Hallo Harald,
nachdem ich es gestern tatsächlich "geschafft" gabe

- gebe ich Dir 100%ig Recht
.... habe nämlich bei der Prozedur Blut und Wasser geschwitzt
da ich die Gitarre gebraucht recht günstig bekommen hatte, habe ich es gewagt.
Ansonsten kann ich nur jedem raten: Finger weg vom Eigenbau/Selbstversuch und beim Gitarrenbauer machen lassen.
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je nach Lackierung liegt der Lack wie eine Art "Kunststoffschicht" über dem Holz - und manche Bohrwerkzeuge neigen dann zum verkanten bzw. heben dann am Rand der Bohrung den Lack ab ...
für die 6,3 mm Klinkenbuchse sind ausserdem 13 mm Durchmesser erforderlich - erstens fasst eine normale Bohrmaschine nicht immer solch dicke Bohrer - und je weiter man sich von kleinen zu grossen Durchmessern "vorarbeitet", um so "gefährlicher" wird die Angelegenheit ...
ich hatte zum Glück eine Art Kegelfräse (keine Raspel, sondern mit sehr scharfen Schneiden, ich glaube auch für Blech geeignet), mit der konnte ich gut den Rand auf 13 mm aufweiten, dann habe ich noch geschafft, vorsichtig das Loch so gut es ging grösser zu bohren und anschliessend die restlichen 1-2 mm gaaaanz vorsichtig mit einer Feile/Raspel aufs Endmass zu bringen ...
kostet aber echt Nerven nach dem Motto: einmal Abrutschen und das wars
zum Glück ging alles soweit gut, dass sich zwar nicht vermeiden liess, dass am Rand des Zargenlochs minimale Lackstellen etwas hochkamen, was aber problemlos durch die Mutter verdeckt wird
insofern Schwein gehabt
aber nochmal würd ichs nicht machen - schon gar nicht bei einer teureren Gitarre
abgesehen davon sollte man vorher mal testen wie weit man mit seiner Hand von innen in die Gitarre rein reichen kann, um die Buchse von innen einsetzen zu können .... bei grossen Händen und kleinem Schalloch ist das auch nicht so leicht
