Lautst?rke ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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string
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Beitrag von string »

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Oh schade. Dann lohnt eine neue Gitarre bei mir nicht mehr.
Nein Dieter,
kein Grund zur Traurigkeit!
Wir kaufen uns halt dann eine gebrauchte, aber wirklich über viele Jahre super eingespielte Gitarre und können somit den maximalen mega Klang sofort genießen
- ohne diese ewig lange Wartezeit von bis zu 50 Jahren - :lol:

Gruß

Klaus
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

string hat geschrieben:

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Oh schade. Dann lohnt eine neue Gitarre bei mir nicht mehr.
Nein Dieter,
kein Grund zur Traurigkeit!
Wir kaufen uns halt dann eine gebrauchte, aber wirklich über viele Jahre super eingespielte Gitarre und können somit den maximalen mega Klang sofort genießen
- ohne diese ewig lange Wartezeit von bis zu 50 Jahren - :lol:

Gruß

Klaus
Eine Pre-War-Martin ?

*

Ach was. Ich möchte es einfach darauf ankommen lassen. Mal sehen, was zuerst eintritt. Und wenn ich fleißig spiele und mir so richtig Mühe gebe, vielleicht schaffe ich es denn ja doch :lol:

Der immer positiv denkende
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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stringbound
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Beitrag von stringbound »

Ich habe zwei Taylor Grand Concert Gitarren. Beide haben eine Decke aus Zeder, aber bei der einen sind Zarge und Boden aus amerikanischem Mahagoni (GC5), bei der anderen aus indischem Palisander (GC7). Zusätzlich habe ich noch eine 314 CE mit Fichtendecke und Zarge/Boden aus afrikanischem Mahagoni.

Die GC5 ist auf der NAMM-Show ausgestellt worden (da war es laut, viele Schwingungen und so) und klingt etwas offener als die GC7 (Ladenneu). Beide Gitarren sind im Klang einen μ wärmer als die 314 CE mit Fichtendecke.

Ganz ehrlich: die Unterschiede liegen fast im Bereich der Psychoakustik und man muss sehr genau hinhören, um sie wahrzunehmen. Beim kleinsten Umweltgeräusch (z. B. Gesang) werden sie absolut unerheblich, aber es soll Leute geben, die Flöhe husten hören können. ;-)

M2C, Joe
saitentsauber
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Beitrag von saitentsauber »

Guidarre hat geschrieben: Ich hatte mal ne uralte Klampfe (Fichte) zur Reparatur . Ich dachte noch "oh Mann, was will der mit dem Ding - das ist "umpff" aber kein Klang!" Der Eigentümer kam zum Abholen und spielte eine Wechsel-Bass-Polka (was anderes kann er nicht) - und das Instrument strahlte durch die Werksatt, über den Hof und sonstwohin - DAS war es, was dem Instrument einverleibt wurde.
Der bekannte Geiger Yehudi Menuhin soll mal gesagt haben, er erkenne immer, wenn er eine geliehene Geige in die Hand bekomme, welche Musik auf ihr gespielt wurde...

Ob sich aber die Lautstärke, nach der ursprünglich gefragt wurde, auch entwickelt, u.zw. generell, scheint mir nach den bisherigen Reaktionen und Antworten weiter offen zu sein.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

saitentsauber hat geschrieben:Ob sich aber die Lautstärke, nach der ursprünglich gefragt wurde, auch entwickelt, u.zw. generell, scheint mir nach den bisherigen Reaktionen und Antworten weiter offen zu sein.
H-bone hat geschrieben:Die Instrumente werden lauter, weicher und voller...
Gesagt wurde es... :wink:
saitentsauber
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Beitrag von saitentsauber »

Ach, gilt das generell, also nicht nur für Deine Gitarren? :oops:

Im Ernst: Das bezog sich in erster Linie auf den Beitrag von Andreas, den ich so verstanden habe, dass die Entwicklung der Instrumente durchaus auf eine bestimmte Stilistik beschränkt sein kann und somit eben nicht generell wäre.
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Guidarre
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Beitrag von Guidarre »

OldPicker hat geschrieben:
Meister Cuntz hat geschrieben: ...
Es gibt das Sprichwort: "Leg´ Dir ne Gitarre mit Fichtendecke vor Deinem 50.ten Geburtstag zu, sonst erlebst Du ihre Hoch-Zeit nicht"
...
Oh schade. Dann lohnt eine neue Gitarre bei mir nicht mehr. :cry:

***

:wink:

Doch! - So wie das bei so Sprichwörtern halt so ist - es ist ein bisschen Wahrheit dabei....
Nach dem ersten Jahr sind die Veränderungen am deutlichsten - nach meist 2-3 Jahren ist das meiste passiert. Danach hört die Entwicklung des Instruments sicher nicht auf - sowie sich auch die Welt, das Universum die Menschen........That´s life.
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Beitrag von Guidarre »

saitentsauber hat geschrieben:
Ob sich aber die Lautstärke, nach der ursprünglich gefragt wurde, auch entwickelt, u.zw. generell, scheint mir nach den bisherigen Reaktionen und Antworten weiter offen zu sein.
Das "Generelle" kann ich nicht unterschreiben - sicher wird es bei manchen Instrumenten so empfunden. Aber ich habe noch kein Instrument erlebt, das gleichmäßig einfach nur "lauter" wird - darauf kommt´s auch gar nicht an. Gewisse Frequenzen sprechen nach der Zeit einfach schneller an und werden mehr verstärkt - eben die, die mehr gefordert werden.
Subjektiv behaupte ich, daß Frequenzen lernen innerhalb des Instruments MITEINANDER zu arbeiten - so erkläre ich mir die sich entwickelnde "Wärme" und "Voluminamese" (arrrrg, diese fehlenden Vokabeln in der deutsche Sprache.....)

Sicher wird hier bald die Frage kommen: "Bekomme ich durch neues Einspielen "Deadspots" oder "Wölfe" weg?"
Wenn sie nicht sehr stark ausgeprägt sind, stehen die Chancen bei Deadspots gut. Aber in den meisten (deutlichen) Fällen kommt man um einen handwerklichen Eingriff nicht umher.
Wenn man bei Gitarren von "Wolf" spricht und damit ein "internes Feedback" meint - spieltechnisch bekommt man den nicht weg. (Auch für Gitarrenbauer nicht ganz leicht, ohne in das Baukonzept des Hersteller einzugreifen....)

Andreas.
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Beitrag von Guidarre »

stringbound hat geschrieben:Ich habe zwei Taylor Grand Concert Gitarren. Beide haben eine Decke aus Zeder, aber bei der einen sind Zarge und Boden aus amerikanischem Mahagoni (GC5), bei der anderen aus indischem Palisander (GC7). Zusätzlich habe ich noch eine 314 CE mit Fichtendecke und Zarge/Boden aus afrikanischem Mahagoni.

Die GC5 ist auf der NAMM-Show ausgestellt worden (da war es laut, viele Schwingungen und so) und klingt etwas offener als die GC7 (Ladenneu).
Das kann gut mit der Namn zusammenhängen - ein paar Tage Dauerbeschuß mit dem gesamten Frequenzspektrum hinterläßt sicher seine Spuren....
stringbound hat geschrieben: Beide Gitarren sind im Klang einen μ wärmer als die 314 CE mit Fichtendecke.
Ist klar - Fichte ist grundsätzlich etwas "spitzer" im Ton

stringbound hat geschrieben: Ganz ehrlich: die Unterschiede liegen fast im Bereich der Psychoakustik und man muss sehr genau hinhören, um sie wahrzunehmen. Beim kleinsten Umweltgeräusch (z. B. Gesang) werden sie absolut unerheblich, aber es soll Leute geben, die Flöhe husten hören können. ;-)
Natürlich befinden wir uns im "Bereich der Psychoakustik" :wink:
Diese kleinen Unterschiede sorgen halt dafür, daß sich der Eine auf einem Instrument wohlfühlt und der andere nicht - egal ob bewußt oder unbewußt.....
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Beitrag von Admin »

Ich war früher ein Ungläubiger und mußte lernen, daß die Veränderungen, die Gitarren mit Fichtendecken durchlaufen können, doch die Grenze der Einbildung überschreiten. Es mag snobistisch klingen, aber ich habe die Erfahrungen im wesentlichen und besonderen mit einer Larrivée und einer Gitarre eines 175-jährigen Herstellers von Qualitätsinstrumenten gemacht, der hier nicht genannt werden soll. Auch kann ich mir sehr gut vorstellen, daß die Gitarren sich den Eigenheiten des Spielers gewissermaßen anpassen. Mir fallen bei diesen Überlegungen ziemlich unverzüglich die Lederschuhe ein, die nach einiger Zeit des Tragens sogar eine Beule an der Stelle ausbilden, an denen mein linker kleiner Zeh zu liegen pflegt, seit er einmal bei einem barfüßigen Fußballspiel gelitten und auf Dauer die doppelte Fülle angenommen hatte. (Hätten Thomas Mann und Hermann Hesse nicht besser hinbekommen als ich, diesen Satz).

Überhaupt bin ich froh, wieder einmal einen Thread mit ausführlichen Texten zu lesen und ich danke allen, die dazu beigetragen haben, janz im Ernst.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

stringbound hat geschrieben:...
Die GC5 ist auf der NAMM-Show ausgestellt worden (da war es laut, viele Schwingungen und so) und klingt etwas offener als die GC7 (Ladenneu). ...
Und weil die Sache hier nochmals aufgegriffen wurde...
Wenn es so ist, warum hängt man dann nicht eine neu gefertigte Gitarre bspw zwei-drei Wochen in eine Halle eines benachbarten Metallbauers?
Kreischende Sägen, quietschende Bohrer und dumpfes Hämmern beim Richten oder Schmieden in großer Lautstärke - wäre das nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen von den Gitarrenbauern?
Oder andersrum, kann man zwei Wochen "Gitarre abhängen" nicht als nachträgliche (teuer verkaufte) Klangoptimierung ins Portfolio aufnehmen?

(Falls es jemand macht, 10% an mich für die Idee, danke ;-))
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klaust
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Beitrag von klaust »

notenwart hat geschrieben:Kreischende Sägen, quietschende Bohrer und dumpfes Hämmern beim Richten oder Schmieden in großer Lautstärke - wäre das nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen von den Gitarrenbauern?
Kennst du Emil? :arrow: "Institut für angewandte Akustik"
Wurde/wird schon seid langen in diversen Foren heiss diskutiert....
...einschliesslich Erfahrungsberichten hier im Forum - bemüh' mal die Suche :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

...
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Beitrag von Guidarre »

notenwart hat geschrieben:
Und weil die Sache hier nochmals aufgegriffen wurde...
Wenn es so ist, warum hängt man dann nicht eine neu gefertigte Gitarre bspw zwei-drei Wochen in eine Halle eines benachbarten Metallbauers?
Kreischende Sägen, quietschende Bohrer und dumpfes Hämmern beim Richten oder Schmieden in großer Lautstärke - wäre das nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen von den Gitarrenbauern?
Oder andersrum, kann man zwei Wochen "Gitarre abhängen" nicht als nachträgliche (teuer verkaufte) Klangoptimierung ins Portfolio aufnehmen?

(Falls es jemand macht, 10% an mich für die Idee, danke ;-))
Weil kreischende Sägen, Hämmern etc. nicht gerade DAS Klangspektrum ist was ne Gitarre braucht.......
Man Unterscheidet in der Akustik zwischen "Geräusch", "Knall" und "Klang"....

Ein paar Hersteller machen das sogar: neue Instrumente werden dann vor der Auslieferung in eine "Beschallungskabine gehängt".

Ganz persönlich und ideell bin ich halt kein Freund von "technischer Einspielung"- ich finde es ideell besser, dem Instrument seine natürliche, spielerbezogene Entwicklung zuzugestehen....
Die erwähnte "Klangoptimierung" kann in manchen Krankheitsfällen aber hilfreich sein....
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Beitrag von Guidarre »

T. hat geschrieben:Jetzt geht die Diskussion schon über drei Seiten
Ist ja auch ein spannendes, wohl nie zu Ende gehendes Thema, das soger mich auf die Matte gebracht hat.....
T. hat geschrieben: - aber mal ehrlich, gehört das nicht alles in das Reich der Mythen, Legenden und des Wunschdenken? Es ist doch wohl eher so, dass sich der Musiker entwickelt und eine präzisere Spieltechnik erlernt und somit auch einen zielgerichteteren Ton produziert, der dann unterschwellig als "lauter" wahrgenommen wird. Das liegt ganz einfach daran, dass das menschliche Gehör bestimmte Frequenzgänge im Mittenbereich deutlicher wahrnimmt als Höhen oder Bässe.
Eindeutig nein, kein Mythos - ich bin auch ein sehr pragmatischer Mensch.
T. hat geschrieben: Und was das Einspielen angeht, da gilt das Gleiche. Meine Gitarre hat ´ne Fichtendecke, und die war vom ersten Tag an voll da. Wenn die sich im Ton verändert hat, dann nur im Farbton der Decke, der etwas nachgedunkelt ist.
Kann gut sein, daß sie von Anfang an voll da war. Wenn sie sich "nicht verändert hat" ist sie entweder sehr Dick gebaut (vorallem Deckenstärke), sehr dick beleistet oder mit viel Spannung auf den Deckenleisten - oder Du hast sie nicht richtig "rangenommen"..... :wink:

Andreas.
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