Weißt du, Gerrit, ich mag es nicht, wenn jemand verurteilt wird, ohne das ihm Gelegeheit gegeben wurde sich zu äußern.
Mich stört, dass der Käufer überlegt hat, ob er sich mit dem Verkäufer in Verbindung setzt ODER das Geld gleich über PayPal zurückbucht. Aber da gibt es nichts zu überlegen. Zuerst wird versucht sich zu einigen und wenn das nicht funktioniert können Ebay und Paypal eingeschaltet, dass Geld zurückgebucht und Anzeige erstattet werden.
Eins habe ich aus dem Ganzen gelernt: zukünftig werde ich mich aus allem heraushalten. Mich nervt es, wenn erst überlegt werden muß, ob Informationen dazu genutzt werden sollen, einen Sachverhalt zu klären und eine Einigung zu erzielen oder den Anderen ohne jegliche Feststellung einer Schuld abzustrafen.
Was würdest du tun? Das Geld zurückbuchen, die Gitarre als "Entschädigung für den Aufwand" behalten und den Verkäufer auf Schmerzensgeld für die seelische Belastung verklagen?
Du vergisst, wie fast jeder hier, dass der Verkäufer ein Laie ist und mit Sicherheit weniger von Gitarren versteht, als der Käufer. Wenn der Fachverkäufer, bei dem er dir Gitarre im Laden gekauft hat, ihm diese als Taylor 410 LTD verkauft hat, dann ist es für ihn auch eine. Mehr als alle Mittel zur Verfügung zu stellen die es ermöglichen seine Angaben zu überprüfen kann er nicht tun.
Noch eine Kleinigkeit zum Abschluß. Sieh dir die Anzeige bei Gelegenheit an. Auf den ersten zwei Bilder ist zu sehen, dass die Gitarre so gut wie nie gespielt wurde. Auf den Bildern sind die Schilder an den Mechaniken immer noch da, wo sie von Taylor angebracht werden. Für weitere Bilder wurden sie hinter der Kopfplatte "versteckt". Alle Papiere, Broschüren und der Schlüssel zur Halseinstellung sind dabei. Ich glaube dem Käufer auch, dass der originale Satz Saiten noch auf der Gitarre ist.
Die wirklich interessante Frage ist, ob der Verkäufer die Originalrechnung noch hat oder ob er von dem Laden eine Kopie bekommen kann und was auf der Rechnung steht.
Gruß, Joe
PS: zu dem hier
Was soll man sich als Käufer (egal ob privat oder in einem Geschäft) eigentlich noch alles gefallen lassen? Wann merken diese Leute endlich das man den Handel allgemein so unangenehm für den Kunden macht, das es schlicht und ergreifend keinerlei Spass mehr macht sich irgend etwas zu kaufen?? Und dann wird gejammert das die Wirtschaft am Boden liegt. Welch Wunder!
Das riecht übrigens nicht nur, das stinkt!!!
kann ich nur anmerken, dass ich dir einen Tag meine Job wünsche. Mit Kreditbetrug, beschädigter Ware (wegen Nichtgefallen zurückgeschickt) und Käufern die sich Ware bestellen, um ihr altes defektes Gerät gegen ein Neues auszutauschen (zum Glück gibt es Seriennummern). Mit Leuten, die deinen Katalog und deine Webseite auf jeden Fehler abklopfen, um dir mit einer Klage zu drohen, von der sie gerne absehen, wenn du eine "Gebühr" im fünf bis sechsstelligen Bereich entrichtest oder falsch ausgepreiste Ware bestellen und auf Lieferung bestehen. Mit Kunden, die Preisschilder austauschen oder sich eine Meistergeige einstecken und eine billige Fidel da lassen. Die Potiknöpfe von Verstärkern abziehen und Röhren rausnehmen. Die Liste läßt sich endlos fortsetzen. Vielleicht ist der Kunde ja selbst Schuld daran, wie der Verkäufer ihm gegenübertritt und vielleicht sollte man die Verkäufer vor den Käufern schützen...
Mich kotzt es an, dass Menschen sowenig Moral besitzen und immer mit zweierlei Maß messen.