug in etwa dem
einer Grand Concert.
Dadurch ergibt sich eine stärker ausgeprägte Taille.

OM = Orchester Model
Diese Gitarren entsprechen in ihren Abmessungen in etwa den Konzertgitarren mit Nylonsaiten.

Dreadnought
Von Herrn Martin persönlich erfundener letzter Schluss aller Weisheiten.
Im Vergleich zur 000 wurden der Oberbug stark und der Unterbug leicht vergrößert,
was die Taille weniger stark ausgeprägt ausfallen lässt.
Der Klang ist wuchtig, weich und klar. Macht zum Glück süchtig.


Soviel zu den mir bekannten Martin-Formen.
Es gibt auch noch andere Formen, zum Beispiel die Jumbos

Jumbo:
Das sieht aus wie eine aufgeblasene 000,
dafür hat man die Zarge ein wenig reduziert.
Sieht nicht sehr gelungen aus und über Klang kann man nicht streiten.
Begangen wurde diese Schandtat von Herrn Gibson.

Round Shoulder:
Ein weiteres Verbrechen des Herrn Gibson.
Er nahm die heilige Dreadnought und verundete den Oberbug.
Das sieht hässlich aus und klingt unbefriedigend.

Es gibt noch zig andere Formen anderer Hersteller,
die sich zum größten Teil an den Originalen des Herrn Martin orientieren.

Ich hoffe, einen hilfreichen Beitrag geleistet zu haben.
Und ich hoffe auch, der heiligen Dreadnought gerecht geworden zu sein.

Persönliche Anmerkung zum Thema Dreadnought-Sucht:
Der einzige Weg, diese Sucht zu lindern,
besteht in der Anschaffung einer gänzlich anders konstruierten Gitarre.
Zum Beispiel was von Herrn Stoll, Herrn Dreier, Herrn Cuntz oder Herrn Wieland.
Dazu ist es erforderlich, bereits im Vorfeld aller Überlegungen
eine Art psychische Öffnung für Neues vorzunehmen.
Sonst Endet der Entzug im Rückfall.
Das liegt an der wuchtigen, weichen und klaren Macht der Dreadnought-Form.
Es bedarf immenser innerer Größe, sich dem zu verschließen.
Nicht jeder ist willens oder fähig, diese zu entwickeln.
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kris
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Beitrag von kris »

wally hat geschrieben:Na, da wolln wir doch mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen. :)
Jumbo:
Das sieht aus wie eine aufgeblasene 000,
dafür hat man die Zarge ein wenig reduziert.
Sieht nicht sehr gelungen aus und über Klang kann man nicht streiten.
Begangen wurde diese Schandtat von Herrn Gibson.

Round Shoulder:
Ein weiteres Verbrechen des Herrn Gibson.
Er nahm die heilige Dreadnought und verundete den Oberbug.
Das sieht hässlich aus und klingt unbefriedigend.
:lol: Der böse, arme Herr Gibson! Er hatte halt die Dreadnought nicht erfunden...
Gruß,
Kris
Lieber ein guter Dilettant als ein schlechter Meister...
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Dieser Wally redet ein Blech daher, da ist alles dran ... :roll: :?
mbern
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Beitrag von mbern »

wally hat geschrieben:
000 = Grand Auditorium
Ein wenig größer als die Grand Concert,
mit dem Unterbug einer Dreadnought und einem Oberbug in etwa dem
einer Grand Concert.
Dadurch ergibt sich eine stärker ausgeprägte Taille.

OM = Orchester Model
Diese Gitarren entsprechen in ihren Abmessungen in etwa den Konzertgitarren mit Nylonsaiten.
Ich denke, jeder Hersteller darf seinen Korpus so nennen, wie es ihm gefällt, aber bei Martin&Co ist der Korpus der OM identisch mit dem der Triple-O.

Ach ja - und eine Konzertgitarre ist kleiner als eine 000, bzw OM, glaube ich.
Oder teuscht mir mein Jefühl?
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