Brauche Beratung f?r Western bis 1k?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Flowerpower
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Brauche Beratung für Western bis 1k€

Beitrag von Flowerpower »

Nabend,

da mein Account endlich freigeschaltet wurde, möchte ich gleich loslegen :)

Neulich war ich bei PPC Music in Hannover und habe einige teure Westerns ausprobiert. Ich ging ins Geschäft mit dem Gedanken, mir eine klassische Dreadnought von Lakewood zuzulegen, da die einen superben Ruf genießen.

Als ich 3 Stunden später mit Testen fertig war und der Laden schließen wollte, waren nur noch 2 Kandidaten nach Lakewood, Furch, Cort, Takamine und Larrivee übrig:

Larrivee OM1 (leider die einzige Larrivee im LAden) und
Takamine EAN 30 CX mit Wide Neck und Zederndecke

Beide liegen neu ziemlich gleichauf, unterscheiden sich jedoch gewaltig. Die OM1 ist ziemlich puristisch ohne Cutaway und Abnehmer, jedoch verdammt geilem Klang :D
Die Takamine hat Cut und Preamp, jedoch fand ich sie klanglich "nur" sehr gut. Meiner Meinung lagen die OM1 und die 30 CX auf derselben klanglichen Grundwelle, doch die OM1 war ne Ecke offener und breiter im Klang und irgendwie einfach voluminöser?!


Ich lege im allgemeinen Wert auf Wärme und Offenheit im Klang, ausgeprägten Mittelton und feinen Hochton. Lakewood klangen mir allesamt zu heftig im Hochton. ALLE andern Takamine hatten einen zu schmalen Hals oder klangen irgendwie leise / dumpf und ich hatte das Gefühl, dass es am Lack liegen könnte?
Die 30 CX und die OM1 sind jedenfalls beide matt lackiert und klingen sowas von voll, laut, präzise und warm ... echt einmalig :)


Gestern hatte ich das Pech, eine OM1 bei ebay zu verpassen, da ich überboten wurde - für 535€ :(

Meine Fragen an euch:

Was meint ihr zu den beiden genannten Gitarren allgemein? Sind die Preise gerechtfertigt? Ist der CTB4 von Takamine gut brauchbar?

Wie wichtig ist euch selbst ein Cutaway nach Jahren Spielzeit?

Kennt ihr weitere solche Gitarren mit warmem Charakter? (Fand die OM1 trotz Fichtendecke überhaupt nicht Höhenbetont)

Habt ihr Quellen, woher ich eine gebrauchte OM1 bekommen könnte oder auch eine gebrauchte 30 CX?

Was ist z.b. von einer OM3 zu halten? Ich benötige auf jeden Fall einen etwas breiteren Hals, so wie es die OM1 und die Wide Neck-Takamine bieten. Aber evtl gibts ja auch eine Larrivee die GENAU oder BESSER wie die OM1 ist und MIT Tonabnehmer!?


Vielen Dank für eure Hilfe :)
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H-bone
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Re: Brauche Beratung für Western bis 1k€

Beitrag von H-bone »

Flowerpower hat geschrieben:Die OM1 ist ziemlich puristisch ohne Cutaway und Abnehmer, jedoch verdammt geilem Klang :D
Die Takamine hat Cut und Preamp, jedoch fand ich sie klanglich "nur" sehr gut.
Hallo Flowerpower, willkommen !! :D

Nun zu deiner Frage... wo ist da die Frage ??? :shock: :wink:
micha
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Re: Brauche Beratung für Western bis 1k€

Beitrag von micha »

Flowerpower hat geschrieben: Larrivee OM1 (leider die einzige Larrivee im LAden) und
Takamine EAN 30 CX mit Wide Neck und Zederndecke

Beide liegen neu ziemlich gleichauf, unterscheiden sich jedoch gewaltig. Die OM1 ist ziemlich puristisch ohne Cutaway und Abnehmer, jedoch verdammt geilem Klang :D
Die Takamine hat Cut und Preamp, jedoch fand ich sie klanglich "nur" sehr gut. Meiner Meinung lagen die OM1 und die 30 CX auf derselben klanglichen Grundwelle, doch die OM1 war ne Ecke offener und breiter im Klang und irgendwie einfach voluminöser?!
Dann kauf' sie doch !!!
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Beitrag von Admin »

Larrivee hat was für sich. Alleine aus Gründen des Klassenstandpunktes (Martinismus/Larrivismus) würde ich schon für die Larrivee stimmen.

Aber meine Vorschreiber haben eigentlich alles gesagt. Der Klang sollte den Ausschlag geben. Die OM-03 dürfte sich von der 01 lediglich hinsichtlich der Kosmetik unterscheiden.

Zum Cutaway: Ich brauche keins, Tony Rice auch nicht, Norman Blake auch nicht, Paco de Lucia auch nicht, Leo Kottke auch nicht, Michael Hedges auch nicht. Martin Simpson braucht auch keines. Ich frage mich, wer überhaupt eines benötigt.
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spijk
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Beitrag von spijk »

Tja,

wärste mal bei Ebay nicht so kniepig gewesen :twisted:. Die Larrivée-01-Serie ist (fast) vollkommen schnickschnacklos (von mir aus hätten sie sich sogar die Griffbretteinfassung sparen können), von den sound- und handlingrelevanten Eigenschaften aber genauso gut wie die ganz fix das Doppelte oder Dreifache kostenden schickeren Larrivées und zudem nicht gerade an jeder Straßenecke zu kriegen. Also: Beim nächsten Mal 100-200 Piepen mehr bieten. Good luck!
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Admin hat geschrieben:Tony Rice auch nicht, Norman Blake auch nicht, Paco de Lucia auch nicht, Leo Kottke auch nicht, Michael Hedges auch nicht. Martin Simpson braucht auch keines.
... ich auch nicht :whistler: :whistler: :whistler:
--- ab hier beginnt die Signatur ---

Grüße vom Wolf


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Flowerpower
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Beitrag von Flowerpower »

Hi,

meine Fragen standen ja am Ende des Postings. Mich interessieren ja auch eure Meinungen zur Takamine TA-EAN30 CX. Vielleicht war einer von euch ja in derselben Situation und konnte vergleichen.

Im übrigen ist mir der PU ja auch wichtig, wenn man auf der Bühne spielt. eine andere Sache ist, wenn ich mal selbst was aufnehmen möchte zu Hause. Ist da ein PU oder ein Mikro besser?
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Beitrag von Admin »

Zu Takamine kann ich nicht viel sagen, weil ich die Dinger aus eigener Erfahrung nicht kenne. Ein Pickup ist für die Bühne sicher zu empfehlen, läßt sich für mäßiges Geld auch einbauen. Ich pflege in letzter Zeit immer für die K&K Pure Western zu plädieren. Ich habe letzthin eines in eine Gitarre hineingebaut und bin mit dem Klang recht zufrieden. Daher meine ich, daß es nicht unbedingt zwingend notwendig ist, nur eine Gitarre mit Pickup in die Erwägungen zu ziehen.

Für das Aufnehmen würde ich ein Mikrophon immer vorziehen, denn so gut die Pickupsysteme heute auch sein mögen: An den natürlichen Klang des Instruments kommen sie noch nicht ganz heran, vielleicht werden sie es auch nie. Das Mikro, richtig positioniert (was eine Frage des Ausprobierens sein kann), bringt den Naturklang am besten in die Kiste hinein, finde ich.

PS:
Zu den Preisen kann ich nur sagen: Wenn Du eine vollmassive Gitarre kaufst, die nicht aus Asien stammt, wird sich bei den Neupreisen wohl unterhalb knapp 1000 Euro nicht viel abspielen. Da ich gerade eine Preisforschung betrieben habe, weiß ich, daß man mit etwas Glück die 03er-Serie von Larrivee für etwas über 1000 Euro bekommen kann.

Die Gitarren mit der Bezeichnung L von Larrivee müßten Dir eigentlich auch gefallen. Sie sind etwas größer als die OM, glaube ich. Ich habe eine L-03 R von Larrivee, die sich von der 03 (oder auch 01) dadurch unterscheidet, daß Boden und Zargen aus Palisander sind. Neulich habe ich in einem Laden eine L-03 gespielt, also dasselbe Modell mit Mahagoni-Zargen u. Boden und fand, daß die meiner L-03R außerordentlich ähnlich war. Das Material von Zargen und Boden scheint bei diesem Typ nicht allzu viel Unterschied auszumachen. Die Höhen klangen etwas spröde, aber das war bei meiner auch so und hat sich binnen Jahresfrist gegeben. Das ist eigentlich das erste mal, daß ich den Effekt des "Einspielens", von dem so oft die Rede ist, selber bemerkt habe.
Zuletzt geändert von Admin am Mi Jan 17, 2007 7:38 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Flowerpower
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Beitrag von Flowerpower »

Danke. Das mit dem Klang des PU zum Aufnehmen hab ich mir schon gedacht. Es hat eben nicht den feinen Hoch- und Mittelton wie ein Mikro mit Luft dazwischen ;)

Denke mal, dass die Larrivee genau das richtige sein wird. Die OM1 hatte ja auch einen recht breites Griffbrett genau wie die Takamine. Da unterschieden sich die beiden nicht so sehr.

Im Privatmarkt hab ich ein Gesuch geöffnet.. für den Fall, dass jemand seine Larrivee aus irgendeinem Grund abgeben möchte :wink: 8)
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Beitrag von Admin »

Hier noch ein Bild zum Mundwässrigmachen:

Bild

Und noch die Information zu den Hälsen: Larrivee hat sich irgendwann vor ein, zwei Jahren entschieden, die Griffbretter bei den Gitarren, die mehr für den "Fingerstyler" gedacht sind, etwas breiter zu gestalten; das betrifft auch die L-Modelle. Falls Du also auf dem Gebrauchtmarkt eine angeboten bekommst, frag besser nach der Breite des Griffbretts, denn es sind jetzt unterschiedliche am Markt vorhanden. Meine L hat noch das schmalere (was mir zum Glück egal ist).
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo, was ich jedoch immer noch nicht verstehe, wenn genau diese Larrivee einen so geilen Klang hatte und sie dort im Laden steht - warum kaufst du dann nicht genau diese Larrivee ??

Gitarren sind individuelle Geschöpfe, mag sein dass das selbe Larrivee-Modell aus dem Internet geschossen nur halb so gut klingt...

My 0,02$

Martin
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Beitrag von Admin »

Da ist was dran. Selbst probieren und dann zuschlagen ist eigentlich der sichere Weg zum Traumklang...............
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Beitrag von Flowerpower »

Na im Grunde ist das völlig richtig, doch ich spare gerne. Wenn ich ca 400 Flocken sparen kann, tu ich das gerne, bin ja noch Student.

Außerdem könnte ich für das Geld, was die OM1 neu kostet auf dem Gebrauchtmarkt möglicherweise was besseres bekommen :?: (Nachteil: Ich kenne nur die OM1 - daher war ja meine Frage, ob sich die anderen Modelle z.B. OM3 wesentlich unterscheiden! Denke mal, ihr seid gute Ansprechpartner für sowas?)
micha
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Beitrag von micha »

Flowerpower hat geschrieben:Hi,

meine Fragen standen ja am Ende des Postings. Mich interessieren ja auch eure Meinungen zur Takamine TA-EAN30 CX. Vielleicht war einer von euch ja in derselben Situation und konnte vergleichen.

Im übrigen ist mir der PU ja auch wichtig, wenn man auf der Bühne spielt. eine andere Sache ist, wenn ich mal selbst was aufnehmen möchte zu Hause. Ist da ein PU oder ein Mikro besser?
Wie oft spielst Du denn auf der Bühne ? Was spielst Du auf der Bühne ? Wie laut spielst Du auf der Bühne ?
Ich wiederhole mich zwar ungern, aber bitte schön:
http://www.fingerpicking.de/forum/viewtopic.php?t=2955
Mache niemals NIEMALS irgendeinen Pickup in einer akustischen Gitarre zum kaufentscheidenden Detail. Diese Teile sind absolut zweitrangig, weil austauschbar....
Flowerpower
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Beitrag von Flowerpower »

Ja vielen Dank. Ich seh schon, es macht keinen Sinn sich einen PU zuzulegen, ohne zu wissen wofür genau er gebraucht wird. Eins zum Einklemmen wird reichen, immerhin bin ich kein diMeola ;)

Aber was anderes: Weshalb sagt hier niemand "Nimm nicht die Larrivee, die sind zu teuer fürs Gebotene - nimm eine ..."? Beispielsweise Furch?

Welche Gitarren außer den zwei genannten haben denn noch so offenen, warmen, breiten / voluminösen Klang?
Holzige Grüße,

Mirco
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