A-Saite schnarrt nach Saitentausch

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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PuMi

A-Saite schnarrt nach Saitentausch

Beitrag von PuMi »

Ich habe die Standard .12 PB Elixier auf meiner Furch gegen .10er Elixir PB getauscht. Allerding bin ich davon ausgegangen, dass es keine .12er waren, die von hausaus aufgezogen waren, sondern .11er, weil mir das beim Kauf so gesagt wurde. Wollte dann aber eben mal .10er testen, weil ich noch nicht so lange spiele und mich beim Greifen noch bisschen schwer tue.

Auf jeden fall sind nun die .10er aufgezogen und wenn ich die A-Saite im 5. Bund greife schnarrt die saite wie verrückt. :-/ bin der meinung das war mit den .12 nicht so.

nun meine frage, ob das normal ist, wenn ich so viel zu dünne saiten nehme? dann würde ich die nämlich gleich weider gegen .12 tauschen. bin bisschen verunsichert, weil ich die Gitarre erst seit nem Monat habe. Zumdem sind die schönen Bässe und das gewisse Etwas mit dem Saitenwechsel nun auch verschwunden, aber hauptsächlich habe ich nun Bedenken, dass ich damit was kaputt gemacht habe. :cry:
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 05, 2010 9:56 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Matze
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Beitrag von Matze »

Moin,

ich habe zwar nicht das ganz große Wissen, glaube aber, dass du nichts kapputt gemacht hast. Jeder Gitarrenhals muss ein Profil aufweisen. Wenn du im ersten Bund ein Capo setzt und dann im 12. oder 14 Bund die Saite runterdrückst, muss etwas Luft unter der Saite im 5.Bund sein. Ein Gitarrenhals muss, etwas übertrieben gesagt, eine Biegung haben. Die 10 er Saiten haben wesentlich weniger Saitenspannung. Dadurch erhält der Hals nicht mehr sein ursprüngliches Profil. Dies könnte man durch Lockerung des Halsstabes hinbekommen. Ich hab mich da noch nie rangetraut und würde es in deinem Fall auch nicht tun, denn du vermisst ja die Bässe bei den 10er Saiten. Es wäre Unsinn eine Gitarre auf eine Saitendicke einstellen zu lassen, die dir zur Zeit zwar das Greifen erleichtert, aber einen unbefriedigenden Klang bietet. Ich halte 10erSaiten für eine Akustikgitarre für zu dünn. Ich spiele selber auch 12er Saiten und tendiere eher zu noch dickeren hin.
Also schleunigst zurück wechseln auf die 12er ist meine Empfehlung und den 10er Satz unter der Rubrik Erfahrungen sammeln abhaken.
Mein Tipp: gewöhne dich an 12 er saiten, lebe damit, dass nicht bei allen Griffen die Saiten sauber klingen.

Herzliche Grüße
Matze
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich hatte auch mal ein ähnliches Problem (schwächere / dünnere Saiten aufgezogen / Gitarrenhals war jedoch eingestellt auf 12er-53er-Saitenstärke --> mit 10ern schnarrte es im ersten Bund leer) vor ca. zwei Jahren mit meiner (damals) neuen Lakewood, ich war natürlich gleich alarmiert (hehe) und schrieb Martin Seeliger von Lakewood eine E-Mail. Er erklärte mir, dass es an der Halseinstellung liegen müsse: der Hersteller (bei mir halt Lakewood) empfiehlt in der Regel eine bestimmte Saitenstärke oder sogar Saitenstärke + Saitenhersteller für das Instrument (in meiner Lakewood klebte z. B. ein kleiner Zettel mit dieser Empfehlung...). Wie auch immer, sein Tipp war, die Halskrümmung der neuen Saitensträke anzupassen. Da ich jedoch ein sehr schüchterner Mensch bin, was teure eigene Gitarren in Kombination mit meinem handwerklichem Geschick bin, habe ich dann doch davon abgesehen und bin lieber wieder auf die 12er gekommen- war auch gut so, die klingen einfach besser. ;) Vielleicht ist es ja der richtige Weg, über die Halseinstellung dem störenden Geräusch auf die Schliche zu kommen...?!
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saite
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Beitrag von saite »

Hallo,
so pauschal würde ich nicht sagen, das 10'ner nicht gehen. Bei mir hat auch auf der 4. Gitarre nix geschnarrt. ( ich nehme mittlerweile erst mal 11'er, bin doch nicht Hercules :wink: :lol: )

Es sind ja nicht alle Gitarren/Saiten gleich! Aber wenn es bei der Furch so ist , o.K.

Gruß Kerstin :D
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saite
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Beitrag von saite »

Holger Danske hat geschrieben: Vielleicht ist es ja der richtige Weg, über die Halseinstellung dem störenden Geräusch auf die Schliche zu kommen...?!
Ja , denke ich auch, aber das Dumme ist, man müsste erstmal wissen welche Saiten man spielen möchte. Denn auch bei den verschiedenen Marken sind die Zusammenstellungen der Saitenstärke recht unterschiedlich. Wenn ich "meine" endlich gefunden habe, trage ich das alles zum Gitarrenbauer und lasse das perfekt einstellen.

Gruß Kerstin :D
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Beitrag von Admin »

Hinzu kommt, daß die dünneren Saiten weiter schwingen. Beim Wechsel von 12ern auf 10er gibt es also einen doppelten Effekt:

1. Der Hals wird etwas gerader, weil der Saitenzug um einige Kilo leichter ist, so daß die nötige Biegung fehlt,

2. Die Saite schwingt weiter.

Da ist es nur natürlich, daß es auch einmal zum Schnarren kommen kann.

Ich würde auch .011er als die unterste Grenze dessen ansehen, was noch klingt. Der Effekt, daß die Bässe schwächer werden, ist ganz typisch. Auch wird die Gitarre mit dünnen Saiten leiser sein.
PuMi

Beitrag von PuMi »

hmmmmm.... mensch mensch! das ist ja alles saublöd. :? dann hätte ich den satz auch gleich in die tonne kloppen können. nun würde ich natürlich gleich am liebsten wieder .12 draufziehen, weil das ja wohl "normal" ist. hab mir nun aber schon 2 packungen .11er Martin-Strings geholt. Bei meinem Glück schnarrt es dann immer noch und das Geld ist auch futsch...

Die orig. Elixir haben aber nur 3 Wochen nach dem Kauf gehalten und dann wurde der Sound nur schwamming und vorallem die hohe e-saite unerträglich.

Ok, dann ziehe ich nun mal die .11er drauf und gucke was passiert. wenns noch schnarrt... die Geschäfte haben ja bis 20 Uhr geöffnet. :D
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Beitrag von Admin »

Die 0.011er können doch gehen, die würde ich erstmal probieren. Wenn Deine Fingerkuppen noch nicht so hart sind, sind die für die Eingewöhnung doch nicht schlecht. Einer meiner Bekannten spielt nur 0.011er auf einer Seagull und das klingt schon einigermaßen.

Nebenbei ist es auch noch so, daß Saiten sich besser sauber und verstimmungsfreier greifen und capo-klemmen lassen, je dicker sie sind. So ist zumindest mein Eindruck. Das wäre noch ein weiterer Grund, der auf längere Sicht letztlich für .012er spricht.
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Babycakes
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Beitrag von Babycakes »

Hallihallo,
ich hatte bei meinem letzten Satz Saiten ebenfalls das Problem: ich hatte, wg. schlechter Einstellung (Thread an anderer Stelle) Schwierigkeiten mit Barrés und habe deswegen sowohl einen niedrigeren Steg eingesetzt (Ok: einsetzen lassen von einem der hilfsbereiten Forumsmitglieder ;-) ) als auch dünnere Saiten genommen. Ergebnis: Barrés waren kein Problem mehr, aber dafür schnarrten die hohen Saiten alle naselang. Von dem Elixir 10er Satz bin ich jetzt auf eine Jimi Hendrix 11er umgestiegen und ich bin sehr zufrieden - Barrés funktionieren wg. des niedrigeren Stegs immer noch super, aber der Klang ist natürlich viel voller geworden.

Was die Halseinstellung angeht: da kann man sich auch als "Anfänger" rantrauen, wenn man schön vorsichtig ist, ich habe das auch schon gemacht und zum allgemeinen Erstaunen war's hinterher tatsächlich besser als vorher. Die Instrumente halten meistens doch mehr aus, als man vorher so denkt... einfach ausprobieren, am besten immer nur eine Vierteldrehung auf einmal, zwischendurch warten, damit das Holz nachkommen kann, dazu gab's hier auch mal irgendwo einen Thread...

Gruß Nina
PuMi

Beitrag von PuMi »

so! also zur info: ich habe den hals gleich beim kauf mit den .12er einstellen lassen... und zwar so niedrig wie möglich. und da hat auch nichts geschnarrt.

die .10er sind nun gegen .11er getauscht... und es schnarrt weniger aber noch immer. was mir aber viel mehr sorgen macht ist, dass wenn ich den hals an der Kopfplatte richtung körper ziehe (als zu mir), dann höre ich die schraube "klacken". kann man nun schwer beschreiben, aber das ding hat wohl so nen millimeter spiel. normalerweise kann man ja dadurch die klampfe so leicht "eiernlassen". nach dieser ganzen saitenwechsellei scheint da aber nun was nicht mehr auf spannung zu sitzen.

und NEIN.. ich habe da nichts dran gedreht und runtergefallen/gestoßen/gebrochen ist da auch nichts. die gitarre war immer im koffer und ist bisher nicht schlimm behandelt worden.

wie gesagt: es ist auch kein "knarren" wenn ich den hals nach hinten biege (also leicht... ohne gewalt), sondern mehr so nen "klick-Klack" was meiner meinung nach eindeutigt von der "Stange im Hals" kommt.

Ich ärger mich jetzt eh nur noch.... 20€ für saiten weg. Hals macht Geräusche und die Martin-Strings schneiden einem in die Finger. Mit den normalen .12er Elixir am Anfang konnte ich prima spielen und der Sound war umwerfend (...für 3 wochen zumindest) ... und nu? alles s**ei*se! :cry:
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Hmmm - dann wäre der Stab ja komplett entspannt... Hast Du schon mal den Hals entlang gepeilt? Ist er gerade, oder durchgebogen?
Drück mal eine Saite am ersten Bund und am Hals-/Korpusübergang nieder - wieviel Spiel hast Du am 7./8. Bund noch?

Wenn der Stab wirklich komplett entspannt ist, sollte der Hals durchgebogen sein (die Kopfplatte hoch). Erst mal würde ich den Hals dann so einstellen, dass er fast gerade ist (Lineal). Wenn die Saiten dann immer noch scheppern, dann liegt es nicht am Hals, sondern an der Stegeinlage, die zu niedrig ist - ein Streifen Funier drunter und die Saiten kommen hoch... Allerdings ist das Spielgefühl dann nicht mehr so toll. Wenn die Gitarre also für 12'er eingestellt wurde, dann würde ich lieber wieder 12'er drauf und mit der sehr flachen Einstellung spielen - besser 12'er und flach, als 11'er und hoch... Ich habe die Erfahrung auch hinter mir...

Gruß Dietmar
PuMi

Beitrag von PuMi »

die sache ist doch die, dass ich die Gitarre nun knapp nen Monat habe und da gar nichts dran drehen will. die soll einfach wieder so schön sein wie vorher... :-/

also vom spielgefühl hat sich meiner meinung nach nichts verändert. der hals ist gerade find ich. Die Saitenlage finde ich eigentlich auch gut, aber das Knacken gefällt mir gar nicht... ich ziehe nu .12er auf und wenns knackt bringe ich das Ding hin, obwohl ich das eigentlich nicht umbedingt will, weil der Vollidiot im Geschäft da letztes mal so dran rumgewurschtelt (so unachtsam eben ... ist ja nicht seine ne) hat, dass ich mir die Augen zugehalten habe.

Weil so professionel eingestellt hätte ich das auch hinbekommen, 3x den falschen Imbus genommen, dann den richtigen gefunden, reingesteckt bisschen gedreht, dann schlau geguckt. Den Imbus-Schlüssel nicht wieder rausbekommen und blöd geguckt. Dann daran rumgewackelt und wieder schlau geguckt. :roll:

Aber naja, mit passiert immer sowas.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Weil so professionel eingestellt hätte ich das auch hinbekommen, 3x den falschen Imbus genommen, dann den richtigen gefunden, reingesteckt bisschen gedreht, dann schlau geguckt. Den Imbus-Schlüssel nicht wieder rausbekommen und blöd geguckt. Dann daran rumgewackelt und wieder schlau geguckt.
Also: Wenn er mit Gitarre einstellen meint, man dürfe nur ein wenig an der Halseinstellschraube drehen - dann taugt der gute Mann nicht viel (gelinde ausgedrückt, wohlgemerkt!). Mit der Halseinstellschraube wird nur die Geradheit des Halses korrigiert, wenn z.B. andere Saiten aufgezogen werden (mit mehr oder weniger Spannung). "Richtige" Einstellarbeiten beziehen sich auf die Saitenlage am Sattel (Kerben nacharbeiten) und der Saitenlage am Steg, sowie ggf. anpassen des Radius an der Stegeinlage oder einer Längenkompensierung...

Hast Du keinen Gitarrenbauer in der Nähe, der sich das gute Teil einfach nur mal ansieht? - Dann kannst Du ja immer noch dahin, wo Du sie gekauft hast...

@H-Bone: Sag' Du auch mal was dazu!

Gruß Dietmar
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo PuMi,

nun muss ich aber doch mal diesem "Kollegen Vollidiot" gerechtigkeitshalber zur Seite springen...
PuMi hat geschrieben:...weil der Vollidiot im Geschäft da letztes mal so dran rumgewurschtelt (so unachtsam eben ... ist ja nicht seine ne) hat, dass ich mir die Augen zugehalten habe...
Klar, jede junge Mutter möchte die Hebamme, die ihr Baby professionell "anpackt" am liebsten verklagen...

Aber du hast selbst gesagt:
PuMi hat geschrieben:...so! also zur info: ich habe den hals gleich beim kauf mit den .12er einstellen lassen... und zwar so niedrig wie möglich. und da hat auch nichts geschnarrt.
Guter Job von dem "Vollidioten", oder ?!? Zumindest für die 12er Saiten !

PuMi hat geschrieben:...Weil so professionel eingestellt hätte ich das auch hinbekommen, 3x den falschen Imbus genommen, dann den richtigen gefunden, reingesteckt bisschen gedreht, dann schlau geguckt. Den Imbus-Schlüssel nicht wieder rausbekommen und blöd geguckt. Dann daran rumgewackelt und wieder schlau geguckt. :roll:
Und genau das selbe Szenario hatte ich mit einer Stanford auch... weil Furch, soweit ich mich erinnere als einer der ganz wenigen einen kleineren Inbus-Durchmesser verwendet als "der Rest der Welt". Da versucht man logischerweise erst einmal den "üblichen" Inbus, dann vielleicht noch einen "falschen"... das hat mit herumpfuschen nichts zu tun !
Und: dann bemängelst du er hätte "ein bisschen rumgedreht"... das Ergebnis zeigt jedoch dass er genau das richtige Mass gefunden hat...
Und wenn ein Inbus in einer "weichen" Low-Cost Halsstabschraube steckt hat weder der "Schrauber" noch der Inbusschlüssel im Normalfall schuld... und da ist "herumwackeln" die einzige Möglichkeit.

Nix für ungut, aber bevor du irgend jemanden öffentlich als 'Vollidioten" und "Pfuscher" bezeichnest, denke mal darüber nach dass die Klampfe mit 12er Saiten top eingestellt war... dass du aber der Meinung warst dass das Setup für 12 er und 10er Saiten das selbe bleiben kann, und das bei niedrigster Saitenlage, zeigt eher dass du selbst noch eine Menge über Gitarren lernen musst.

H-bone
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