Volkmar hat geschrieben:Jensy hat geschrieben:oder mit dem Stegholz das eine grössere Dichte hatte.
Jens
wie Ebenholz zum Beispiel...?
Gruß, volkmar
Nee, mal im Ernst... abgesehen davon dass Ebenholz unter anderem auch ein herausragendes Korpusholz ist, nur eben in den entsprechenden Dimensionen nicht so einfach zu bekommen, und zweitens über Jahrzehnte als Sattelmaterial eingesetzt wurde (klingt übrigens hervorragend) muss man einfach mal die Aufgabe des Steges näher betrachten:
Der Steg muss a, die Stegeinlage sauber und stabil halten, b, eine absolut schlüssige Verbindung zwischen Stegeinlage und Decke bilden, hier spielt die Dichte die entscheidende Rolle und c, mit nicht allzuviel Volumen trotzdem die richtige Schwingungsrücklieferung an die Saiten zwecks Sustain liefern (auch hier ist's eine Frage der Dichte).
Da Ebenholz hoher Güte so gut wie keine Poren besitzt, sprich "Luft" im Holz, ist die innere Dämpfung extrem gering, soll heissen die Schwingungsübertragung ist nahezu optimal. Man würde auch nicht gerne einen porösen Knochen als Stegeinlage einsetzen, der soundsoviel Prozent der Saitenschwingung "wegfedert".
Ebenholz ist schwerer als Rio, das ist richtig, auf der anderen Seite lassen sich bei gleichbleibender Stabilität die Stege aber auch "schlanker" gestalten, zum Beispiel dünnere "Flügelchen", tieferer Stegslot etc.
Der klangliche Einfluss des Griffbretts bei einer Akustik ist m.E. eher vernachlässigbar, eher hat auch hier das Ebenholz durch höheres Gewicht = Sustain die Nase leicht vorne.
Aber wie schon gesagt, 10 Gitarrenbauer, 10 unterschiedliche Philosophien...
Gruss, Martin